Politische Schauprozesse sind keine bloßen Fiktionen totalitärer oder kommunistischer Staaten. Sie sind ein wichtiges Mittel zur Durchsetzung und Sicherung einer Herschafft. Die Justiz wird zu politischen Zwecken missbraucht und in Kombination mit parteieigenen Säuberungen dazu verwandt politische Gegner auszuschalten. Die Intention hinter politischen Prozessen ist klar ersichtlich und zielt auf eine Massenbeeinflussung ab. Durch gezieltes Einsetzen dieser Prozessart soll nicht nur abschrecken, sondern auch Beispiel für die Handhabung politischer Gegner sein.
Die Schauprozesse unter Stalin dienen dabei als Vorbild für Prozesse der Nationalsozialisten. Ihnen ist es jedoch nie geglückt, politische Prozesse Stalinscher Prägung auch in der deutschen demokratischen Republik durchzuführen. Trotzdem lassen sich Parallelen festmachen, die die politischen Vorgehensweisen beider Diktatoren vergleichbar machen.
In dem ersten Kapitel wird zunächst der Begriff des politischen Prozesses definiert und seine Merkmale benannt. Es soll auf die ausschließlich negative Bewertung des Begriffes eingegangen sowie Funktion und Wirkung des Schauprozesses wiedergegeben werden. Danach sollen die Schauprozesse unter Stalin thematisiert werden, woraufhin im nächsten Kapital die politischen Prozesse unter Hitler beschrieben werden. Dann folgt ein kurzer Vergleich der politischen Handlungsweisen beider Diktatoren. Im nächsten Kapital wird versucht, anhand der Theorien der Frankfurter Schule, die politischen Geschehnisse zu analysieren. Abschließend folgen eine kurze Zusammenfassung und eine Stellungnahme.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Begriffsbestimmung
- Schauprozess unter Stalin
- Schauprozess unter Hitler
- Der Vergleich Stalins und Hitlers Innenpolitik
- Grundlegende Thesen des Otto Kirchheimer
- Soziologische Erklärungsversuche
- Zusammenfassung
- Stellungnahme
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit politischen Prozessen unter Stalin und Hitler und analysiert die Nutzung der Justiz als Mittel der politischen Unterdrückung. Sie untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Vorgehensweisen beider Diktatoren und versucht, die politischen Geschehnisse mit Hilfe der Theorien der Frankfurter Schule zu erklären.
- Definition und Merkmale des politischen Prozesses
- Analyse von Schauprozessen unter Stalin und Hitler
- Vergleich der politischen Handlungsweisen von Stalin und Hitler
- Anwendung der Theorien der Frankfurter Schule zur Analyse der politischen Geschehnisse
- Zusammenfassung der Ergebnisse und Stellungnahme
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Arbeit stellt die Problematik politischer Prozesse in totalitären Regimen dar und beleuchtet die Rolle der Justiz als Werkzeug der politischen Unterdrückung. Sie verweist auf die Nutzung von Terror und Strafrecht als Mittel zur Durchsetzung der Herrschaft und zeigt, wie die Justiz zu politischen Zwecken missbraucht wird.
Begriffsbestimmung
Dieses Kapitel definiert den Begriff des politischen Prozesses und unterscheidet ihn von anderen Formen der gerichtlichen Verfahren. Es werden die Merkmale des Schauprozesses erläutert, der dazu dient, politische Gegner zu vernichten und das Regime zu festigen.
Schauprozess unter Stalin
Hier werden die Schauprozesse unter Stalin genauer betrachtet. Die Arbeit beleuchtet die Funktionsweise dieser Prozesse und zeigt, wie sie dazu dienten, politische Gegner zu eliminieren und das Regime zu stabilisieren.
Schauprozess unter Hitler
Dieser Abschnitt untersucht die Schauprozesse unter Hitler und vergleicht sie mit denen unter Stalin. Es werden Parallelen und Unterschiede in den Vorgehensweisen beider Diktatoren aufgezeigt.
Der Vergleich Stalins und Hitlers Innenpolitik
Dieses Kapitel vergleicht die politische Handlungsweise von Stalin und Hitler, insbesondere im Hinblick auf die Anwendung von Terror und Strafrecht. Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Nutzung der Justiz als Werkzeug der politischen Unterdrückung herausgearbeitet.
Grundlegende Thesen des Otto Kirchheimer
Die Arbeit analysiert die politischen Geschehnisse anhand der Theorien der Frankfurter Schule, insbesondere der Thesen von Otto Kirchheimer. Es werden Kirchheimers Ansichten zur politischen Justiz und zur Funktion des Schauprozesses dargestellt.
Soziologische Erklärungsversuche
Dieser Abschnitt untersucht soziologische Erklärungsversuche für die Entstehung und Verbreitung von politischen Prozessen. Es werden verschiedene Theorien und Ansätze zur Erklärung des Phänomens vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen politische Prozesse, Schauprozesse, totalitäre Regime, Strafjustiz, politische Unterdrückung, Terror, Frankfurter Schule, Otto Kirchheimer, Stalin, Hitler, Sowjetunion, NS-Regime.
- Quote paper
- Pauline Kasimir (Author), 2011, Die politischen Prozesse unter Stalin und Hitler. Der gezielte Einsatz von Prozessen zur Sicherung und Durchsetzung von Herrschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323962