Thema meiner Arbeit ist es, die Leitmotive Tod und Todessehnsucht, sowie die Lust am Leiden der Hauptfigur Hans Castorp in Thomas Manns "Der Zauberberg" aufzuzeigen und zu begründen. Mit meiner Begründung für Hans Castorps seelischen Zustand betrachte ich nach Durcharbeiten einschlägiger Sekundärliteratur einen bisher kaum berücksichtigten Gesichtspunkt.
Auch, wenn meine These auf eher unsicheren Beinen steht, halte ich sie für eine gewinnbringende neue Interpretationsmöglichkeit. Ein weiteres Ziel meiner Arbeit ist es aufzuzeigen, dass Hans Castorp für sich im Laufe der Geschehnisse einen positiven Ausweg aus seinem seelischen Dilemma findet und das Leben über den Tod siegt.
Nachdem Hans Castorp, für ihn selbst kaum bemerkbar, bereits in angeschlagenem gesundheitlichem Zustand bei seinem Vetter Joachim Ziemßen im Sanatorium Berghof ankommt, geht seine gesundheitliche und mentale Entwicklung stetig weiter bergab. In der Abgeschiedenheit des Ortes, hoch oben auf einem Berg, umgeben von Menschen teilweise seltsamer Gestalt, abgeschieden von dem gesellschaftlichen Regelwerk im Flachland, verliert Hans Castorp immer mehr den Bezug zu Zeit und Realität. Folge daraus ist eine Konfrontation und Auseinandersetzung mit seiner tiefen Verbundenheit zu Krankheit, Leiden und Tod. Neben der Auseinandersetzung mit Hans Castorp ist es für die Begründung meiner These unumgänglich, die Rolle der Figur Clawdia Chauchat zu analysieren. Sie vereinigt gleichermaßen Krankheit und Tod sowie Leben und Liebe in einer Person und hat somit eine tragende Funktion im Roman.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hans Castorp
- Krankheit und Todesthematik
- Krankheit und Todesthematik bei Clawdia Chauchat
- Der Schneetraum
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Roman „Der Zauberberg“ von Thomas Mann und analysiert die Leitmotive Tod und Todessehnsucht sowie die Lust am Leiden der Hauptfigur Hans Castorp. Die Arbeit untersucht, wie Hans Castorp in der abgeschiedenen Atmosphäre des Sanatoriums Berghof mit Krankheit, Leiden und Tod konfrontiert wird und wie er mit diesen Themen umgeht.
- Die Rolle von Krankheit und Tod im Roman
- Die psychologische Entwicklung von Hans Castorp
- Die Bedeutung der Figur Clawdia Chauchat
- Die Darstellung von Liebe und Tod im Kontext der Psychoanalyse
- Die Frage nach der Möglichkeit von menschlicher Entwicklung und Erneuerung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Roman „Der Zauberberg“ und seine wichtigsten Leitmotive vor, darunter Krankheit und Gesundheit, Traum und Realität sowie Liebe und Tod. Sie erläutert die Bedeutung der Figur Hans Castorp und die komplexen Themen, die in der Arbeit untersucht werden.
Das Kapitel „Hans Castorp“ konzentriert sich auf die seelische Verfassung der Hauptfigur und analysiert seine Depression, seine Sympathie für Krankheit und Leiden sowie seine Todessehnsucht. Es werden Parallelen zu Thomas Manns eigenen Lebenserfahrungen gezogen und die mögliche Rolle der Psychoanalyse Sigmund Freuds erörtert.
Das Kapitel „Krankheit und Todesthematik“ untersucht die Bedeutung von Krankheit und Tod im Roman und analysiert die Rolle der Figur Clawdia Chauchat, die gleichermaßen Krankheit und Tod sowie Leben und Liebe in einer Person verkörpert.
Das Kapitel „Der Schneetraum“ befasst sich mit der Bedeutung des Schneetraums für die Entwicklung von Hans Castorp.
Schlüsselwörter
„Der Zauberberg“, Thomas Mann, Bildungsroman, Krankheit, Tod, Todessehnsucht, Leiden, Psychoanalyse, Sigmund Freud, Hans Castorp, Clawdia Chauchat, Liebe, Leben, Entwicklung, Erneuerung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2014, Das Krankheits- und Todesmotiv in Thomas Manns "Zauberberg", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323970