Der Begriff der Intermedialität ist ein stark diskutierter Begriff in der Forschung, welcher sich über die Jahre verändert und in den letzten 20 Jahren in verschiedenen Disziplinen wichtige Bedeutung erlangt hat. Inzwischen ist er fester Bestandteil in Nachschlagewerken, Lexika und in Einführungen, vor allem der Medienwissenschaft. Man findet ihn in einschlägigen Werken wie in der Einführung in die Medienwissenschaften von Knut Hickethier, in Helmut Schanzes Handbuch der Mediengeschichte oder auch im Metzler Lexikon Literatur.
So scheint es auf den ersten Blick, als gäbe es eine eindeutige Definition des Intermedialitätsbegriffs, die sich in der Forschung durchgesetzt hätte. Demnach wäre er heutzutage – wie von Irina O. Rajewsky bezeichnet – kein „termine ombrello“ mehr, also kein Begriff mehr, der durch unterschiedliche Bedeutungen und Theorieentwürfe geprägt ist. Ein Begriff, der schon seit Jahrzehnten diskutiert wird, hätte nun also seine Definition gefunden? Doch wie Jürgen E. Müller anmerkt, sollte man diesen „Suchbegriff“ , der in Mode geraten ist, mit einer gewissen Distanzierung entgegentreten und ihn immer noch in einem Entwicklungsprozess sehen.
Auch heute noch steht die Intermedialitätsforschung im Schatten der Literaturwissenschaft, die sich vor allem mit dem Begriff der Intertextualität beschäftigt. Müller zufolge nimmt der Begriff in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen an, so dass er sich immer verändert. Heutzutage bieten sich immer mehr Möglichkeiten für intermediale Prozesse, wodurch sie eine immer größere Komplexität entwickeln. Dies liegt unter anderem an den wachsenden Kombinationsmöglichkeiten von Medien.
Inhaltsverzeichnis
- Ein termine ombrello?
- Medienbegriff und Intermedialität
- Der Begriff des Mediums
- Intermedialität als Begriff
- Wissenschaftshistorische Entwicklung
- Abgrenzung von Intermedialität
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay beschäftigt sich mit dem Begriff der Intermedialität und seiner Bedeutung in der Forschung. Der Text untersucht die Entwicklung des Begriffs, seine verschiedenen Bedeutungen und seine Abgrenzung zu ähnlichen Begriffen wie Transmedialität und Intramedialität.
- Entwicklung des Intermedialitätsbegriffs
- Vielfalt der Intermedialitätsphänomene
- Abgrenzung von Intermedialität zu anderen Begriffen
- Wissenschaftshistorische Einordnung der Intermedialitätsforschung
- Bedeutung von Intermedialität in verschiedenen Disziplinen
Zusammenfassung der Kapitel
- Ein termine ombrello?: Die Einleitung stellt den Begriff der Intermedialität vor und zeigt seine Bedeutung in der Forschung auf. Sie beleuchtet die verschiedenen Definitionen und die Herausforderungen, die mit der Abgrenzung des Begriffs verbunden sind.
- Medienbegriff und Intermedialität: Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit dem Begriff des Mediums und seinen verschiedenen Facetten. Er analysiert die Bedeutung von Medien in der Kommunikation und die unterschiedlichen Funktionsweisen von Medien.
- Wissenschaftshistorische Entwicklung: Dieser Abschnitt beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des Begriffs der Intermedialität in der Forschung. Er zeigt die wichtigen Forschungsstränge auf, die zur Entwicklung des Begriffs beigetragen haben.
- Abgrenzung von Intermedialität: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Abgrenzung des Begriffs der Intermedialität von verwandten Begriffen wie Transmedialität und Intramedialität. Er zeigt die Unterschiede zwischen diesen Begriffen anhand von Beispielen auf.
Schlüsselwörter
Intermedialität, Medienbegriff, Transmedialität, Intramedialität, Wissenschaftsgeschichte, Medienwissenschaften, Interart(s) studies, Film, Literatur, Kunst, Kommunikation, Medienwandel.
- Arbeit zitieren
- Birgit Goldbecker (Autor:in), 2011, Intermedialität. Ein termine ombrello?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/324204