Welche Instrumente des Controlling und Finanzmanagement können auf Wertschöpfungsnetzwerke übertragen werden?
Wie könnte die Umsetzung und Koordination der infrage kommenden Instrumente zentralisiert, beispielsweise durch einen Netzwerkkoordinator, erfolgen?
Welche Rückwirkungen ergeben sich aus dieser intensiveren Form der Kooperation auf die Netzwerkmitglieder selber?
Diese Arbeit konzentriert sich auf ausgewählte Aspekte des unternehmensübergreifenden Controlling und Finanzmanagement innerhalb eines Wertschöpfungsnetzwerks.
Andere Teilbereiche der Steuerung des Netzwerks werden nur betrachtet, soweit dies für die Beantwortung der oben genannten Leitfragen sinnvoll erscheint.
Hinsichtlich der Zusammensetzung des Wertschöpfungsnetzwerks wird bei den Betrachtungen der Grundtyp eines Wertschöpfungsnetzwerks von Netzwerkteilnehmern vergleichbarer Größe innerhalb des Netzwerks zugrunde gelegt. Dominante fokale Unternehmen werden in dieser Arbeit grundsätzlich nur als Ausprägung betrachtet. Es soll dabei aber im Einzelfall auch der Frage nachgegangen werden, ob eine zentrale Steuerung von Controlling und Finanzmanagement ihrerseits eine Fokalität begründen oder ihr förderlich sein könnte.
Für die Untersuchung des Einsatzes der Instrumente des Controlling und Finanzmanagement ist es erforderlich, eine Beurteilungsperspektive einzunehmen. Diese Beurteilungsperspektive bestimmt das Oberziel, anhand dessen der Einsatz der jeweiligen Instrumente beurteilt werden kann. Als Oberziel soll dabei gelten, dass die Instrumente eine Maximierung der Wertschöpfung aus den Wertaktivitäten bei einer gleichzeitigen risikoadjustierten Kapitalallokation und Gewinnverteilung innerhalb des Wertschöpfungsnetzwerks unterstützen sollen. Hinsichtlich des Netzwerkkoordinators wird als Arbeitsprämisse verfolgt, dass dieser grundsätzlich im Sinne des vorstehenden Oberziels agiert und alle Netzwerkmitglieder vorurteilsfrei, gleichberechtigt und neutral behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Untersuchungsanlass
- Zielsetzung
- Arbeitsprämissen
- Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit
- Merkmale und Wesen von Wertschöpfungsnetzwerken
- Wertschöpfungsnetzwerke als unternehmensübergreifende Organisationsformen
- Abgrenzung von Wertschöpfungsnetzwerken gegenüber ausgewählten anderen Kooperationsformen
- Gestaltung und Machtverteilung in Wertschöpfungsnetzwerken
- Der Gestaltungsprozess von Wertschöpfungsnetzwerken
- Machtverteilung und Konfliktregelung in Wertschöpfungsnetzwerken
- Machtbereiche und Konfliktfelder
- Machtverteilung
- Konfliktregelung
- Rahmenkonzept für das Management von Wertschöpfungsnetzwerken
- Einleitung
- Externe Einflussfaktoren
- Normatives Rahmensystem
- Steuerungsebenen und Steuerungselemente
- Controlling und Finanzmanagement in Wertschöpfungsnetzwerken
- Grundlagen
- Verträge als normative Basis
- Einheitliche Planung und Zielhierarchie
- Controlling im Kontext von Wertschöpfungsnetzwerken
- Begriff und inhaltliche Grundlagen
- Informationsmanagement und Berichtswesen
- Modell für ein unternehmensübergreifendes Controlling und Finanzmanagement in Wertschöpfungsnetzwerken
- Ansatz
- Kosten- und Leistungsrechnung
- Verrechnungspreise
- Merkmale und Funktionen von Verrechnungspreisen
- Bestimmungsgrößen, Verfahren der Festlegung und Bestandteile von Verrechnungspreisen
- Kostenanalyse und -planung
- Grundlagen
- Deckungsbeitragsrechnung
- Programmplanung
- Preisgrenzen
- Ergebnisabweichungs-Analyse
- Kostenmanagement
- Kennzahlen-orientierte Steuerung
- Investitions- und Finanzmanagement
- Investitionsmanagement und -rechnung
- Finanzmanagement
- Entwicklung eines Modells für ein unternehmensübergreifendes Controlling und Finanzmanagement in Wertschöpfungsnetzwerken
- Analyse der Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen in einem Netzwerk ergeben
- Identifizierung relevanter Steuerungselemente und -instrumente
- Bedeutung von Verrechnungspreisen und Kostenmanagement in Wertschöpfungsnetzwerken
- Zusammenhang zwischen Controlling und Finanzmanagement in Wertschöpfungsnetzwerken
- Einleitung: Die Einleitung liefert den Hintergrund der Arbeit und erläutert den Untersuchungsanlass, die Zielsetzung und die Vorgehensweise.
- Merkmale und Wesen von Wertschöpfungsnetzwerken: Dieses Kapitel beleuchtet die Merkmale und das Wesen von Wertschöpfungsnetzwerken als unternehmensübergreifende Organisationsformen. Es wird auf die Abgrenzung von Wertschöpfungsnetzwerken gegenüber anderen Kooperationsformen eingegangen und die Gestaltung sowie Machtverteilung in diesen Netzwerken analysiert.
- Controlling und Finanzmanagement in Wertschöpfungsnetzwerken: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Grundlagen des Controllings und Finanzmanagements im Kontext von Wertschöpfungsnetzwerken. Es werden wichtige Konzepte wie Verträge, Planung und Zielhierarchie sowie die Rolle des Controllings im Netzwerk erläutert.
- Modell für ein unternehmensübergreifendes Controlling und Finanzmanagement in Wertschöpfungsnetzwerken: Dieses Kapitel präsentiert ein Modell für ein unternehmensübergreifendes Controlling und Finanzmanagement in Wertschöpfungsnetzwerken. Es werden die wichtigsten Elemente des Modells, wie beispielsweise Kosten- und Leistungsrechnung, Verrechnungspreise und Kostenmanagement, vorgestellt und analysiert.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit dem Thema des unternehmensübergreifenden Controllings und Finanzmanagements in Wertschöpfungsnetzwerken. Ziel ist es, ein Modell für ein solches Controlling und Finanzmanagement zu entwickeln und zu analysieren, das die Besonderheiten dieser Organisationsform berücksichtigt. Hierbei werden die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen in einem Netzwerk ergeben, beleuchtet.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen des unternehmensübergreifenden Controllings und Finanzmanagements in Wertschöpfungsnetzwerken. Zu den wichtigsten Schlüsselbegriffen gehören: Wertschöpfungsnetzwerke, Controlling, Finanzmanagement, Verrechnungspreise, Kostenmanagement, Steuerungselemente, Zielhierarchie, Netzwerkstrukturen, Kooperationsformen, Machtverteilung, Konfliktregelung. Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Modells für ein unternehmensübergreifendes Controlling und Finanzmanagement in Wertschöpfungsnetzwerken und untersucht die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen in einem Netzwerk ergeben.
- Arbeit zitieren
- Heiko Henning Rischbieter (Autor:in), 2015, Unternehmensübergreifendes Controlling und Finanzmanagement in Wertschöpfungsnetzwerken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/324220