Einleitung
Mit dem Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft vom 08.06.1967 wurde das Wirtschaftswachstum verbindlich zum politischen Ziel der Bundesrepublik Deutschland erklärt. Dort heißt es im § 1: „Bund und Länder haben bei ihren wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen die Erfordernisse des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts zu beachten. Die Maßnahmen sind so zu treffen, dass sie im Rahmen der marktwirtschaftlichen Ordnung gleichzeitig zur Stabilität des Preisniveaus, zu einem hohen Beschäftigungsstand und außenwirtschaftlichen Gleichgewicht bei stetigem und angemessenem Wirtschaftswachstum beitragen.“ Auf der anderen Seite stellen sich seit jeher Wirtschaftswissenschaftler bei Wachstumseinbrüchen, die auf den ersten Blick nicht mit Konjunkturschwankungen begründet werden konnten, die Frage nach den möglichen Grenzen des Wachstums.
Diese grundlegende Frage soll nachfolgend untersucht werden. Beginnend wird im Abschnitt 2 das Wirtschaftswachstum mit seinen Auswirkungen auf die individuelle Güterversorgung erklärt und betrachtet, ob bereits die Bestimmungsfaktoren des Wachstums begrenzt sind oder begrenzend wirken. In der weltweiten Diskussion, ob Wirtschaftswachstum begrenzt ist oder begrenzt werden sollte, werden unterschiedliche Thesen vertreten. Der Anschnitt 3 beschreibt das Problem anhand der neoklassischen Wirtschaftstheorie und als Gegenpool die Sichtweisen des Club of Rome, welche man als ökologische Ökonomik bezeichnen könnte. Darüber hinaus soll erörtert werden, wie es sich mit einem nachhaltigen Wachstums, als Konsens beider Sichtweisen verhält. Abschließend wird aufgezeigt, welche Ansatzpunkte es für eine auf Quantität oder Qualität des Wachstums ausgerichtete Politik gibt und wie sich die aktuelle Nachhaltigkeitspolitik dem Problem stellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wachstum
- Begriff des Wachstums
- Probleme der Messung des Wirtschaftswachstums
- Bedeutung des Wachstums
- Allgemeine Betrachtung
- Wachstum als wirtschaftspolitisches Ziel
- Einflussfaktoren des Wachstums
- Produktivität und Bevölkerung
- Bestimmungsfaktoren
- Faktor: Kapital
- Faktor: Arbeit
- Faktor: Boden / Natürliche Ressourcen
- Technologisches Wissen
- Bevölkerungsanzahl
- Wirtschaftswachstum und Umwelt
- Sichtweise der neoklassischen Wirtschaftstheorie
- Sichtweisen des Club of Rome
- Der Club of Rome
- Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ (1972)
- Bericht „Jenseits der Grenzen des Wachstums“ (1988)
- Bericht „Die neuen Grenzen des Wachstums“ (1992)
- Bericht „Faktor Vier“ (1995 + 1997)
- Nachhaltiges Wachstum
- Ansatzpunkte für Wachstumspolitik
- Quantitatives Wachstum
- Begriff Quantitatives Wachstum
- Faktor: Kapital
- Faktor: Arbeit
- Faktor: Boden / Natürliche Ressourcen
- Technologisches Wissen
- Bevölkerungsanzahl
- Eigentumsrechte schützen
- Freihandel fördern
- Qualitatives Wachstum
- Begriff des Qualitatives Wachstum
- Internalisierung durch Haftungsrecht
- Internalisierung durch Steuern und Subventionen
- Umweltauflagen
- Internalisierung durch Eigentumsrechte
- Nachhaltigkeitspolitik
- Quantitatives Wachstum
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Referat befasst sich mit der Frage der Grenzen des Wachstums, einem zentralen Thema der Wirtschaftspolitik. Es analysiert das Wirtschaftswachstum als politisches Ziel und betrachtet die Faktoren, die es beeinflussen. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Sichtweisen auf das Verhältnis von Wirtschaftswachstum und Umwelt, insbesondere die neoklassische Wirtschaftstheorie und die ökologische Ökonomik, vertreten durch den Club of Rome. Das Referat beleuchtet auch die Bedeutung des nachhaltigen Wachstums als Kompromiss zwischen diesen Perspektiven. Schließlich werden verschiedene Ansatzpunkte für eine Wachstumspolitik diskutiert, die auf Quantität oder Qualität des Wachstums ausgerichtet ist.
- Das Wirtschaftswachstum als politisches Ziel
- Die Bedeutung des Wachstums für die individuelle Güterversorgung
- Die Auswirkungen des Wachstums auf die Umwelt
- Die unterschiedlichen Perspektiven auf das Verhältnis von Wachstum und Umwelt
- Die Bedeutung des nachhaltigen Wachstums
Zusammenfassung der Kapitel
Das Referat beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung des Wirtschaftswachstums für die Bundesrepublik Deutschland beleuchtet und die zentrale Forschungsfrage des Referats einführt: Sind dem Wirtschaftswachstum Grenzen gesetzt?
Kapitel 2 definiert den Begriff des Wachstums und beleuchtet die Probleme der Messung des Wirtschaftswachstums. Es analysiert die Bedeutung des Wachstums aus unterschiedlichen Perspektiven und untersucht die Einflussfaktoren, die es beeinflussen. Dazu gehören Faktoren wie Produktivität, Bevölkerung, Kapital, Arbeit, Boden, natürliche Ressourcen, technologisches Wissen und die Anzahl der Bevölkerung.
Kapitel 3 befasst sich mit dem Verhältnis von Wirtschaftswachstum und Umwelt. Es beleuchtet die Sichtweise der neoklassischen Wirtschaftstheorie, die von einer unbegrenzten Substitution zwischen Kapital und natürlichen Ressourcen ausgeht. Im Gegensatz dazu werden die Thesen des Club of Rome vorgestellt, der die Grenzen des Wachstums aufzeigt, die durch die natürlichen Ressourcen gesetzt werden.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit Ansatzpunkten für eine Wachstumspolitik, die auf Quantität oder Qualität des Wachstums ausgerichtet ist. Es werden verschiedene Maßnahmen zur Förderung des quantitativen Wachstums sowie zur Internalisierung von Umweltkosten durch Haftungsrecht, Steuern, Subventionen, Umweltauflagen und Eigentumsrechte vorgestellt. Darüber hinaus wird die Bedeutung der Nachhaltigkeitspolitik für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Wirtschaftspolitik hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Referats sind: Wirtschaftswachstum, Grenzen des Wachstums, Nachhaltigkeit, neoklassische Wirtschaftstheorie, ökologische Ökonomik, Club of Rome, Quantitatives Wachstum, Qualitatives Wachstum, Internalisierung, Umweltauflagen, Eigentumsrechte, Nachhaltigkeitspolitik.
- Quote paper
- Ralf Babuke (Author), 2004, Wirtschaftpolitik - Grenzen des Wachstums, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32583