Diese Referatsausarbeitung befasst sich mit den Grundstrukturen des pädagogischen Denkens und Handelns nach Dietrich Benner. Benner, zeitgenössischer Professor für Erziehungswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, untersucht in seinen Prinzipien pädagogischen Denkens und Handelns den Zusammenhang konstitutiver und regulativer Prinzipien derselben.
Dabei geht Benner mit dem Anspruch an sein Thema, die pädagogischen Professionen mit der pädagogischen Praxis und anderen Praxen zu konfrontieren und deren Beziehungen offen zu legen, und nicht, wie häufig geschehen, die Pädagogik isoliert zu betrachten, pädagogische Professionen auseinander zu differenzieren und losgelöst von anderen Bereichen zu betrachten.
Benner benutzt bewusst den Terminus pädagogisches Denken und Handeln, um klar aufzuzeigen, dass für ihn Theorie und Praxis des Unterrichtens und Erziehens und des Nachdenkens darüber zusammenhängen und einander bedingen. Er stellt vier Prinzipien des pädagogischen Denken und Handelns vor, die er in konstitutive, also begründende bzw. grundlegende Prinzipien, und in regulative, somit steuernde und ausgleichende Prinzipien unterscheidet.
Zu den konstitutiven Prinzipien gehören die Bildsamkeit und die Aufforderung zur Selbsttätigkeit, die hier noch weiter ausgeführt und behandelt werden, zu den regulativen Prinzipien gehört die Überführung gesellschaftlicher in pädagogische Determination sowie die „Ausrichtung der menschlichen Gesamtpraxis an der Aufgabe einer nicht-hierarchischen und nicht-teleologischen Verhältnisbestimmung der Einzelpraxen ausdifferenzierter Humanität“. Auf die erstgenannten, konstitutiven Prinzipien werde ich im folgenden näher
eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Bildsamkeit
- 2. Selbsttätigkeit
- 3. Sprache und pädagogische Kunst
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat befasst sich mit Dietrich Benners Prinzipien pädagogischen Denkens und Handelns und untersucht den Zusammenhang konstitutiver und regulativer Prinzipien. Benner strebt danach, die Pädagogik aus ihrer Isolation zu befreien und ihre Beziehungen zu anderen Praxen aufzuzeigen.
- Die Verbindung von Theorie und Praxis im pädagogischen Denken und Handeln
- Konstitutive Prinzipien: Bildsamkeit und Selbsttätigkeit
- Regulative Prinzipien: Überführung gesellschaftlicher in pädagogische Determination und Ausrichtung der menschlichen Gesamtpraxis an der Aufgabe einer nicht-hierarchischen und nicht-teleologischen Verhältnisbestimmung der Einzelpraxen ausdifferenzierter Humanität
- Die historische und gesellschaftliche Relevanz der pädagogischen Prinzipien
- Die Bedeutung der Bildsamkeit für die Entwicklung menschlicher Freiheit, Geschichtlichkeit und Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Das Referat stellt Dietrich Benners Theorie des pädagogischen Denkens und Handelns vor, die auf der Unterscheidung zwischen konstitutiven und regulativen Prinzipien basiert.
1. Bildsamkeit
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem konstitutiven Prinzip der Bildsamkeit. Es wird die historische Entwicklung der Bildsamkeit im Kontext von Freiheit und Gleichheit erläutert und die Bedeutung dieses Prinzips für die menschliche Entwicklung hervorgehoben.
- Quote paper
- Frank Christian Petersen (Author), 2002, Eine systematisch-problemgeschichtliche Einführung in die Grundstrukturen des pädagogischen Denken und Handelns, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32623