Im November/Dezember 2002 wurde anhand von Telefoninterviews bei 260 Unternehmen
mit je mindestens 500 Mitarbeitern versucht, eine „Ermittlung zum Status quo der strategie -
und ergebnisorientierten Personalentwicklung im Vertrieb“1 darzustellen sowie eine
„Identifizierung von Optimierungspotenzialen zur Steigerung der Vertriebsperformance“2.
Anhand der Ergebnisse wurde festgestellt, dass der Begriff des Performance Improvement
(PI) in Deutschland nicht weit verbreitet ist. Die Autoren attestierten den deutschen Unternehmen einen erheblichen Nachholbedarf, da
nur 1% der deutschen Unternehmen den Ansatz systematisch nutzt, ihn nur 25% detailliert
kennen, jedoch 91% nach Erläuterung für wichtig bis sehr wichtig halten.4 Um die
Möglichkeiten des PI-Ansatzes zu verbreiten wurden in diversen Fachzeitschriften wie
Personalwirtschaft (Heft 2/2003), Acquisa (August 2003) und Personalmagazin (Heft 4/2003)
Artikel veröffentlich, welche sich mit Inhalt, Aufbau, Wichtigkeit und Wirksamkeit
beschäftigen. Diese forderten alle mit Nachdruck, dass in den Personalabteilungen ein
Umdenken geschehen muss, um dem PI-Ansatz dort zu verankern.
Diese Arbeit setzt an diesem Punkt an. Sie untersucht die derzeit vorhandene Diskussion um
den PI-Ansatz und erläutert den Aufbau und den Ablauf eines funktionierenden Performance
Improvement Ansatzes. Weiterhin werden die aktuellen Ergebnisse einer kritischen
Würdigung untersucht. Dabei werden die Bereiche Personalentwicklung,
Organisationsentwicklung und Bildungscontrolling zwangläufig gestreift. Diese werden jedoch
nur dann detailliert betrachtet, wenn es der Untersuchungsgang zwingend erfordert. Der Gang der Untersuchung geht dabei folgenden Weg: Kapitel 2 widmet sich einer
grundlegenden Erläuterung der notwendigen Begriffe. Kapitel 3 zeigt Schritt für Schritt den
Aufbau des Performance Improvement Ansatzes und seine Umsetzbarkeit in die Praxis. Im
Fazit (Kapitel 4) werden die erzielten Ergebnisse analysiert sowie ein Ausblick gegeben.
2 Vgl. Rutschke , K. (2003 (b)), S. 20.
3 AchieveGlobal (2003), S. 4.
4 Vgl. Rutschke, K. (2003 (b)), S. 20 .
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffe und Definitionen
- Performance & Performance Improvement (PI)
- Personalentwicklung
- Der Performance Improvement Ansatz
- Gründe zur Anwendung
- Ansatzpunkte und Durchführung
- Front End Analyse
- Geschäftsanforderungen definieren
- Interventionsdesign
- Implementierung der PI-Maßnahmen
- Ergebnisse
- Controlling der PI-Maßnahmen
- Messebereiche
- Pädagogische und wirtschaftliche Evaluation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Performance Improvement (PI)-Ansatz und seiner Anwendung in deutschen Unternehmen. Ziel ist es, den Aufbau und Ablauf eines funktionierenden PI-Ansatzes darzustellen und die Ergebnisse einer kritischen Würdigung zu untersuchen. Dabei werden auch die Bereiche Personalentwicklung, Organisationsentwicklung und Bildungscontrolling betrachtet.
- Der PI-Ansatz als Managementmethode im Rahmen der Mitarbeiterführung
- Die Bedeutung von Mitarbeiterkompetenzen und Arbeitsumfeld für die Gesamtleistung (Performance)
- Der PI-Ansatz als Instrument zur Steigerung der Vertriebsperformance
- Die Anwendung des PI-Ansatzes in verschiedenen Bereichen wie Personalentwicklung, Organisationsentwicklung und Bildungscontrolling
- Kritische Würdigung der Ergebnisse und Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 erläutert die grundlegenden Begriffe Performance und Performance Improvement (PI). Es wird die Bedeutung des PI-Ansatzes als Managementmethode im Rahmen der Mitarbeiterführung herausgestellt und die Unterschiede zu anderen Methoden der Veränderung von Prozessen aufgezeigt. Kapitel 3 beleuchtet den Aufbau des Performance Improvement Ansatzes und seine Umsetzbarkeit in die Praxis. Es werden die einzelnen Schritte des PI-Prozesses, von der Front End Analyse bis zur Evaluation, detailliert beschrieben.
Schlüsselwörter
Performance Improvement, Mitarbeiterführung, Personalentwicklung, Organisationsentwicklung, Bildungscontrolling, Vertriebsperformance, Front End Analyse, Interventionsdesign, Implementierung, Evaluation, Managementmethode, Mitarbeiterkompetenzen, Arbeitsumfeld.
- Arbeit zitieren
- Armin Gruwe (Autor:in), 2003, Performance Improvement als strategisches Instrument der Unternehmensentwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32779