Bevor ich auf die eigentliche Fragestellung und Anlage dieser Arbeit eingehe, möchte ich zunächst die berechtigte Frage „Was ist Fußball?“ beantworten, indem ich eine knappe Darstellung des Spieles und seiner Bedeutung in der heutigen Gesellschaft liefere: Fußball ist ein Ballspiel für zwei Mannschaften zu je elf Spielern. Jedes Team hat einen Torhüter und zehn Feldspieler. Es gewinnt die Mannschaft, die mehr Tore erzielt als das gegnerische Team. Torgleichheit wird mit einem „Unentschieden“ gewertet. Wie man schon in jedem gängigen Nachschlagewerk erfahren kann, ist „(Fußball) das beliebteste und am weitesten verbreitete Mannschaftsspiel der Welt“ (Microsoft Encarta 1998, „Fußball“). Obwohl die Menschen heutzutage über ein immer größeres Freizeitangebot verfügen können und obwohl immer mehr neue Trendsportarten entstehen, nehmen die Euphorie und die Begeisterung rund um den Fußball immer mehr zu. Zuletzt konnte man das bei der Europameisterschaft in Portugal beobachten. Die Fernseheinschaltquoten während der EM 2004 waren die höchsten in der Geschichte dieses Fußball-Spektakels. Wie die Europäische Fußball- Union (UEFA) in Lissabon mitteilte, haben rund 854 Millionen Menschen die 24 Vorrundenspiele der Europameisterschaft in Portugal im Fernsehen gesehen (Chaplin 2004, S. 1).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Zielsetzung
- 1.1 Eine kurze Geschichte des Fußballsports
- 1.2 Die Entwicklung zum Massenphänomen
- 1.3 Daten zur Entwicklung des Fußballs in Deutschland
- 2. Wer ist was? Die unterschiedlichen Fangruppen
- 2.1 Der Fanblock
- 2.2 Jugendliche Fußballfans
- 2.2.1 Normalos
- 2.2.2 Kutten
- 2.2.3 Hooligans
- 2.2.3.1 Begriffsbildung mit unterschiedlicher Herkunft
- 2.2.3.2 Hooliganismus in Deutschland
- 2.2.3.3 Die soziale Herkunft der Hooligans
- 2.2.3.4 Gewalt als Ereignis
- 2.2.4 Ultras
- 2.3 Fußball und Rassismus
- 2.4 Mädchen und junge Frauen in der Fußballszene
- 3. Soziale Arbeit mit Jugendlichen Fußballfans
- 3.1 Fanprojekte
- 3.1.1 Zur Entstehung der Fanprojekte
- 3.1.2 Das nationale Konzept Sport und Sicherheit
- 3.1.3 Die Bundesarbeitsgemeinschaft Fanprojekte (BAG)
- 3.1.4 Die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS)
- 3.1.5 Das Schalker Fanprojekt
- 3.2 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
- 3.2.1 Ordnerdienste
- 3.2.1.1 Aufgaben der Ordner
- 3.2.2 Polizei
- 3.2.2.1 Maßnahmen
- 3.2.2.1.1 Stadionverbote
- 3.2.2.1.2 Datei Gewalttäter Sport
- 3.3 Eine Auswahl von Fan-Initiativen
- 3.3.1 Die Schalker Fan-Initiative
- 3.3.1.1 Flugblatt
- 3.3.2 Das Bündnis Aktiver Fußballfans (BAFF)
- 4. Zusammenfassung und Ausblick
- 4.1 40 Jahre Bundesliga
- 4.2 Fußball in den Medien
- 4.3 Ausblicke auf die SA mit Fußballfans
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit „Soziale Arbeit mit Jugendlichen Fußballfans“ befasst sich mit dem Phänomen des Fußballs und seiner Bedeutung in der heutigen Gesellschaft. Die Arbeit analysiert die Entwicklung des Fußballs vom traditionellen Mannschaftsspiel zu einem Massenphänomen mit verschiedenen Fan-Gruppen, die vom normalen Zuschauer bis zum gewalttätigen Hooligan reichen.
- Entwicklung des Fußballs als Massenphänomen
- Die verschiedenen Fan-Gruppen und deren Motivationen
- Die Rolle der sozialen Arbeit im Umgang mit Jugendlichen Fußballfans
- Zusammenarbeit zwischen Fanprojekten, Ordnungsdiensten und Polizei
- Ziele und Herausforderungen der sozialen Arbeit mit Fußballfans
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer kurzen Darstellung der Geschichte des Fußballs in Großbritannien und Deutschland. Sie beleuchtet den Aufstieg des Fußballs zum Sinnbild der britischen Arbeiterklasse und die Kommerzialisierung des Sports. Das zweite Kapitel geht auf die verschiedenen Fan-Gruppen ein, von den normalen Zuschauern bis zu den gewalttätigen Hooligans, und beleuchtet die Gründe für die jeweilige Fan-Motivation.
Kapitel drei befasst sich mit der Rolle der sozialen Arbeit im Umgang mit Jugendlichen Fußballfans. Hier werden Fanprojekte und deren Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie Ordnungsdiensten und Polizei vorgestellt.
Das vierte Kapitel bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und einen Ausblick auf die Zukunft der sozialen Arbeit mit Fußballfans.
Schlüsselwörter
Fußball, Fan-Gruppen, Hooliganismus, soziale Arbeit, Fanprojekte, Gewaltprävention, Integration, Jugendhilfe.
- Quote paper
- André Winkemann (Author), 2004, Soziale Arbeit mit Jugendlichen Fussballfans, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32782