Die heutige Wettbewerbssituation für Unternehmen wird von einer hohen Turbulenz und Dynamik beherrscht. Marktgrenzen verwischen, Produkt- und Technologielebenszyklen verkürzen sich drastisch, es existiert ein teilweise erbitterter Wettbe-werb.1 Will ein Unternehmen damit zurechtkommen und trotzdem starke Positionen aufbauen und verteidigen, so muss es zu einer lernenden Organisation werden. Dabei ist der Besitz von Information bzw. Wissen zu einem Schlüsselfaktor von höchster Priorität geworden. Es wird auch vom fünften Kondratieff-Zykluss gesprochen.2 Daher kommt dem organisationalen Lernen als Wissenserwerb und Wissensgenerierung eine herausragende Bedeutung zu. Zielsetzung der vorliegenden Seminararbeit ist es primär, die Lernende Organisation vorzustellen und zu erörtern. Dabei wird gleichzeitig untersucht, wie diese, im Sinne des Oberthemas „ Entstehung und Förderung von Innovation“, zu Innovationen beitragen kann, und ob sie möglicherweise selbst schon eine Innovation verkörpert. Aber kann eine ganze Organisation überhaupt lernen? Zur Beantwortung dieser Frage wird im Folgenden genauer dargestellt wodurch die Notwendigkeit des Lernens verursacht wurde, und wie sie theoretisch begründet wird. Darauf aufbauend werden individuelle und organisationale Lernprozesse anhand wichtiger Theorien erläutert und kritisch hinterfragt.
Inhalt
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Problemstellung
2. Lernen als Wettbewerbsfaktor
2.1 Wissen und Lernen – Begriffsbestimmungen
2.2 Knowledge-Based-View und Komplexitätstheorie
3. Lernen in Organisationen
3.1 Theorien zum individuellen Lernen
3.2 Theorien zum organisationalen Lernen mit kritischer Würdigung
3.2.1 Überblick
3.2.2 Ansatz von Argyris und Schön
3.2.3 Ansatz von Hedberg
3.2.4 Ansatz von Kim
4. Schlussbetrachtung und Ausblick
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Lernen als Basis für Innovationen
Abb. 2: An SR model of how an organization interacts with its environment
Abb. 3: Simple Model of Individual Learning: OADI-Individual Mental Models
(IMM Cycle)
Abb. 4: An Integrated Model of Organizational Learning: OADI-Shared Mental
Models (SMM) Cycle
1. Problemstellung
Die heutige Wettbewerbssituation für Unternehmen wird von einer hohen Turbulenz und Dynamik beherrscht. Marktgrenzen verwischen, Produkt- und Technologie-lebenszyklen verkürzen sich drastisch, es existiert ein teilweise erbitterter Wettbewerb.[1] Will ein Unternehmen damit zurechtkommen und trotzdem starke Positionen aufbauen und verteidigen, so muss es zu einer lernenden Organisation werden. Dabei ist der Besitz von Information bzw. Wissen zu einem Schlüsselfaktor von höchster Priorität geworden. Es wird auch vom fünften Kondratieff-Zykluss gesprochen.[2] Daher kommt dem organisationalen Lernen als Wissenserwerb und Wissensgenerierung eine herausragende Bedeutung zu. Zielsetzung der vorliegenden Seminararbeit ist es primär, die Lernende Organisation vorzustellen und zu erörtern. Dabei wird gleichzeitig untersucht, wie diese, im Sinne des Oberthemas „ Entstehung und Förderung von Innovation“, zu Innovationen beitragen kann, und ob sie möglicherweise selbst schon eine Innovation verkörpert. Aber kann eine ganze Organisation überhaupt lernen? Zur Beantwortung dieser Frage wird im Folgenden genauer dargestellt wodurch die Notwendigkeit des Lernens verursacht wurde, und wie sie theoretisch begründet wird. Darauf aufbauend werden individuelle und organisationale Lernprozesse anhand wichtiger Theorien erläutert und kritisch hinterfragt.
2. Lernen als Wettbewerbsfaktor
Nach einigen Begriffsdefinitionen im Folgenden wird der Zusammenhang zwischen Lernen und Innovationen herausgearbeitet. Danach wird der Frage nachgegangen, wodurch das organisationale Lernen zum Wettbewerbsfaktor geworden ist. Dazu werden der Knowledge-Based-View sowie Teile der Komplexitätstheorie vorgestellt.
2.1 Wissen und Lernen – Begriffsbestimmungen
Um zunächst den Begriff Wissen abzugrenzen, werden eine allgemeine Definition und die spezifischen Ansätze von Sanchez bzw. Nonaka und Takeuchi vorgestellt.[3]
Al-Laham definiert Wissen als unternehmensspezifische Ressource, die alle Informationen, Kenntnisse und Fähigkeiten eines Individuums umfasst, welches dieses bewusst oder unbewusst nutzt, um Aufgaben und Probleme zu lösen.[4]
Sanchez hingegen unterscheidet drei Arten von Wissen, welche er als Know-how,
Know-why und Know-what bezeichnet.[5] Dabei stellt das Know-how praktisches Wissen dar, was durch Learning-by-doing erworben werden kann. Grundlegende Zusammenhänge und Wirkungsweisen der erlernten Tätigkeit werden nicht erkannt. Das Know-why hingegen stellt Wissen über Kausalbeziehungen dar. Mit dem Know-what ist strategisches Wissen gemeint, welches dazu befähigt die zwei anderen Wissensarten möglichst gewinnbringend in Wettbewerbsvorteile, im Sinne von neuen innovativen Produkten und Verfahren, umzuwandeln.[6]
Nonaka und Takeuchi indessen unterscheiden zwischen implizitem und explizitem Wissen.[7] Implizites Wissen ist personengebunden und kann nicht, bzw. nur äußerst schwer, artikuliert werden.[8] Es beinhaltet Erfahrungswissen, Ahnungen und die Intuition eines Individuums. Geprägt wird es nicht zuletzt von Wertvorstellungen und Gefühlen[9]. Explizites Wissen hingegen ist nach Ansicht der Autoren problemlos formalisierbar und auf andere Individuen übertragbar.[10] Aufgeschriebenes Wissen in Büchern, Zeitschriften oder in Zeitungen ist demnach expliziter Natur.
Literaturverzeichnis III
[...]
[1] Zur Erläuterung der Turbulenz vgl. z.B. Zahn/Tilebein (2000), S. 118f.
[2] vgl. Nefiodow (1990); Ein Kondratieff-Zyklus wird immer von einer durchschlagenden Basisinnovation, auch als Schlüsselfaktor bezeichnet, ausgelöst und beherrscht. Im Falle des fünften Kondratieff-Zyklus sind dies die Informationstechnologie, bzw. Wissen im Sinne einer Ressource. Zur Definition und Erläuterung der Kondratieff-Zyklen vgl. z.B. Nefiodow (1990), S. 22-33
[3] Für eine ausführlichere Darstellung zu Wissensdefinitionen, vgl. Seminararbeit Nr.10 „Wissensmanagement“
[4] vgl. Al-Laham (2003), S. 43
[5] vgl. Sanchez (1997), S. 174ff.
[6] Zu den Beschreibungen der Wissensarten vgl. Sanchez (1997), S. 178f.
[7] vgl. Nonaka/Takeuchi (1997)
[8] Ein Beispiel einer vergeblichen Bemühung implizites Wissen zu artikulieren ist m. E. folgender Sachverhalt: Ein bekannter Börsenguru schreibt einen Bestseller, in welchem er sein Erfolgsrezept artikuliert. In der Regel kommen die Leser durch die Lektüre des Buches aber nicht in den Genuss hoher Gewinne. Der Grund dafür ist, dass das wertvolle implizite Wissen des Autors (Intuition, Erfahrungswissen, Spürsinn, usw. …) nicht in Worte gefasst werden konnte.
[9] vgl. Nonaka/Takeuchi (1997), S. 18f.
[10] vgl. Nonaka/Takeuchi (1997) S. 8
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