Die Wortartbestimmung in der deutschen Sprache stellt für Schüler und Studenten immer wieder ein Problemfeld dar. Trotzdem kann sich der Schulgrammatik kaum jemand entziehen.
Diese ist aber in einigen Fällen häufig unübersichtlich und nicht nachvollziehbar. Der Hauptkritikpunkt ist die Uneinheitlichkeit und die Inkonsequenz der Kriterien. Dieses führt oft zu Problemen bei der Bestimmung der richtigen Wortart.
Es ist natürlich bekannt, dass es kein Wortartensystem gibt, das sich nur auf eines der drei Kriterien (semantisch, syntaktisch oder morphologisch) beschränkt. Die Frage, ob die Schwierigkeit bei der richtigen Bestimmung in den Kriterien liegt, möchte ich nur bedingt betrachten.
In meiner Seminararbeit möchte ich zunächst das Wortartensystem der deutschen Schulgrammatik vorstellen und anderen Systemen, wie dem von Walter Flämig oder dem von Hans Glinz gegenüberstellen. Im Mittelpunkt meiner Betrachtung stehen vor allem einige Zweifelsfälle bei der Wortartenbestimmung. Ich möchte die alternativen Systeme, die sich bewusst durch Wertebestimmung oder stark semantischen Kriterien von dem gängigen und breit gelehrten System der deutschen Schulgrammatik unterscheiden, vorstellen. Hierbei möchte ich bei der Vorstellung jedoch keine Empfehlung aussprechen, sondern vielmehr auf die Vorzüge, aber vielleicht auch Nachteile der anderen Systeme hinweisen. Am Ende meiner Betrachtung werde ich die Ergebnisse noch einmal zusammenfassen und eine kleine Bewertung abgeben.
In der Seminararbeit stütze ich mich hauptsächlich auf die Grammatik von Karl- Ernst Sommerfeldt und Günter Starke „Einführung in die Grammatik der deutschen Gegenwartssprache“ sowie auf die Ausführungen von Peter Eisenberg „Grundriss der deutschen Grammatik“.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Allgemeines
- 1.1 Traditionelles Wortartensystem- Schulgrammatik
- 1.2 Das Substantiv
- 1.3 Das Verb
- 1.4 Das Adjektiv
- 1.5 Der Artikel
- 1.6 Das Pronomen
- 1.7 Das Adverb
- 1.8 Die Präposition
- 1.9 Die Konjunktion
- 1.10 Numeralia
- 1.11 Die Interjektion
- 1.12 Streitpunkte- Bewertung der Schulgrammatik
- 2. Wortartensystem nach Flämig
- 3. Wortartensystem nach Glinz
- 4. Zusammenfassung der Betrachtungen
- 5. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Problematik der Wortartbestimmung im Deutschen, insbesondere die Diskrepanzen zwischen dem traditionellen Schulgrammatiksystem und alternativen Ansätzen von Flämig und Glinz. Das Ziel ist es, verschiedene Kriterien der Wortartklassifizierung (semantisch, syntaktisch, morphologisch) zu beleuchten und Zweifelsfälle bei der Bestimmung der Wortart zu analysieren.
- Vergleich verschiedener Wortartensysteme (Schulgrammatik, Flämig, Glinz)
- Analyse der Kriterien für die Wortartbestimmung (semantisch, syntaktisch, morphologisch)
- Untersuchung von Zweifelsfällen bei der Wortartbestimmung
- Bewertung der Vor- und Nachteile verschiedener Systeme
- Diskussion der Uneinheitlichkeit und Inkonsequenz in der Schulgrammatik
Zusammenfassung der Kapitel
1. Allgemeines: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Wortarten ein und erläutert die drei Hauptkriterien der Wortartbestimmung: das semantische, syntaktische und morphologische Kriterium. Es wird auf die Schwierigkeiten hingewiesen, die bei der Anwendung dieser Kriterien auftreten, insbesondere die Überschneidungen und die Unklarheiten in der Schulgrammatik. Der Autor stellt heraus, dass kein einzelnes Kriterium ausreicht, um alle Wörter eindeutig zu klassifizieren, und diskutiert die Problematik der unterschiedlichen Anzahl von Wortarten in verschiedenen Grammatiken. Die Einleitung unterstreicht die Bedeutung der Arbeit, die verschiedene Wortartensysteme vergleicht und auf die Uneinheitlichkeiten der Schulgrammatik hinweist. Die zugrundeliegenden Grammatiken von Sommerfeldt/Starke und Eisenberg werden erwähnt.
1.1 Traditionelles Wortartensystem- Schulgrammatik: Dieses Unterkapitel beschreibt das traditionelle Wortartensystem der deutschen Schulgrammatik, welches hauptsächlich auf dem semantischen Kriterium basiert, aber auch syntaktische und morphologische Aspekte berücksichtigt. Es werden die zehn Wortarten der Schulgrammatik (Substantiv, Verb, Adjektiv, Artikel, Pronomen, Adverb, Präposition, Konjunktion, Numeralia, Interjektion) aufgeführt. Die Bedeutung der Schulgrammatik als Grundlage des Muttersprachunterrichts wird hervorgehoben, aber gleichzeitig werden die bestehenden Probleme und Uneinheitlichkeiten im System angesprochen, die zu Schwierigkeiten bei der Wortartbestimmung führen können.
1.2 Das Substantiv: Dieses Unterkapitel behandelt die Wortart Substantiv, wobei auf die Unterscheidung zwischen Konkretum und Abstraktum eingegangen wird. Die Deklination des Substantivs nach Genus, Numerus und Kasus wird detailliert erklärt, inklusive der Unterscheidung zwischen starker, schwacher und gemischter Deklination mit entsprechenden Beispielen. Der Fokus liegt auf der morphologischen Beschreibung der Substantivflexion und der damit verbundenen grammatischen Kategorien.
1.3 Das Verb: Dieses Unterkapitel konzentriert sich auf die Wortart Verb, die als Bezeichnung von Handlungen, Vorgängen und Zuständen definiert wird. Die Konjugation des Verbs nach Person, Numerus, Tempus, Modus und Genus Verbi wird erläutert. Die Unterscheidung zwischen starken, schwachen und gemischten Verben wird anhand von Beispielen verdeutlicht. Die zentrale Rolle des Verbs im Satzbau und seine Bedeutung für die inhaltliche Aussage werden hervorgehoben.
1.4 Das Adjektiv: In diesem Unterkapitel wird die Wortart Adjektiv behandelt, dessen Funktion in der Bewertung von Sachverhalten und der Charakterisierung von Substantiven liegt. Die Deklination des Adjektivs als Attribut wird beschrieben, sowie die Möglichkeit der Komparation (Positiv, Komparativ, Superlativ). Die Bezeichnung des Adjektivs als "Eigenschaftswort" in der Schulgrammatik wird erwähnt.
Schlüsselwörter
Wortarten, Schulgrammatik, Wortartbestimmung, Semantik, Syntax, Morphologie, Flämig, Glinz, Substantiv, Verb, Adjektiv, Deklination, Konjugation, Komparation.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Wortartensysteme im Deutschen
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Problematik der Wortartbestimmung im Deutschen. Sie vergleicht das traditionelle Wortartensystem der Schulgrammatik mit den Ansätzen von Flämig und Glinz und analysiert die Diskrepanzen zwischen diesen Systemen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Kriterien für die Wortartklassifizierung (semantisch, syntaktisch, morphologisch) und der Untersuchung von Zweifelsfällen.
Welche Wortartensysteme werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht drei Wortartensysteme: das traditionelle System der Schulgrammatik, das System nach Flämig und das System nach Glinz. Der Vergleich umfasst die Kriterien der Wortartbestimmung, die Anzahl der Wortarten und die Behandlung von Zweifelsfällen.
Welche Kriterien der Wortartbestimmung werden betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet die drei Hauptkriterien der Wortartbestimmung: das semantische Kriterium (Bedeutung), das syntaktische Kriterium (Satzstellung und Funktion) und das morphologische Kriterium (Wortformen und Flexion).
Wie wird die Schulgrammatik in der Arbeit behandelt?
Die Schulgrammatik dient als Ausgangspunkt des Vergleichs. Die Arbeit beschreibt das traditionelle System, hebt seine Stärken und Schwächen hervor und diskutiert die Uneinheitlichkeiten und Inkonsequenzen, die zu Schwierigkeiten bei der Wortartbestimmung führen können. Die zugrundeliegenden Grammatiken von Sommerfeldt/Starke und Eisenberg werden erwähnt.
Welche Wortarten werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt die zehn traditionellen Wortarten der Schulgrammatik im Detail: Substantiv, Verb, Adjektiv, Artikel, Pronomen, Adverb, Präposition, Konjunktion, Numeralia und Interjektion. Für Substantiv, Verb und Adjektiv werden die morphologischen Eigenschaften (Deklination, Konjugation, Komparation) ausführlich erklärt.
Welche Probleme werden bei der Wortartbestimmung diskutiert?
Die Arbeit diskutiert die Schwierigkeiten, die bei der Anwendung der verschiedenen Kriterien der Wortartbestimmung auftreten, insbesondere die Überschneidungen zwischen den Kriterien und die Unklarheiten in der Schulgrammatik. Sie analysiert Zweifelsfälle und die Problematik der unterschiedlichen Anzahl von Wortarten in verschiedenen Grammatiken.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, ein umfassendes Verständnis der Problematik der Wortartbestimmung im Deutschen zu vermitteln und die Vor- und Nachteile der verschiedenen Wortartensysteme zu bewerten. Sie soll dazu beitragen, die Uneinheitlichkeiten und Inkonsequenzen in der Schulgrammatik aufzuzeigen und eine differenziertere Betrachtungsweise der Wortartklassifizierung zu fördern.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Wortarten, Schulgrammatik, Wortartbestimmung, Semantik, Syntax, Morphologie, Flämig, Glinz, Substantiv, Verb, Adjektiv, Deklination, Konjugation, Komparation.
- Arbeit zitieren
- Thomas Mrotzek (Autor:in), 2003, Die Wortarten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32956