Der 30. Januar 1933 stellte einen bedeutenden Tag in der Geschichte des Deutschen Reiches dar. Nicht nur die Tatsache, dass Adolf Hitler an diesem Tag zum Reichskanzler ernannt wurde, sondern auch die Ernennung des neuen Reichswehrministers von Blomberg hatten äußerst nachhaltige Wirkungen für den Verlauf der Geschichte.
Blomberg verfolgte während seiner Amtszeit zwei Hauptziele. Zum Einen wollte er die Reichswehr vor einer Gleichschaltung durch die Partei bewahren. Zum Anderen wollte er Loyalität gegenüber Hitler zeigen, um somit die Erhaltung des Waffenmonopols zu erzielen und eine Verknüpfung mit der SA zu vermeiden.
Im Rahmen dieser Seminararbeit soll aufgezeigt werden, wie Blomberg es versuchte, diese Ziele zu realisieren und in wieweit er dabei immer mehr Boden im Hinblick auf das hereindringende Gedankengut des Nationalsozialismus preisgeben musste. Es wird dabei der Frage nachgegangen, inwiefern Blomberg handelte, um das Verhältnis zwischen Militär und politischer Führung zu bestimmen. Da Blomberg dabei stets einen Drahtseilakt zwischen Loyalitätserweisung und Unnachgiebigkeit gegenüber dem Regime meistern musste, kann sein Handeln als Kampf bezeichnet werden.
Nachdem die militärischen Ausgangspositionen knapp erläutert wurden, wird auf die Ernennung Blombergs zum Reichswehrminister eingegangen, um dann den Schwerpunkt der Arbeit, Blombergs Kampf um die Wehrmacht zu erörtern. Dabei wird eine Unterteilung in die Zeit vor und nach dem 30.06.1934 vorgenommen, um die Wichtigkeit des „Röhm-Putsches“ für Blombergs weitere Zielverfolgung darzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ausgangsposition der Reichswehr vor der Machtübernahme Hitlers
- Blombergs Ernennung zum Reichswehrminister
- Blombergs Kampf um die Wehrmacht bis zum Jahre 1934
- Der Kampf gegen die Gleichschaltung
- Kooperation und Öffnungspolitik
- Personalpolitik in der Reichswehr
- Der Kampf um das Waffenmonopol
- Die Rolle der SA
- Die Beteiligung der Reichswehr am „Röhm-Putsch“
- Der Kampf gegen die Gleichschaltung
- Blombergs Rolle im Kampf um die Wehrmacht bis zum Jahre 1938
- Der Kampf gegen die Gleichschaltung der Wehrmacht
- Personalpolitik und ideologische Beeinflussung
- Die Rolle von SA und SS nach dem „Röhm-Putsch“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Rolle von Werner von Blomberg im Kampf um die Wehrmacht in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie beleuchtet, wie Blomberg versuchte, die Reichswehr vor einer Gleichschaltung durch die Partei zu bewahren und gleichzeitig die Loyalität gegenüber Hitler zu demonstrieren, um das Waffenmonopol zu sichern und eine Verknüpfung mit der SA zu vermeiden.
- Blombergs Doppelstrategie: Bewahrung der Reichswehr-Autonomie und Loyalitätsbekundung gegenüber Hitler
- Der Kampf gegen die Gleichschaltung der Reichswehr durch die NSDAP
- Die Bedeutung des „Röhm-Putsches“ für die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Militär und politischer Führung
- Die Rolle von SA und SS in der Machtpolitik des Nationalsozialismus
- Die Auswirkungen der ideologischen Beeinflussung auf die Wehrmacht
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit beleuchtet Blombergs Bemühungen, die Reichswehr vor der Gleichschaltung durch die NSDAP zu schützen und gleichzeitig das Waffenmonopol zu sichern. Dabei wird auf die besondere Bedeutung des „Röhm-Putsches“ für die weitere Entwicklung des Verhältnisses zwischen Militär und politischer Führung eingegangen.
- Die Ausgangsposition der Reichswehr vor der Machtübernahme Hitlers: Die Arbeit beschreibt die Orientierungslosigkeit der Reichswehr nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs und die Anfälligkeit des Offizierkorps für den sich entwickelnden Totalitarismus.
- Blombergs Ernennung zum Reichswehrminister: Die Arbeit schildert die Erwartungen und Hoffnungen, die in Blomberg als neuem Reichswehrminister ruhten, sowie den von ihm verfolgten Zielen.
- Blombergs Kampf um die Wehrmacht bis zum Jahre 1934: Dieses Kapitel analysiert Blombergs Strategien im Kampf gegen die Gleichschaltung, einschließlich seiner Kooperation und Öffnungspolitik sowie seiner Personalpolitik. Es beleuchtet die Rolle der SA und die Beteiligung der Reichswehr am „Röhm-Putsch“.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Militär, Staat und Gesellschaft im nationalsozialistischen Deutschland. Sie beleuchtet die Rolle des Reichswehrministers Werner von Blomberg im Kampf um die Wehrmacht und die Gestaltung des Verhältnisses zwischen Militär und politischer Führung. Zentrale Begriffe sind dabei die Gleichschaltung, das Waffenmonopol, die SA, der „Röhm-Putsch“ und die ideologische Beeinflussung der Wehrmacht.
- Arbeit zitieren
- Sven Tillery (Autor:in), 2004, Blombergs Rolle im Kampf um die Wehrmacht bei der Bestimmung des Verhältnisses von Militär und politischer Führung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32970