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"Fewrige Pfeile des Teufels" - Melancholie und religiöse Anfechtung im Luthertum des 16. Jahrhunderts

Titel: "Fewrige Pfeile des Teufels" - Melancholie und religiöse Anfechtung im Luthertum des 16. Jahrhunderts

Hausarbeit , 2004 , 17 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Moritz Deutschmann (Autor:in)

Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Im 16. Jahrhundert war die religiöse Melancholie und der Umgang mit ihr unter Protestanten ein viel diskutiertes Thema. Dass der Teufel seine ”feurigen Pfeile” abschießt und dadurch die Seele des Menschen in Brand setzt wie Soldaten eine belagerte Stadt, scheint für die Menschen des konfessionellen Zeitalters eine vollkommen plausible Vorstellung gewesen zu sein.
Schon im Mittelalter war eine der Melancholie eng verwandte Krankheit bekannt gewesen, nämlich die ”acedia”, die ”Mönchskrankheit”, zu deren Bekämpfung nicht zuletzt auch das Beten und Arbeiten der Benediktiner diente. Gerade die enge Verbindung von Melancholie und Mönchtum macht die Frage interessant, was aus der Melancholie wurde, als sich mit der Reformation die Meinung durchsetzte, dass, wie Luther es sagt, ”alle Christen [...] wahrhafftig geystlichs Stands” sind. Wurden die Protestanten, wie es die katholische Seite behauptete, reihenweise Opfer von religiöser Melancholie? Oder besteht überhaupt kein spezifischer Zusammenhang zwischen der Konfession und einem bestimmten psychischen Zustand?
Die Hausarbeit geht diesen Fragen anhand von Trostschriften und -briefen Luthers und der lutherischen Orthodoxie des 16. Jahrhunderts nach. Die Auswahl der Texte erfolgte nach verschiedenen Kriterien: Die Texte sollten das Thema ”Melancholie und religiöse Anfechtung” möglichst direkt ansprechen; andere Geisteskrankheiten oder das Problem des Selbstmordes wurden weitestgehend ausgeklammert. Außerdem spielte die Verfügbarkeit der Schriften eine Rolle.
Das Thema ist bisher wenig untersucht worden: Die vorhandenen Forschungen zu Luthers Trostbriefen behandeln diese eher aus einer theologischen als aus einer historischen Perspektive. Das gilt auch für die wenigen Untersuchungen zur lutherischen Orthodoxie. Bei der reichlich vorhandenen Literatur zum Melancholiebegriff dominieren kulturwissenschaftliche Fragestellungen.
Zunächst soll geklärt werden, welche Vorstellungen von Melancholie sich in den Trostschriften finden und welche Mittel die Autoren zu ihrer Bekämpfung empfehlen. Im zweiten Teil soll kurz erörtert werden, an wen sich die Schriften richteten und wessen Mentalität in ihnen zum Ausdruck kommt. Schließlich wird die Frage behandelt, inwieweit es einen Zusammenhang zwischen Melancholie und protestantischer Glaubenslehre gab.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Die Darstellung der Melancholie in den Trostschriften
    • Melancholie im 16. Jahrhundert
    • Der Teufel als Urheber
    • Die Umstände der Melancholie
    • Die positiven Seiten der Melancholie
    • Methoden der Melancholiebehandlung
  • Wessen Mentalität schildern die Quellen?
  • Melancholie und Konfession
    • Melancholie und protestantischer Glaubenslehre
    • Melancholie als sozial akzeptierte Erfahrung
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Hausarbeit befasst sich mit der Melancholie im Luthertum des 16. Jahrhunderts und analysiert deren Darstellung in Trostschriften und -briefen. Die Arbeit zielt darauf ab, die Verbindung zwischen religiöser Anfechtung und Melancholie zu untersuchen und die Rolle des Teufels in diesem Kontext zu beleuchten.

  • Die Darstellung der Melancholie in Trostschriften Luthers und der lutherischen Orthodoxie.
  • Die Ursachen und Symptome von Melancholie im 16. Jahrhundert.
  • Die Rolle des Teufels als Urheber der Melancholie und dessen Einfluss auf die menschliche Seele.
  • Die Verbindung zwischen Melancholie und protestantischer Glaubenslehre.
  • Die Methoden der Melancholiebehandlung im 16. Jahrhundert.

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung gibt einen Überblick über das Thema und die Forschungslage. Kapitel 2 analysiert die Darstellung der Melancholie in Trostschriften. Es untersucht den Begriff der Melancholie im 16. Jahrhundert, die Rolle des Teufels als Urheber, die Umstände, die zu Melancholie führen können, die positiven Seiten der Melancholie und die Methoden der Melancholiebehandlung. Kapitel 3 widmet sich der Frage, an wen sich die Trostschriften richteten und welche Mentalität sie zum Ausdruck bringen. Kapitel 4 erörtert den Zusammenhang zwischen Melancholie und protestantischer Glaubenslehre.

Schlüsselwörter

Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Melancholie, religiöse Anfechtung, Luthertum, Trostschriften, Teufel, Glaubenslehre, protestantische Theologie, 16. Jahrhundert, Frühneuzeit.

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten  - nach oben

Details

Titel
"Fewrige Pfeile des Teufels" - Melancholie und religiöse Anfechtung im Luthertum des 16. Jahrhunderts
Hochschule
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg  (Historisches Seminar)
Veranstaltung
Religion und Magie in der frühen Neuzeit
Note
1,0
Autor
Moritz Deutschmann (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
17
Katalognummer
V33084
ISBN (eBook)
9783638336536
ISBN (Buch)
9783640139187
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Fewrige Pfeile Teufels Melancholie Anfechtung Luthertum Jahrhunderts Religion Magie Frühe Neuzeit Kulturgeschichte Reformation Protestantismus Martin Luther Pfarrer
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Moritz Deutschmann (Autor:in), 2004, "Fewrige Pfeile des Teufels" - Melancholie und religiöse Anfechtung im Luthertum des 16. Jahrhunderts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33084
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Leseprobe aus  17  Seiten
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