Die öffentliche Auseinandersetzung um die Richtigkeit des Fortschrittsglaubens im 20. Jahrhundert bietet ein weites Spektrum von Argumenten. Für die Menschheit ist der technische Fortschritt ein Zeichen für die Vormacht über die Welt. Der Mensch ist aber nur ein Teil dieser mächtigen Kraft und alles, was naturwidrig ist, kann er nicht überwinden.
Schon in der Urgeschichte, als der Mensch dank Sammlertätigkeit und Jagen am leben blieb, beherrschte er das Feuer. Dann über Jahrtausende vermehrte er neue Fähigkeiten, was ihm die Expansion nach Außerhalb des Afrikas und die Besiedlung der kühlen, rauen Gebiete ermöglichte. Binnen kurzem wurde der Ackerbau zur Hauptquelle der Lebensmittel und es entstanden erste, kleine Ansiedlungen. Das war eine entscheidende Veränderung, die die Technikentwicklung zur Folge hatte. Die Wissenschaftler und Historiker meinen, die Technik entstand vor über Dreitausend Jahren, als der Mensch das Rad erfand (vgl. Wierzbicka 1997, S. 10). Seitdem erleichtern immer neue Entdeckungen und technische Erfindungen der Menschheit ihr Leben.
Im vorigen Jahrhundert entwickelte sich der technische Fortschritt sehr schnell und sein Hauptziel war die verschiedenartigen Tätigkeiten des Arbeiters durch Maschinen zu ersetzen. Die vielseitige Entwicklung der Technik führte aber dazu, dass die Automatik heutzutage weitgehend die Gesellschafts-, Organisations- und Informationsprozesse beherrscht, und sogar das Eingreifen in den menschlichen Organismus und seine Psyche ermöglicht.
Es scheint, der Mensch und dominiert in einer zivilisierten Welt durch das Phänomen der Technik. Man kann sagen, der Technik wurde zur Zivilisation, die durch vielen Spezialisierungen, Technisierungen und Atomisierungen bedroht ist. In Zusammenhang damit festigt sich immer mehr das Erkenntnis, dass die bisherige Form der Beziehung zwischen Menschen und Natur fehlerhaft war, was auch die Bedrohung des Seelenlebens durch Depersonalisation der Arbeit und Monotonie des Alltagslebens betrifft. Allerlei technische Geräte, die den Menschen von allen Seiten umgeben, führen zur Überspannung des Psyche- und Nervensystem, zu Stress und Frustration.
Inhaltsverzeichnis
- Wie hilfreich ist der Fortschrittsglaube?
- Die Titanic-Katastrophe
- Beschreibung der Katastrophe
- Vermutungen über Schuld und Ursachen
- Die Challenger-Katastrophe
- Beschreibung der Katastrophe
- Vermutungen über Schuld und Ursachen
- Verantwortung für Katastrophen
- Der Einfluss des Technik auf den Menschen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Aufsatz befasst sich mit der Frage, ob der Fortschrittsglaube im 20. Jahrhundert gerechtfertigt ist und welche Gefahren mit dem technischen Fortschritt verbunden sind.
- Die Kritik am Fortschrittsglaube im Kontext von Katastrophen
- Die Rolle des Menschen in der Technikentwicklung
- Die Auswirkungen der Technik auf die Gesellschaft und den Einzelnen
- Die Notwendigkeit, die Gefahren des technischen Fortschritts zu erkennen
- Die Verantwortung des Menschen für die Folgen seiner Entscheidungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Debatte um die Richtigkeit des Fortschrittsglaubens im 20. Jahrhundert und stellt die beiden zentralen Katastrophen - die Titanic- und die Challenger-Katastrophe - als Beispiele für die potentiellen Risiken des Fortschritts vor.
Die Kapitel 2 und 3 widmen sich der detaillierten Beschreibung und Analyse der beiden Katastrophen. Neben einer Schilderung des jeweiligen Ereignisses werden Vermutungen über die Ursachen und Verantwortlichen aufgezeigt. Die Frage nach der menschlichen Schuld im Kontext des technischen Fortschritts steht dabei im Mittelpunkt.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Verantwortung des Menschen für Katastrophen und beleuchtet die Beziehung zwischen Mensch und Maschine im Kontext des technischen Fortschritts.
Das fünfte Kapitel analysiert den Einfluss der Technik auf den Menschen, insbesondere die Auswirkungen auf die Psyche, den Stress und die Notwendigkeit der Anpassung an die moderne Welt.
Schlüsselwörter
Fortschrittsglaube, Technik, Katastrophe, Titanic, Challenger, Verantwortung, Mensch, Gesellschaft, Zivilisation, Depersonalisation, Stress, Moderne.
- Arbeit zitieren
- Zon Monika (Autor:in), Monika Zon (Autor:in), 2001, Die größten Katastrophen im 20. Jahrhundert - Studien zur Richtigkeit des Fortschrittsglaubens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33096