Die Botschaft klingt wie ein Fürbittgebet: „Wenn sich die Welt doch nur von diesem irrigen und unheilvollen Rassismus befreien könnte.“ heißt es in dem päpstlichen Papier. Und ebenso unumwunden wird der Anlaß für den heiligen Zorn offenbart: „Die gegenwärtige Verfolgung der Juden, die Millionen von Menschen auf dem Boden ihres eigenen Vaterlandes der elementarsten Bürgerrechte beraubt werden. Man geht sogar so weit, das Brandmahl der Verbrechens Personen aufzudrücken, die das Gesetz ihres Landes bis dahin peinlich genau befolgt haben...“
Eine offenherzige Kampfansage gegen den Rassenwahn.
Die Hausarbeit beschreibt und fasst zusammen, wie der Vatikan und vor allem die drei Päpste Pius XI., Pius XII und Johannes XXIII. während und nach dem Zweiten Weltkrieg zum NS-Reich und der Verfolgung der Juden Stellung genommen haben.
Inhaltsverzeichnis
- Papst Pius XI. und die „brennende Sorge“
- Papst Pius XII. und der Holocaust
- Papst Johannes XXIII. und der Aufbruch
- Stellungnahme der Katholischen Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg
- Das „Mea Culpa“ der Katholischen Kirche
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Rolle des Vatikans im Zweiten Weltkrieg und beleuchtet die Spannungen zwischen Schweigen und Bekennen in dieser Zeit. Sie analysiert die Haltung von drei Päpsten – Pius XI., Pius XII. und Johannes XXIII. – gegenüber den politischen und moralischen Herausforderungen des Krieges, insbesondere in Bezug auf die Verfolgung der Juden. Die Arbeit untersucht die Hintergründe des päpstlichen Verhaltens und die Auswirkungen auf die Katholische Kirche.
- Das Verhältnis des Vatikans zum Nationalsozialismus
- Die Reaktion der Kirche auf den Holocaust
- Die Rolle der Kirche im Wiederaufbau nach dem Krieg
- Die Relevanz des „Mea Culpa“ für die Katholische Kirche
- Die Auswirkungen der päpstlichen Haltung auf die Geschichte der Kirche
Zusammenfassung der Kapitel
Papst Pius XI. und die „brennende Sorge“
Dieses Kapitel beleuchtet die Haltung von Papst Pius XI. gegenüber dem aufkommenden Nationalsozialismus. Es analysiert die Entstehung der Enzyklika „Mit brennender Sorge“, die als ein erster Schritt zur Gegenpositionierung gegenüber Hitlers Politik angesehen werden kann. Die Bedeutung des Konkorats von 1933 und die Reaktion des NS-Regimes auf die Enzyklika werden ebenfalls untersucht.
Papst Pius XII. und der Holocaust
Das Kapitel fokussiert auf die Rolle von Papst Pius XII. während des Zweiten Weltkriegs und die kontroversen Debatten um sein Schweigen zum Holocaust. Die antikommunistische Haltung des Vatikans, die Sorge um die Rettung Roms vor Kriegshandlungen und die Abhängigkeit des Vatikanstaates von der faschistischen Umgebung werden als mögliche Erklärungen für die Zurückhaltung des Papstes diskutiert.
Papst Johannes XXIII. und der Aufbruch
Dieses Kapitel untersucht die Veränderung der Haltung der Katholischen Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg unter Papst Johannes XXIII. Die Bedeutung des Zweiten Vatikanischen Konzils und die damit verbundenen Reformen, die die Kirche auf einen Weg der Erneuerung und Öffnung brachten, werden beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit konzentriert sich auf die Themengebiete des Vatikans im Zweiten Weltkrieg, der Holocaust, die päpstliche Haltung, das Schweigen und Bekennen, die Katholische Kirche, das Konkorat, die Enzyklika „Mit brennender Sorge“, der Antijudaismus, die antikommunistische Panik, das Zweite Vatikanische Konzil und die Reformen der Kirche.
- Arbeit zitieren
- Andreas Arthur (Autor:in), 1999, Der Vatikan im Zweiten Weltkrieg - Vom Schweigen und Bekennen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33228