Die Klasse 7 setzt sich aus 29 Schülerinnen und Schülern zusammen.
Ich kenne die Lerngruppe seit Beginn dieses Halbjahres und eine längere Hospitationszeit machte es mir möglich, die Klasse und ihre Stärken und Schwächen vor Beginn des Unterrichtsvorhabens bereits näher kennen zu lernen. Es handelt sich bei dieser Klasse um eine große heterogene Lerngruppe.
Die Lerngruppe zeigt dem Alter entsprechend pubertäre Verhaltensweisen; diese beeinflussen nicht nur den Umgang mit Themen und Texten, sondern zeigen sich auch insbesondere im Sozialverhalten der Klasse (z. B. Akzeptanz zwischen Jungen und Mädchen), aufgrund dessen Gruppenarbeitsphasen nur bedingt möglich sind. Die Klassengröße erfordert regelmäßige Stillarbeitsphasen, in denen die Aufmerksamkeit und die Konzentration der SuS gebündelt wird.
Im Hinblick auf Präsentationsphasen vor der Klasse zeigen die SuS großes Interesse und Kreativität, jedoch sind solche Phase nur dann konstruktiv, wenn die Aufmerksamkeit der Mitschüler durch Hörverstehensaufträge gelenkt wird. Erstaunlichweise zeigt die Klasse in solchen Phasen der Präsentation eine deutliche höher Akzeptanz im Sozialverhalten als zu erwarten wäre.
Im Hinblick auf die Heterogenität der Lerngruppe lassen sich folgende Feststellung zusammenfassen: Insbesondere Mädchen fallen durch leistungsstarkes und engagiertes Verhalten im Unterricht auf, während es eine Reihe von leistungsschwachen Schülern in der Klasse gibt (z. B. die Jungengruppe in der letzten Reihe), die durch störendes Verhalten den Unterrichtsverlauf stellenweise stark beeinflussen.
Aufgrund des motivierenden Einstiegs in das Unterrichtsvorhaben durch die gemeinsame Erarbeitung eines Balladenlexikons und der Auswahl der Balladen unter dem thematischen Schwerpunkt „Märchen, Geister und Gespenster“ sind die Unterrichtsstörungen deutlich zurückgegangen, so dass insgesamt die Arbeithaltung der Klasse bisher sehr positiv ist. Das aktuelle Unterrichtsvorhaben habe ich nach den Herbstferien begonnen und vor der heutigen Stunde liegen 8 Unterrichtsstunden. Insgesamt ist eine Dauer von maximal 24 Unterrichtsstunden geplant in deren Mitte eine einstündige Klassenarbeit steht.
Inhaltsverzeichnis
- I. Anmerkungen zur Lerngruppe und zur Lernsituation
- II. Einordnung der Stunde in den Kontext
- III. Ziele und Intentionen der Unterrichtsstunde
- a) Stundenziel
- b) Teilziele
- IV. Didaktischer Schwerpunkt und methodische Reflexion
- V. Verlaufsplan
- VI. Anhang: Arbeitsblätter
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterrichtsstunde zielt darauf ab, den Schülern ein grundlegendes Verständnis der Gemütsverfassung des Zauberlehrlings in Goethes Ballade zu vermitteln und sie gleichzeitig für die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten eines Vortrags zu sensibilisieren. Die Schüler sollen durch praktische Erfahrungen mit dem gestaltenden Lesen und Vorträgen die Möglichkeit erhalten, den Text zu erschließen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Interpretation durch das Sprechen, während eine klassische Textanalyse im Hintergrund bleibt.
- Texterschließung durch gestaltendes Lesen und Vortrag
- Sensibilisierung für Gestaltungselemente eines Vortrags
- Entwicklung der Gemütsverfassung des Zauberlehrlings
- Interpretation durch das Sprechen
- Hörverständnis und Kritikfähigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
I. Anmerkungen zur Lerngruppe und zur Lernsituation
Die Lerngruppe, eine Klasse 7 mit 29 Schülern, zeigt ein heterogenes Verhalten mit starkem Einfluss des Alters. Die Schüler verfügen über unterschiedliche Leistungsstände und ihr Sozialverhalten kann insbesondere während Gruppenarbeiten problematisch sein. Trotzdem zeigen sie großes Interesse und Kreativität bei Präsentationen. Die Unterrichtsstörungen haben sich jedoch durch den motivierenden Einstieg in das Unterrichtsvorhaben deutlich reduziert, so dass die Arbeitshaltung der Klasse insgesamt positiv ist.
II. Einordnung der Stunde in den Kontext
Das aktuelle Unterrichtsvorhaben beschäftigt sich mit der Textsorte Ballade, wobei eine produktionsorientierte Ausrichtung gewählt wurde. Die Schüler beschäftigten sich bereits mit den Balladenelementen Lyrik, Epik und Dramatik anhand eines selbsterstellten Balladenlexikons und erprobten dabei spielerische Vortragspräsentationen. Der zweite Teil des Unterrichtsvorhabens fokussiert den Aspekt des Sprechens und kreativen Umgangs mit Texten, um die Anwendung des bereits Gelernten zu ermöglichen. Die heutige Unterrichtsstunde dient als Vorbereitung auf die Erstellung eines Hörspiels, wobei die Klassenarbeit Aspekte der Hörspielgestaltung einer Ballade thematisieren wird.
III. Ziele und Intentionen der Unterrichtsstunde
Die Schüler sollen im Kontext der Auseinandersetzung mit der Gemütsverfassung des Zauberlehrlings erstes Textverständnis gewinnen, zielgerichtete Erfahrungen mit einem Vortrag machen und für differenzierte Gestaltungselemente eines Vortrags sensibilisiert werden.
IV. Didaktischer Schwerpunkt und methodische Reflexion
Die didaktischen Entscheidungen basieren auf den Richtlinien und Lehrplänen Deutsch - Sekundarstufe I (Gymnasium/Gesamtschule). Die Auswahl der Ballade „Der Zauberlehrling" erfolgte aufgrund der Korrespondenz zwischen dem Thema und dem Interessenhorizont der Schüler, da die thematisch verwandte Ballade durch die Begeisterung für Harry Potter eine hohe Aktualität für die SuS besitzt. Der didaktische Schwerpunkt liegt auf der Sensibilisierung der Schüler für Gestaltungselemente des Vortrags als Vorbereitung auf ein Hörspiel. Die Schüler erleben, dass Vorlesen und Vortragen immer ein Akt der Textdeutung ist. Die Auseinandersetzung mit dem,,Zauberlehrling\" fokussiert auf die Interpretation durch das Sprechen und die eigene, durch den Vortrag konkretisierte Interpretation der Schüler.
Schlüsselwörter
Ballade, „Der Zauberlehrling“, Johann Wolfgang von Goethe, gestaltendes Sprechen, Vortrag, Hörspiel, Texterschließung, Gemütsverfassung, Hörverständnis, Kritikfähigkeit, Interpretation, Textdeutung, Gestaltungselemente.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2004, Sensibilisierung und Übung von Vortragstechniken anhand der Ballade von J.W. Goethe "Der Zauberlehrling", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33347