Ziel: Das Ziel der Studie war es den Einfluss des Ergometrieprotokolls auf die leistungsdiagnostische Auswertbarkeit bei Gesunden und Patienten mit Herzkreislauferkrankungen zu bestimmen.
Personen: Das Untersuchungsklientel bestand aus 36 Personen (20 Männer, 16 Frauen)
Es waren Herzpatienten aber auch gesunde Personen beteiligt.
Methode: Es wurden 2 Fahrradergometrien durchgeführt. Gemessen wurden Herzfrequenz, Laktat und Atemgase. Zwischen den 2 Tests lag mindestens eine Woche.
1. Test war eine Standardergometrie; 2. Test war eine semiinidviduelle Fahrradergometrie
Verglichen wurden maximale Leistungsfähikeit, Leistung am Herzfrequenzknickpunkt, Umstellpunkte der Laktatleistungkurve und Atemgaskurven am aeroben und anaeroben Umstellpunkt, fixe Werte der Herzfrequenzreserve (60%/70%/80%).
Ergebnisse: Die maximal erreichten Wattleistungen unterschieden sich signifikant (p<0,01).
Für Frauen gilt die Herzfrequenzreserveformel als viel zu ungenau, um im aerob-anaeroben und anaeroben Ausdauerbereich brauchbare Trainingshinweise zu geben.
In der maximalen Herzfrequenz und Sauerstoffaufnahme unterschieden sich die beiden Tests jeweils signifikant (p<0,05).
Beide Tests sind für die Erhebung der körperlichen Leistungsfähigkeit geeignet sofern genügend Messwerte bei der Testung zustande gekommen sind. Die beste Korrelation bei den aeroben Messparameter (LTP1, EQO2TP) ergab der Vergleich zwischen den Laktatumstellpunkten der beiden Tests. Grundsätzlich weisen im 1min Test mehr Vergleichsparameter eine signifikante Korrelation auf. Die beiden Tests verglichen, zeigen der HRTP und LTP2 die besten Korrelationen auf.
Conclusio: Der semiinduviduelle 1min Test ist dem individuellen Leistungsvermögen besser angepasst. Er erlaubt den idealen (12-15 min) Zeitrahmen einzuhalten und liefert. für die leistungsdiagnostische Auswertung signifikant bessere Ergebnisse. Es ist das 1min Protokoll in jedem Fall der Standardergometrie vorzuziehen, weil es eine signifikant genauere leistungsdiagnostische Auswertung ermöglicht. Damit kann dieser Test als standardisiertes und individualisiertes Protokoll dem Standardprotokoll vorgezogen werden. Der 1min Test erfordert keinen personellen und zeitlichen Mehraufwand. Die Herzfrequenz, der am genauesten und einfachsten gemessene Parameter liefert dazu vergleichbar exakte Trainingswerte wie die aufwendigere Laktatmessung.
Inhaltsverzeichnis
- HERMENEUTISCHER EXKURS
- DIE GESCHICHTE DER FAHRRAD-ERGOMETERENTWICKLUNG UND TESTPROTOKOLLE
- PROTOKOLLE IN INTERNATIONALER GEGENÜBERSTELLUNG
- ANGLOAMERIKANISCHER RAUM
- Bruce
- Bruce Rampenprotokoll
- Balke et Ware
- STEEP
- PROTOKOLLE IM EUROPÄISCHEN RAUM
- Nordischer Raum
- Deutschsprachiger Raum
- ANGLOAMERIKANISCHER RAUM
- TESTPROTOKOLLE IM VERGLEICH
- EINFLUSSFAKTOREN AUF EIN TESTPROTOKOLL
- GRUNDLAST
- TESTDAUER
- TRITTFREQUENZ
- STUFENHÖHE
- STUFENDAUER
- VERTRAUTHEIT MIT DEM SYSTEM
- TESTPARAMETER
- FAHRRAD VERSUS LAUFBAND
- FELDTESTS
- SPORTARTSPEZIFISCHE TEST
- INDIVIDUELLE KONTRA STANDARDPROTOKOLLE
- KONTRAINDIKATIONEN FÜR DIE AUSBELASTENDE ERGOMETRIE
- AUSBELASTUNGSKRITERIEN
- ABSCHÄTZUNG DER MAXIMALEN LEISTUNGSFÄHIGKEIT
- MÖGLICHE FEHLERQUELLEN BEI AUSBELASTUNGSTESTS
- KENNGRÖBEN IN DER LEISTUNGSDIAGNOSTIK
- DIE DREIPHASIGKEIT DER ENERGIEBEREITSTELLUNG EINE LANGE ENTWICKLUNG ZUR LEISTUNGSDIAGNOSTIK
- DIE GESCHICHTE DES HRTP
- EMPIRISCHE AUSFÜHRUNGEN
- METHODIK DER UNTERSUCHUNG
- UNTERSUCHUNGSABLAUF VOR DER ERGOMETRIE
- FAHRRADERGOMETRIE
- METHODIK DER LEISTUNGSDIAGNOSTISCHEN ANALYSE
- LAKTATLEISTUNGSKURVE UND DIE UMSTELLPUNKTE
- Abnahme und Analyse des Laktats, Berechnung der Umstellpunkte
- ATEMGASE UND DIE DAZUGEHÖRIGEN ÄQUIVALENTE
- HERZFREQUENZLEISTUNGSKURVE, HRTP UND K-WERT
- Erfassung der HFLK und Berechnung des HRTP
- Berechnung des k-Werts
- ERFASSUNG DES BLUTDRUCKS
- LAKTATLEISTUNGSKURVE UND DIE UMSTELLPUNKTE
- METHODIK DER UNTERSUCHUNG
- STATISTISCHE AUSWERTUNG DER DATEN - DIE ERGEBNISSE
- DAS UNTERSUCHUNGSKOLLEKTIV
- GESAMT
- FRAUEN
- MÄNNER
- AUSWERTUNG DER MITTELWERTSVERGLEICHE DER UMSTELLPUNKTE MIT ANOVA/MANOVA
- FRAUEN
- Aerobe Umstellpunkte
- Watt
- Sauerstoffaufnahme
- Herzfrequenz
- Anaerobe Umstellpunkte
- Aerobe Umstellpunkte
- FRAUEN
- DAS UNTERSUCHUNGSKOLLEKTIV
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Einfluss des Ergometrieprotokolls auf die leistungsdiagnostische Auswertbarkeit bei gesunden Personen und Patienten mit Herzkreislauferkrankungen. Ziel ist es, die verschiedenen Protokollvarianten zu analysieren und deren Auswirkungen auf die Interpretation der Ergebnisse zu untersuchen.
- Die historische Entwicklung der Ergometrie und verschiedene Testprotokolle
- Die Auswirkungen des Ergometrieprotokolls auf die Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit
- Die verschiedenen Einflussfaktoren, die das Ergometrieprotokoll beeinflussen können
- Die Anwendung der Ergometrie in der Leistungsdiagnostik bei verschiedenen Patientengruppen
- Die statistische Analyse der Ergebnisse und die Interpretation der Daten
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Dieser Abschnitt führt in die Thematik der Ergometrie ein. Es werden verschiedene Ergometertypen, ihre Entwicklung sowie die Geschichte der Testprotokolle beleuchtet. Die Arbeit stellt unterschiedliche Protokollvarianten im internationalen Vergleich dar und untersucht den Einfluss der einzelnen Parameter auf die Ergebnisse.
- Kapitel 2: In diesem Kapitel werden die wichtigsten Kennwerte in der Leistungsdiagnostik beschrieben. Dabei wird auf die Dreiphasigkeit der Energiebereitstellung und die Bedeutung des HRTP eingegangen.
- Kapitel 3: Dieser Teil der Arbeit beschreibt die Methodik der Untersuchung. Es wird der Ablauf der Ergometrie und die Analyse der Leistungsdiagnostik-Daten erläutert. Hierbei werden verschiedene Messwerte wie Laktat, Atemgase und Herzfrequenz berücksichtigt.
- Kapitel 4: Die Ergebnisse der statistischen Auswertung der Daten werden hier präsentiert. Es werden die Ergebnisse der verschiedenen Testprotokolle für verschiedene Personengruppen analysiert.
Schlüsselwörter
Ergometrie, Leistungsdiagnostik, Testprotokoll, Herzfrequenz, Laktat, Sauerstoffaufnahme, Umstellpunkte, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gesunde, Patienten, Methodik, Statistik, Auswertung, Ergebnisse.
- Arbeit zitieren
- Dr. Iris Floimayr (Autor:in), 2001, Einfluss des Ergometrieprotokolls auf die leistungsdiagnostische Auswertbarkeit bei Gesunden und Patienten mit Herzkreislauferkrankungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33355