Im Mittelpunkt des vorliegenden Textes stehen die Gesellschafts- und Sozialkritik des schwedischen Autors Henning Mankell in den Kriminalromanen über den schwedischen Kommissar Kurt Wallander. Mankells Kriminalgeschichten zeigen viele der im realen Schweden der 90er und 2000er auftauchenden Bedrohungen und Ängste der Gesellschaft auf, welche offenbar auch heute mit Blick auf die Flüchtlingsproblematik und den Umgang mit Terrorismus kaum an Aktualität und Brisanz verloren haben.
Angesichts dieser Analogie zwischen Fiktion und Realität geht der Text der Frage auf den Grund, ob die Szenarien in Henning Mankells Kriminalromanen nachvollziehbar dargestellt sind und seine Sozialkritik daher ein stichhaltiges Paradigma generiert, welches sich vom Unterhaltungsaspekt des typischen Kriminalromans abhebt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Henning Mankell und der skandinavische Kriminalroman
- 3. Die Kriminalromane
- 3.1 Die Bücher und Verbrechen
- 3.1.1 Mördare utan ansikte
- 3.1.2 Brandvägg
- 3.2 Die Hauptfigur als Sprachrohr
- 3.2.1 Der Durchschnittsmensch Kurt Wallander
- 3.1 Die Bücher und Verbrechen
- 4. Die schwedische Gesellschaft in den 80er und 90er Jahren - Die Krise des schwedischen Modells
- 5. Mankells Gesellschaftskritik am Beispiel von „Mördare utan ansikte“ und „Brandvägg“
- 5.1 Gesellschaftskritische Themen
- 5.2 Wiederkehrende Motive
- 6. Ausblick
- 7. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gesellschafts- und Sozialkritik in Henning Mankells Kriminalromanen, insbesondere „Mördare utan ansikte“ und „Brandvägg“, im Kontext der schwedischen Gesellschaft der 80er und 90er Jahre. Die Aktualität der Themen wird im Hinblick auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen beleuchtet. Die Arbeit zielt darauf ab, die Darstellung der schwedischen Gesellschaft bei Mankell zu analysieren und die Stichhaltigkeit seiner Sozialkritik zu bewerten.
- Mankells Platz innerhalb der skandinavischen Kriminalliteratur
- Die schwedische Gesellschaft der 80er und 90er Jahre und ihre Darstellung bei Mankell
- Mankells Gesellschaftskritik in "Mördare utan ansikte" und "Brandvägg"
- Wiederkehrende Motive und ihre Bedeutung für die Sozialkritik
- Die Rolle Kurt Wallanders als Sprachrohr des Autors
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage: Sind die Szenarien in Henning Mankells Kriminalromanen nachvollziehbar dargestellt und generiert seine Sozialkritik daher ein stichhaltiges Paradigma, welches sich vom Unterhaltungsaspekt des Kriminalromans abhebt? Sie skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit und benennt relevante Forschungsliteratur. Der Fokus liegt auf der Analyse der Gesellschaftskritik in "Mördare utan ansikte" und "Brandvägg" und deren Aktualität im Kontext der heutigen Flüchtlingskrise und des Umgangs mit Terrorismus.
2. Henning Mankell und der skandinavische Kriminalroman: Dieses Kapitel verortet Henning Mankell und seine Kurt-Wallander-Romane innerhalb der skandinavischen Kriminalliteratur. Es wird der Beitrag Mankells zum Aufschwung der skandinavischen Krimis in den 90er Jahren beleuchtet und seine Einordnung in die Tradition gesellschaftskritischer nordischer Krimis, wie sie von Sjöwall und Wahlöö begründet wurde, diskutiert.
3. Die Kriminalromane: Dieses Kapitel bietet einen Einblick in die Kriminalromane „Mördare utan ansikte“ und „Brandvägg“. Es analysiert die Verbrechen, die zentralen Handlungsstränge und die Bedeutung der Hauptfigur Kurt Wallander als Sprachrohr des Autors. Wallander dient als Identifikationsfigur und repräsentiert den Durchschnittsmenschen, der mit den brutalen Verbrechen konfrontiert wird.
4. Die schwedische Gesellschaft in den 80er und 90er Jahren - Die Krise des schwedischen Modells: Dieses Kapitel beleuchtet die gesellschaftlichen Entwicklungen in Schweden während der 80er und 90er Jahre als Kontext für Mankells Kriminalromane. Die Darstellung des realen Schwedens dient als Referenzpunkt für die Beurteilung der Authentizität und Überzeugungskraft von Mankells Sozialkritik. Die Krise des schwedischen Modells und die damit einhergehenden sozialen und politischen Veränderungen werden analysiert.
5. Mankells Gesellschaftskritik am Beispiel von „Mördare utan ansikte“ und „Brandvägg“: Dieses Kapitel analysiert Mankells Gesellschaftskritik in den ausgewählten Romanen. Es untersucht verschiedene gesellschaftskritische Themen wie die Asylpolitik, Ausländerfeindlichkeit, die Aufarbeitung der schwedischen Rolle im Zweiten Weltkrieg, die Kritik am Wohlfahrtsstaat und am Kapitalismus sowie die Auswirkungen der Globalisierung. Des Weiteren werden wiederkehrende Motive wie die fiktionale Konstruktion der Realität in Ystad, Wallanders körperliche und emotionale Verletzlichkeit sowie das Scheitern seiner Beziehungen im Hinblick auf ihre gesellschaftskritische Funktion untersucht.
Schlüsselwörter
Henning Mankell, Kurt Wallander, skandinavischer Kriminalroman, Gesellschaftskritik, Sozialkritik, Schweden, Asylpolitik, Ausländerfeindlichkeit, Zweiter Weltkrieg, Wohlfahrtsstaat, Kapitalismuskritik, Globalisierung, Identität, Realität, Fiktion.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der Gesellschaftskritik in Henning Mankells Kriminalromanen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Gesellschafts- und Sozialkritik in Henning Mankells Kriminalromanen, insbesondere "Mördare utan ansikte" und "Brandvägg", im Kontext der schwedischen Gesellschaft der 80er und 90er Jahre. Es wird untersucht, inwiefern Mankells Darstellung der schwedischen Gesellschaft und seine Kritik an ihr stichhaltig sind und welche Aktualität seine Themen heute noch besitzen.
Welche Romane werden untersucht?
Der Fokus liegt auf den Romanen "Mördare utan ansikte" (Mörder ohne Gesicht) und "Brandvägg" (Brandmauer) von Henning Mankell. Diese Romane dienen als Fallbeispiele für die Analyse von Mankells Gesellschaftskritik.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene gesellschaftskritische Themen, die in Mankells Romanen aufgegriffen werden, darunter die Asylpolitik, Ausländerfeindlichkeit, die Aufarbeitung der schwedischen Rolle im Zweiten Weltkrieg, die Kritik am Wohlfahrtsstaat und am Kapitalismus sowie die Auswirkungen der Globalisierung. Zusätzlich werden wiederkehrende Motive wie die fiktionale Konstruktion der Realität in Ystad, Wallanders körperliche und emotionale Verletzlichkeit und das Scheitern seiner Beziehungen analysiert.
Welche Rolle spielt Kurt Wallander?
Kurt Wallander, die Hauptfigur in Mankells Romanen, dient als Sprachrohr des Autors. Er repräsentiert den Durchschnittsmenschen, der mit den brutalen Verbrechen und den gesellschaftlichen Problemen konfrontiert wird. Seine Rolle als Identifikationsfigur ermöglicht eine unmittelbare Auseinandersetzung mit den angesprochenen Themen.
Wie wird die schwedische Gesellschaft der 80er und 90er Jahre dargestellt?
Die Arbeit beleuchtet die gesellschaftlichen Entwicklungen in Schweden während der 80er und 90er Jahre, insbesondere die Krise des schwedischen Modells. Diese Darstellung dient als Kontext für die Beurteilung der Authentizität und Überzeugungskraft von Mankells Sozialkritik.
Welche Forschungsfrage wird gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Sind die Szenarien in Henning Mankells Kriminalromanen nachvollziehbar dargestellt und generiert seine Sozialkritik daher ein stichhaltiges Paradigma, welches sich vom Unterhaltungsaspekt des Kriminalromans abhebt?
Welche methodischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit skizziert einen methodischen Ansatz zur Analyse der Gesellschaftskritik in den ausgewählten Romanen. Es wird auf relevante Forschungsliteratur zurückgegriffen und die Aktualität der Themen im Hinblick auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen (z.B. Flüchtlingskrise, Terrorismus) beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Henning Mankell, Kurt Wallander, skandinavischer Kriminalroman, Gesellschaftskritik, Sozialkritik, Schweden, Asylpolitik, Ausländerfeindlichkeit, Zweiter Weltkrieg, Wohlfahrtsstaat, Kapitalismuskritik, Globalisierung, Identität, Realität, Fiktion.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Einordnung Mankells in die skandinavische Kriminalliteratur, Analyse der Romane "Mördare utan ansikte" und "Brandvägg", Darstellung der schwedischen Gesellschaft der 80er und 90er Jahre, Analyse von Mankells Gesellschaftskritik, Ausblick und Resümee.
- Arbeit zitieren
- Hannes Hofer (Autor:in), 2015, Kurt Wallander und der Traum einer solidarischen Gesellschaft. Sozialkritik in den Kriminalromanen „Mördare utan ansikte“ und „Brandvägg“ von Henning Mankell, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/333805