Mit vorliegender Arbeit soll die Wirkung von bedeutenden Währungsreformen des 20. Jahrhunderts untersucht werden. Dabei wird eingangs auf Ursachen, Ziele und Mechanismen von Währungsreformen eingegangen. Im Anschluss an eine kurze Einführung in die Thematik beschäftigt sich Kapitel drei mit den Arten von Währungssystemen. Hierbei steht die Entwicklung des internationalen Währungssystems beginnend mit dem Goldstandard über das Bretton-Woods-System bis hin zur Gründung der Europäischen Währungsunion im Vordergrund, wobei aufbauend auf vergangene Systeme die Formen von aktuellen Währungssystemen, wie beispielsweise ein Currency Board oder Floating exchange rates, näher beleuchtet werden. Nach diesem theoretischen Teil befassen sich die beiden letzten größeren Abschnitte mit dem Schwerpunkt dieser Arbeit. Zunächst liefert Kapitel vier einen historischen Abriss über die Währungspolitik des 20. Jahrhunderts, wobei hier insbesondere bedeutsame sowie aus unterschiedlichen Motiven heraus durchgeführte Währungsreformen näher untersucht werden. Darüber hinaus werden weitere internationale Währungskrisen, darunter spekulative Attacken auf südostasiatische Währungen im Zuge der Asienkrise 1997/98, analysiert. Zu guter Letzt steht Griechenland in Verbindung mit den noch nicht ausgestandenen Diskussionen um einen etwaigen Austritt Griechenlands aus der Eurozone („Grexit“) ebenso im Fokus dieser Arbeit. Demzufolge versucht vorliegende wissenschaftliche Arbeit eine Antwort darauf zu geben, welche Phänomene historischer Währungskrisen einen Vergleich mit der gegenwärtigen Situation in Griechenland zulassen. Ferner geht es darum zu eruieren, vor welchen möglichen Szenarien Griechenland aktuell steht und ob ein möglicher Austritt aus dem Euroraum überhaupt eine ökonomisch sinnvolle Variante darstellt. Darüber hinaus sollen auch Folgen eines möglichen Austritts aus der Eurozone für Griechenland und die Europäische Union abgeschätzt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen und Einordnung in die Literatur
- Definitionen
- Ursachen von Währungskrisen
- Staatsbankrott
- Hyperinflation
- Kriege
- Politische Gründe
- Ziele und Arten von Währungssystemen
- Ziele und Zielkonflikte
- Entwicklung von internationalen Währungssystemen
- Goldstandard
- Bretton-Woods-System
- Europäisches Währungssystem (EWS) - Vorläufer der EWWU
- Die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU)
- Arten von aktuellen Währungssystemen
- Feste Wechselkurse (Hard Pegs Regimes)
- Flexible Wechselkurse (Floating exchange rate)
- Mischformen
- Währungssysteme: Ein historischer Abriss
- Währungsreformen in Deutschland
- Die Währungsreform 1923/24
- Währungsreform 1948 – Analyse zweier Systeme
- Währungsreform in der westlichen Besatzungszone
- Währungsreform im sowjetischen Block
- Währungsunion anlässlich der deutschen Wiedervereinigung 1990
- Währungsreformen in Österreich
- Die Währungsreform 1924/25
- Der Währungsanschluss 1938
- Die Währungsumstellung 1945
- Weitere bedeutende Währungskrisen jüngerer Zeit
- „Tequila-Krise“ in Mexiko 1994/95
- Argentinien-Krise 1998-2002
- Asienkrise 1997/98 am Beispiel Thailand
- Griechenland und die Eurozone: Quo vadis?
- Der Weg in die Europäische Währungsunion 2001
- Die Auswirkungen der globalen Finanzkrise ab 2008
- Relevante Alternativszenarien und mögliche Folgen
- Zwischen Insolvenz und Schuldenerlass
- Historische Erfahrungen: Eine Vergleichsanalyse
- Argentiniens „Tango-Krise“ 2001/02
- Austritt Italiens aus dem EWS 1992
- Aufspaltung der Tschechoslowakei 1993
- Fazit & Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit Ursachen, Zielen und Abläufen von Währungsreformen. Dabei wird ein historischer Abriss von Währungsreformen in Deutschland und Österreich gegeben und das aktuelle Beispiel Griechenland beleuchtet. Die Arbeit untersucht die Ursachen von Währungskrisen, die Ziele und Arten von Währungssystemen und analysiert historische Währungsreformen und deren Auswirkungen.
- Ursachen von Währungskrisen
- Ziele und Arten von Währungssystemen
- Historische Währungsreformen
- Das Beispiel Griechenland und die Eurozone
- Relevante Alternativszenarien und mögliche Folgen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema der Währungsreformen ein und gibt einen Überblick über die Inhalte der Masterarbeit.
- Kapitel 2 definiert den Begriff der Währungskrise und beleuchtet die Ursachen von Währungskrisen, wie Staatsbankrott, Hyperinflation, Kriege und politische Gründe.
- Kapitel 3 beschäftigt sich mit den Zielen und Arten von Währungssystemen. Es werden verschiedene historische und aktuelle Währungssysteme vorgestellt und die jeweiligen Vor- und Nachteile diskutiert.
- Kapitel 4 gibt einen historischen Abriss von Währungsreformen in Deutschland und Österreich. Die Analyse umfasst verschiedene Währungsreformen, wie die Währungsreform 1923/24 in Deutschland, die Währungsreform 1948 und die Währungsunion anlässlich der deutschen Wiedervereinigung 1990.
- Kapitel 5 beleuchtet die Situation Griechenlands und der Eurozone. Es wird der Weg Griechenlands in die Europäische Währungsunion 2001, die Auswirkungen der globalen Finanzkrise ab 2008 und relevante Alternativszenarien und mögliche Folgen diskutiert.
Schlüsselwörter
Währungsreform, Währungskrise, Staatsbankrott, Hyperinflation, Währungssystem, Goldstandard, Bretton-Woods-System, Europäisches Währungssystem (EWS), Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU), fester Wechselkurs, flexibler Wechselkurs, Deutschland, Österreich, Griechenland, Eurozone, Finanzkrise
- Arbeit zitieren
- MA MSc Armin Kienreich (Autor:in), 2016, Ursachen, Ziele und Ablauf von Währungsreformen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/333854