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Die Dialektik der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Auseinandersetzung mit den Thesen von Peter L. Berger und Hansfried Kellner

Titel: Die Dialektik der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Auseinandersetzung mit den Thesen von Peter L. Berger und Hansfried Kellner

Essay , 2016 , 10 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Michael Nimmrichter (Autor:in)

Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Das vorliegende Essay setzt sich inhaltlich mit einem speziellen Aspekt der von Peter L. Berger und Hansfried Kellner 1965 in der Zeitschrift „Soziale Welt“ publizierten Abhandlung „Die Ehe und die Konstruktion der Wirklichkeit: Eine Abhandlung zur Mikrosoziologie des Wissens“ auseinander. Dieser Aspekt ist das darin postulierte Phänomen der „[…] Kristallisation der sogenannten privaten Sphäre, die sich mehr und mehr der Kontrolle durch die öffentlichen Institutionen […] entzieht und die doch als entscheidender gesellschaftlicher Bereich, in dem der einzelne seine Selbstverwirklichung erreichen kann, definiert und verwendet wird“ (Berger & Kellner, 1965, p. 223).

Die expliziten Ursachen dieses Phänomens werden in der Abhandlung von Berger und Kellner nicht näher erläutert. Es wird lediglich behauptet, dass es „[…] mehr oder weniger zufällig als Nebenprodukt der gesellschaftlichen Metamorphose durch die Industrialisierung entstand“ (ebd., p. 224). Diesbezüglich wird im Rahmen dieses Essays der Versuch unternommen, der von Berger und Kellner formulierten Begründung des Phänomens, als zufällige Folge einer gesellschaftshistorischen Entwicklung, die folgende Gegenthese zur Diskussion zu stellen.

Das Phänomen der Kristallisation der privaten Sphäre lässt sich als notwendige Konsequenz einer Dialektik ableiten, die bereits dem Prinzip der Identitätsbildung inhärent ist, welches Berger und Kellner als integralen Bestandteil des nomischen Prozesses beschreiben, dessen Funktionsweise ihrer Theorie zugrunde liegt!

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Die Dialektik der gesellschaftlichen Wirklichkeit
  • Der nomische Prozess
  • Objektivierung und Subjektivierung
  • Die private Sphäre und die Identitätsbildung
  • George Herbert Meads Theorie der Identität

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Textdiskussion befasst sich mit der von Peter L. Berger und Hansfried Kellner postulierten Kristallisation der privaten Sphäre. Sie stellt die von den Autoren vorgebrachte Begründung als zufällige Folge einer gesellschaftlichen Entwicklung in Frage und argumentiert, dass das Phänomen als notwendige Konsequenz einer Dialektik verstanden werden kann, die dem Prinzip der Identitätsbildung inhärent ist.

  • Die Dialektik zwischen Objektivierung und Subjektivierung
  • Das Realitätsbedürfnis und die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit
  • Das Identitätsbedürfnis und die Bedeutung der privaten Sphäre
  • Der nomische Prozess und seine Rolle in der Identitätsbildung
  • Die Rolle von George Herbert Meads Theorie der Identität

Zusammenfassung der Kapitel

Der Text beleuchtet zunächst die von Berger und Kellner beschriebene Kristallisation der privaten Sphäre und stellt deren Begründung als zufällige Folge einer gesellschaftlichen Entwicklung in Frage. Es wird argumentiert, dass das Phänomen als notwendige Konsequenz einer Dialektik verstanden werden kann, die dem Prinzip der Identitätsbildung inhärent ist.

Im weiteren Verlauf wird der von Berger und Kellner postulierte nomische Prozess detailliert dargestellt. Dieser Prozess, der eine bestehende Wirklichkeit schafft, erhält und modifiziert, basiert auf zwei antagonistischen Prinzipien: Objektivierung und Subjektivierung. Die Objektivierung ermöglicht dem Individuum, die Welt als objektiv verständlich zu erfahren, während die Subjektivierung es ihm erlaubt, sich eine Welt zu schaffen, in der es sich zu Hause fühlt.

Der Text argumentiert, dass die Kristallisation der privaten Sphäre das menschliche Bedürfnis nach Identität und einer als subjektiv sinnhaft erfahrbaren Stellung in der Welt bedient. Es wird jedoch kritisiert, dass Berger und Kellner den Prozess der Identitätsbildung innerhalb der Gesellschaft nur unzureichend explizieren.

Um dieses Defizit zu kompensieren, wird im letzten Kapitel die Theorie der Identität von George Herbert Mead vorgestellt. Meads Theorie basiert auf dem Konzept des self, das sich aus zwei Komponenten zusammensetzt: dem I und dem me. Das I repräsentiert den individuellen und kreativen Teil der Identität, während das me die Vorstellung des Einzelnen von dem Bild ist, welches ein signifikanter Anderer von ihm hat.

Schlüsselwörter

Die zentralen Schlüsselwörter und Themen des Textes sind: gesellschaftliche Wirklichkeit, nomischer Prozess, Objektivierung, Subjektivierung, private Sphäre, Identitätsbildung, George Herbert Mead, self, I, me, signifikanter Anderer, Interaktion.

Ende der Leseprobe aus 10 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Die Dialektik der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Auseinandersetzung mit den Thesen von Peter L. Berger und Hansfried Kellner
Hochschule
Technische Universität Darmstadt  (Soziologie)
Veranstaltung
Proseminar – Theorie und Gesellschaft II – Einführung in die Geschichte der Soziologie
Note
1,0
Autor
Michael Nimmrichter (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2016
Seiten
10
Katalognummer
V333855
ISBN (eBook)
9783668234833
ISBN (Buch)
9783668234840
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Peter L. Berger Hansfried Kellner Wirklichkeit Dialektik konstruierte Wirklichkeit
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Michael Nimmrichter (Autor:in), 2016, Die Dialektik der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Auseinandersetzung mit den Thesen von Peter L. Berger und Hansfried Kellner, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/333855
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Leseprobe aus  10  Seiten
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