Hans Castorp, der Protagonist von Thomas Manns Roman "Der Zauberberg", durchläuft während seines Aufenthalts im Sanatorium eine gewisse Entwicklung: Der unheimliche Zauberberg wird heimlich, wohingegen die alte, ferne Heimat plötzlich unheimlich wird. Es scheint, als ob eine Loskoppelung von der Heimat gerade notwendig sei, um Einlass in die Zauberbergwelt zu erhalten.
Im Folgenden soll anhand einiger spezifischer Untersuchungen des Unheimlichen aufgezeigt werden, inwiefern Hans Castorp diesen Wandel vollzieht und wie er den unheimlichen Zauberberg zu seiner neuen, heimlichen Heimat macht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Freuds und Jentschs Definitionen des Unheimlichen
- Das Unheimliche
- Das Vergessen der Heimat
- Die zerstörende Krankheit
- Das hohle Lachen
- Lebende Tote
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Unheimlichen im Roman Der Zauberberg von Thomas Mann. Sie analysiert, wie Hans Castorp, der Protagonist, den Zauberberg, zunächst als unheimlich empfindet, diesen jedoch im Laufe des Romans zu seiner neuen Heimat macht. Die Arbeit beleuchtet dabei die Rolle des Unheimlichen in der literarischen Tradition und greift auf die Theorien von Sigmund Freud und Ernst Jentsch zurück.
- Das Unheimliche als ästhetische Kategorie und psychisches Phänomen
- Die Ambivalenz des Begriffs "heimlich" und seine Bedeutung für das Unheimliche
- Die Rolle des Vergessens der Heimat in der Entwicklung des Unheimlichen
- Die Verbindung von Unheimlichem und Heimlichem in der literarischen Darstellung
- Hans Castorps Wandel von der Fremdheit zur Zugehörigkeit im Zauberberg
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt den Leser in die Thematik ein und stellt die zentrale Frage nach der Entwicklung des Unheimlichen in Der Zauberberg. Sie schildert Hans Castorps anfängliche Fremdheit im Sanatorium und seinen allmählichen Wandel hin zur Akzeptanz der Zauberbergwelt.
- Freuds und Jentschs Definitionen des Unheimlichen: Dieses Kapitel beleuchtet die unterschiedlichen Ansätze von Sigmund Freud und Ernst Jentsch zur Definition des Unheimlichen. Es analysiert Freuds etymologische Herangehensweise und Jentschs Fokus auf die intellektuelle Unsicherheit, die durch das Unheimliche hervorgerufen wird.
- Das Unheimliche: Dieser Abschnitt untersucht verschiedene Elemente des Unheimlichen in Der Zauberberg, die durch Hans Castorps Erfahrungen im Sanatorium deutlich werden. Es analysiert die Rolle des Vergessens der Heimat, die zerstörende Krankheit, das hohle Lachen und die Begegnung mit "lebenden Toten".
Schlüsselwörter
Der Zauberberg, Thomas Mann, Unheimliches, Heimliches, Sigmund Freud, Ernst Jentsch, Ambivalenz, Fremdheit, Zugehörigkeit, Heimat, Sanatorium, Krankheit, Tod, Literatur, Ästhetik, Psychologie
- Arbeit zitieren
- Katrin Fahrner (Autor:in), 2014, Der unheimlich heimliche Zauberberg. Eine Untersuchung des Unheimlichen in "Der Zauberberg", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/333876