Neben einem Überblick über die peruanische Gender-Problematik stellt die vorliegende Arbeit die theoretischen Ansätze und die praktische Arbeit der ADC durch die Beschreibung eines durchgeführten Seminars zu weiblicher Führung aus dem Jahr 2009 vor.
Im April 1833 brach die französische Feministin Flora Tristan mit dem Schiff nach Peru auf um dort eine Erbangelegenheit zu klären. Während ihres knapp einjährigen Aufenthaltes im dortigen Hochland verfasste sie ihr erstes Buch mit dem Titel Les pérégrinations d’une paria, in dem sie die Sklaverei und die Unterdrückung der Frau durch die peruanische Gesellschaft kritisiert. Die von ihr beschriebenen Beobachtungen stellten den ersten publizierten Versuch einer Beschreibung der Mechanismen dar, welche die gesellschaftliche Benachteiligung von Frauen in Peru begründen.
Mit diesem Werk wurde der Grundstein für eine soziale Bewegung gelegt, die allerdings nur langsam an Fahrt gewann. So sollte nach Tristans Peru-Reise beinahe ein Jahrhundert vergehen, bevor der Feminismus in Peru im Jahr 1914 mit der Gründung des Movimiento Evolución Feminina institutionalisiert wurde. Immerhin blickt Peru damit aber auch auf eine beinahe einhundertjährige Geschichte von engagierten Feministinnen zurück. Während in den vergangenen Jahrzehnten sich sowohl die Arbeitssituation der Frauen, ihre politische Partizipationsfähigkeit als auch die öffentliche Wahrnehmung von gesellschaftlichen Mechanismen der Benachteiligung von Frauen deutlich verbessert hat, bleiben jedoch alte geschlechtsabhängige Ungleichheiten bestehen: Armut, Analphabetismus, niedrigere Gehälter und häusliche Gewalt stellen einige der Probleme dar, mit denen sich vor allem Frauen in Peru konfrontiert sehen. Um dieser Problematik entgegenzutreten, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten besonders in der Hauptstadt Lima eine Vielzahl an Organisationen angesiedelt, die für eine Gleichstellung der Frauen in der Gesellschaft eintreten.
Eine dieser Organisationen ist die NGO ADC, die sich in erster Linie der Arbeit mit Frauen in Gewerkschaften, mit Arbeiterinnen im informellen Sektor und dem Gender-Mainstreaming verschrieben hat. Sie wurde im Jahr 1995 in der Provinz Huaura, nördlich von Lima gegründet, bevor im Jahr 1998 die neue Zentrale in Lima eröffnetet wurde. In den Folgejahren wurden enge Partnerschaften mit der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen, der Friedrich Ebert Stiftung und verschiedenen in Spanien ansässigen Organisationen gebildet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die gesellschaftliche Situation der peruanischen Frauen
- Annäherung an die Lage in Peru
- Zur Entstehung der Ungleichheit
- Folgen der Kolonialisierung
- Das traditionelle Familienmodell und die gesellschaftlichen Konsequenzen
- Folgen des bewaffneten Konflikts
- Verbesserungsansätze
- Staatliche Initiativen
- NGOs als Katalysator für gesellschaftlichen Wandel
- Die Asociación de Desarrollo Comunal (ADC)
- Ziele, Strategie, Wirkungsfelder
- Arbeit und Programme
- Das Seminar zum Thema Weibliche Führung
- Teilnehmerinnen und Organisation
- Ziele und Methode
- Die Durchführung des Seminars
- Bewertung und Nachhaltigkeit
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die gesellschaftliche Situation von Frauen in Peru. Sie beleuchtet die historischen und sozialen Faktoren, die zu den heutigen Ungleichheiten geführt haben. Die Arbeit analysiert die Rolle von NGOs bei der Förderung von Frauenrechten und stellt die praktische Arbeit der ADC mit einem Seminar zum Thema Weibliche Führung vor.
- Die historische Entwicklung der Ungleichheit zwischen Frauen und Männern in Peru
- Die Rolle der Kolonialisierung und des traditionellen Familienmodells
- Die aktuelle Situation der Frauen in Peru, insbesondere in den ländlichen Gebieten
- Die Arbeit von NGOs wie der ADC im Bereich der Frauenrechte und Gleichstellung
- Das Seminar zum Thema Weibliche Führung als Beispiel für die praktische Arbeit der ADC
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Frauenrechte in Peru vor und führt in die Problematik der geschlechtsbedingten Ungleichheit ein. Sie erwähnt die Arbeit von Flora Tristan und die Institutionalisierung der Frauenbewegung in Peru.
Die gesellschaftliche Situation der peruanischen Frauen
Annäherung an die Lage in Peru
Dieses Kapitel beschreibt die bestehende soziale Schieflage zwischen Frauen und Männern in Peru. Es zeigt die Auswirkungen der patriarchalischen Strukturen auf die Lebensqualität von Frauen und die besondere Situation der Frauen in ländlichen Gebieten.
Zur Entstehung der Ungleichheit
Folgen der Kolonialisierung
Dieses Unterkapitel beleuchtet die Auswirkungen der Kolonialisierung auf die Rolle und den Status von Frauen in Peru. Es beschreibt die Veränderungen in der Gesellschaft und die Entstehung neuer, hierarchischer Strukturen.
Das traditionelle Familienmodell und die gesellschaftlichen Konsequenzen
Dieses Unterkapitel analysiert die Auswirkungen des traditionellen Familienmodells auf die Situation von Frauen in Peru. Es zeigt die Herausforderungen, die mit der alleinige Versorgung der Familie verbunden sind und die Diskrepanzen zwischen traditionellen Familienmodellen und der Realität.
Verbesserungsansätze
Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Ansätze zur Verbesserung der Situation von Frauen in Peru. Es betrachtet staatliche Initiativen und die Rolle von NGOs als Katalysatoren für gesellschaftlichen Wandel.
Die Asociación de Desarrollo Comunal (ADC)
Ziele, Strategie, Wirkungsfelder
Dieses Kapitel stellt die ADC, eine NGO, die sich für die Gleichstellung von Frauen einsetzt, vor. Es beschreibt die Ziele, die Strategie und die Wirkungsfelder der Organisation.
Arbeit und Programme
Dieses Unterkapitel beleuchtet die praktische Arbeit der ADC, insbesondere ihre Programme und Aktivitäten.
Das Seminar zum Thema Weibliche Führung
Teilnehmerinnen und Organisation
Dieses Kapitel beschreibt das Seminar zum Thema Weibliche Führung, das von der ADC organisiert wurde. Es präsentiert die Teilnehmerinnen und die Organisation des Seminars.
Ziele und Methode
Dieses Unterkapitel beschreibt die Ziele und die Methode des Seminars zum Thema Weibliche Führung.
Die Durchführung des Seminars
Dieses Unterkapitel beschreibt die Durchführung des Seminars zum Thema Weibliche Führung.
Bewertung und Nachhaltigkeit
Dieses Unterkapitel beleuchtet die Bewertung des Seminars und die Nachhaltigkeit der erlernten Inhalte und Fähigkeiten.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Frauenrechte, Gleichstellung, Peru, Kolonialisierung, traditionelles Familienmodell, NGO, ADC, Weibliche Führung, Seminar, soziale Schieflage, Armut, Gewalt gegen Frauen, Bildung, Arbeitsbedingungen, Entwicklung, gesellschaftlicher Wandel.
- Arbeit zitieren
- Robert Stockton (Autor:in), 2012, Feminismus in Peru. Gesellschaftliche Entwicklung und die Arbeit der Asociación de Desarrollo Comunal, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/333955