Deutsche Erfindungen und ihre Auswirkungen. Das Radar


Facharbeit (Schule), 2008

20 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Vorwort
1.2. Zur Facharbeit
1.2.1. Das Patent
1.2.2. Die Problematik
1.3 Kapitelübersicht

2. Geschichte des Radars
2.1. Erste Entwicklungsstufen und wichtige Personen
2.2 Weiterentwicklungen vor dem 2. Weltkrieg
2.3 Entwicklungen während dem 2. Weltkrieg
2.3.1 Entwicklungen in Deutschland
2.3.2. Entwicklungen in Groß Britannien
2.3.3. Entwicklungen in den USA
2.3.4 Nachkriegsentwicklungen

3. Auswirkungen des Radars

4. Grundlegende Funktionsweise des Radars
4.1. Grundlagen
4.1.1. Entfernungsmessung
4.1.2. Höhenmessung
4.1.3. Geschwindigkeitsmessung

5.Radar in der Gegenwart
5.1. Nutzungsmöglichkeiten

6. Zusammenfassung und Ausblick
6.1. Schlussbetrachtung

7. Anhang

1. Einleitung

1.1. Vorwort

Radar. Aus unserer heutigen Welt ist es nicht mehr weg zu denken, viele, wichtige Lebensbereiche werden durch diese Erfindung bestimmt, oder sogar erst möglich gemacht - doch nicht all zu viele wissen etwas vom heimlichen Helfer Radar, oder dass die ursprünglichen Entdeckungen von einem Deutschen gemacht wurde.

In der vorliegenden Facharbeit möchte ich mich daher damit befassen, zusätzlich zu den politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen, die Geschichte und die Entdecker des Radars, die grundsätzliche Funktionsweise und das breite Feld der Nutzungsmöglichkeiten darzustellen, zu erläutern und somit auf eine deutsche Erfindung aufmerksam zu machen, die viele von uns als nur all zu selbstverständlich hinnehmen.

1.2. Zur Facharbeit

1.2.1. Das Patent

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Laut "§1 Patentgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. Dezember 1980 (BGBl. 1981 I S. 1), zuletzt geändert durch Artikel 12 Abs. 1 des Gesetzes vom 13. Dezember 2007 (BGBl. I S. 2897)" werden Patente für alle Gebiete der Technik erteilt, solange die zu patentierende Erfindung "[...] neu [ist], auf einer erfinderischen Tätigkeit [beruht] und gewerblich anwendbar [ist] [...]"[1] und erteilen dem Erfinder ein gegen jeden dritten negatives Ausschließligkeitsrecht, ermöglichen es ihm also andere von der Benutzung der Erfindung, der Herstellung und dem Verkauf auszuschließen.

Der Patentinhaber kann die Rechte dazu ganz nach Belieben, komplett, oder teilweise, durch eine Lizenz auf andere übertragen, bzw. verkaufen.

1.2.2. Die Problematik

Die Schüler und Schülerinnen unseres Kurses waren angehalten, ein deutsches Patent, bzw. eine Erfindung, die von einem Deutschen patentiert wurde in ihrer Facharbeit vorzustellen und näher zu erläutern, inwiefern diese Erfindung oder Entdeckung politische und / oder wirtschaftliche Auswirkungen nach sich zog, bzw. zieht.

An diesem Punkt setzt nun meine Problematik an, denn politische Auswirkungen sind reichlich zu finden, doch ein aktuell gültiges Patent für die Erfindung Radar gibt es nicht. Es gab zwar einige Patente, z.B. von einem gewissen Christian Hülsmeyer, jedoch basierten sie jeweils nur auf den Versuchen von Hertz, oder waren Überarbeitungen von Hülsmeyers Telemobiloskop. Außerdem wurden sie in den Wirren der Weltkriege, vor allem dem zweiten, logischer Weise nicht geachtet, so dass beide Kriegsparteien, Nazideutschland und Alliierte, diese Technik (zu Kriegszwecken) nutzten und weiter entwickelten (später dazu mehr). Danach war das Radar in der Hand von jedem Interessierten Forscher und niemand könnte nun noch ein Patent für die Ursprungsentdeckung erwerben. Lediglich für Weiterentwicklungen gibt es unzählige Patentschriften, die jedoch meistens nur minimale Änderungen, z.B. eine verbesserte Signalverstärkung um einige Watt beinhalten.

Ich habe es mir daher vorgenommen, wie im Vorwort angedeutet, die Meilensteine der Entwicklung des Radars und die damit im Zusammenhang stehenden Personen darzustellen, wobei ich, je nach Bedeutsamkeit, die Gewichtung auf einzelne Personen und/oder Entwicklungsschritte verteilen werde.

Da das Thema Radar viel zu umfangreich ist für den angegebenen Rahmen von 10 Textseiten, bitte ich die, trotz enormer Überschreitung dieser Vorgabe, an manchen Stellen vorhandene Knappheit zu entschuldigen

1.3 Kapitelübersicht

In Kapitel 2 werde ich mich vor allem auf die Entdecker und die Entwicklungen des Radars im Laufe der Zeit konzentrieren.

Kapitel 3 beinhaltet eine Darstellung von Auswirkungen des Radars.

Kapitel 4 hingegen befasst sich ausschließlich mit den Grundlagen der Radartechnik.

Im 5. Kapitel stelle ich die gegenwärtigen Nutzungsmöglichkeiten und Einsatzbereiche des Radars dar, bevor ich mit Kapiteln 6, Zusammenfassung und Ausblick die Facharbeit abschließe.

Danach folgt noch der Anhang mit Literaturverzeichnis, Internetquellen und verwendeten Materialien.

2. Geschichte des Radars

2.1. Erste Entwicklungsstufen und wichtige Personen

Zunächst sei etwas über die Hintergründe des Radars gesagt, denn die Entwicklung einer solch bedeutsamen Technik fand nicht von ungefähr statt. Im Jahre 1865 stellte der englische Physiker James Clerk Maxwell (*1831;† 1879) seine Theorien über elektromagnetische Wellen und deren Ausbreitung auf - sie sollten der Auslöser sein, für eine ca. 21 Jahre später beginnende, gewaltige Kette von Entdeckungen und Entwicklungen die, zweifelsfrei, noch nicht abgeschlossen ist, und deren Ende auch in absehbarer Zukunft nicht erreicht sein wird : Die Geschichte des Radars.

Heinrich Rudolph Hertz gilt, vor allem wegen der unten beschriebenen Arbeiten, als einer der bedeutendsten Physiker des 19. Jahrhunderts. Er wurde am 22. Februar 1857 in Hamburg geboren und starb am 1. Januar 1894 an der Wegnerschen Krankheit, im Alter von nur 36 Jahren, in Bonn.

1886 gelang es ihm - dies wird als sein größter und bedeutsamster Erfolg, bzw. Verdienst angesehen - die Maxwellschen Theorien nachzuweisen und entdeckte mehr zufällig, dass Radiowellen von metallischen Gegenständen reflektiert werden. (Der zweite große Erfolg seiner Arbeit lag in der Entdeckung des äußeren Photoeffektes, welcher aber für meine Facharbeit von keiner weiteren Bedeutung ist.) Das Grundprinzip des Radars war also entdeckt, seine Ergebnisse wurden jedoch "nur" zur Entwicklung der Telegrafie und des Radios mit genutzt.

Daher wird auch heute noch gestritten, ob er, oder der nun folgende Unternehmer der wahre Vater des Radars ist, da dieser die Ergebnisse von Hertz nur geringfügig erweiterte und in einer neuen Apparatur umsetzte.

Der Physiker und Unternehmer Christian Hülsmeyer wurde am 25. Dezember 1881 geboren und starb am 31. Januar 1957 in Ahrweiler. Er war schon immer in Physik interessiert und so wollte er diese studieren und Lehrer werden. Während seines Studiums war er vor allem fasziniert von den Arbeiten Heinrich Rudolph Hertz und experimentierte auf deren Grundlage im Physiksaal des Bremer Lehrerseminars.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Er hatte schon bald das Ziel vor Augen, ein System zu entwickeln, welches die verstrichene Zeit zwischen Abstrahlung und Eintreffen der Reflexion messen und es dadurch möglich machen sollte, die Entfernung des reflektierenden Objekts zu ermitteln. Er brach sein Studium letztlich ab, um sich mit Hilfe von Geldgebern der Entwicklung der von ihm erdachten Apparatur zu widmen. Im Laufe seiner Arbeit entwickelte er schließlich das Telemobiloskop, ein Gerät, mit welchem man den Schiffsverkehr überwachen konnte. Er hatte sich zwar seine Erfindung am 30.4.1904 patentieren lassen (später sogar in mehreren Ländern), leider war sie noch zu ungenau und das war auch der Ausschlag gebende Punkt, weshalb kein Interesse an seiner Erfindung bestand.

2.2 Weiterentwicklungen vor dem 2. Weltkrieg

Im Jahre 1921 wurde mit der Entwicklung des Magnetrons durch den US-amerikanischen Physiker Albert W. Hull eine neue, leistungsfähige Hochfrequenzsenderöhre (die unter anderem auch im Mikrowellenherd oder EMP- Waffen zum Einsatz kommt[2] ) geschaffen, auf deren Grundlage die Radartechnik vorangetrieben wurde und die auch weiterhin eine entscheidende Komponente von Radaranlagen sein sollte.

Bis 1931 wurde vor allem mit verschiedenen Wellenlängen experimentiert, man versuchte die Technik zu vereinfachen und mobile und gleichzeitig genaue Geräte zu bauen.

1931 meldete ein Forscher von der Nachrichten-Versuchsabteilung in Kiel, Dr. Rudolf Kühnhold, ein Patent an zur Unterwasser-Schallortung von Zielen, was dem heutigen Sonar entspricht.

Ebenfalls im Jahre 1931 gab es schließlich den ersten Feldversuch mit einem mit Radar ausgerüsteten Schiff. Durch die guten Ergebnisse wurde auch immer mehr, teils von Regierungen, teils von privaten Geldgebern in die Forschung investiert - Hülsmeyer wurde nun endlich in seiner Arbeit anerkannt und von der britischen Regierung unterstützt. Unter anderem seine Forschungsarbeit war es, die Robert Watson-Watt ermöglichte eine Funkmesstechnik zur Ortung von Flugzeugen zu entwickeln, das RADAR ( Radio Detection and Ranging ).

2.3 Entwicklungen während dem 2. Weltkrieg

In den frühen 1930ér Jahren erkannte man schließlich die Bedeutung des Radarprinzips in vollem Umfang, wohl nicht zuletzt als Folge des militärischen Potentials. Die Entwicklungen erfolgten in verschiedenen Ländern zunächst noch unabhängig voneinander. Während des Zweiten Weltkrieges hingegen entbrannte ein wahrer Wettkampf um eine ständig wachsende Leistungssteigerung der eigenen Radartechnik im Vergleich mit der jeweils gegnerischen. Denn wer das bessere Radar besaß, hatte einerseits größere Chancen kurzfristig einzelne Gefechte, langfristig den gesamten Krieg zu gewinnen und andererseits gegnerische Angriffe früh genug zu bemerken um entsprechende Abwehrmaßnahmen einzuleiten. Im Prinzip wurde, je weiter der Krieg voranschritt, das Radar zur wichtigsten Waffe als auch Verteidigung, die das Militär beider Seiten nutzen konnte.

[...]


[1] Patentgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. Dezember 1980 (BGBl. 1981 I S. 1), zuletzt geändert durch Artikel 12 Abs. 1 des Gesetzes vom 13. Dezember 2007 (BGBl. I S. 2897)

[2] Zur EMP-Waffe : "[...]Elektromagnetische Impulse können elektrische und vor allem elektronische Bauteile im Wirkungsbereich zerstören und werden daher vom Militär auch in Form bodengebundener EMP-Waffen eingesetzt [...]" ; aus : http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetischer_Puls am 16.04.08 um 17:00Uhr

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Deutsche Erfindungen und ihre Auswirkungen. Das Radar
Note
1
Autor
Jahr
2008
Seiten
20
Katalognummer
V334026
ISBN (eBook)
9783668242326
ISBN (Buch)
9783668242333
Dateigröße
680 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Radar, Entwicklung, Deutsche Erfindung, Politik, Wirtschaft, Auswirkungen, Einsatzmöglichkeiten, Geschichte, 2. Weltkrieg
Arbeit zitieren
Dennis Schmidt (Autor:in), 2008, Deutsche Erfindungen und ihre Auswirkungen. Das Radar, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334026

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