Der Begriff Energiemix steht für die Zusammenstellung verschiedener Energieträger zur Erzeugung benötigter Energie. In dieser Ausarbeitung steht die der deutschen Stromerzeugung zu Grunde liegende Zusammenstellung der verfügbaren Energieträger im Zentrum des Interesses. In Abschnitt 1 wird ein grober Überblick über die deutsche Energieerzeugung und den Energieverbrauch gegeben, wobei explizit auf die Situation des Energieteilmarktes der Stromerzeugung eingegangen wird. Erneuerbaren Energieträgern kam im Verlauf der letzten Jahre nicht nur energetisch, sondern auch politisch eine wachsende Bedeutung zu. Neben der Einbettung in umweltpolitische Zielsetzungen und Prämissen des Klimaschutzes (hierzu Abschnitt 2) ist die Bedeutung regenerativer Energien über multilaterale Vereinbarungen und die resultierenden nationalen Gesetzgebungsprozesse festgeschrieben. Für Deutschland besteht das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien an der heimischen Stromproduktion bis 2010 auf 12,5% zu steigern. Um das politisch-rechtliche Umfeld dieser Zielsetzung darzustellen, wird auf die zu Grunde liegende EU-Richtlinie und das in Deutschland am umfassendsten eingesetzte Instrument, das so genannte Erneuerbare Energien Gesetz, eingegangen (Abschnitt 3). Die Zielsetzung des 12,5%igen Anteils der erneuerbaren Energien im Jahre 2010 wird, zusammen mit konkreten Erwartungen an die Beiträge einzelner regenerativer Energieträger, in Anhang I zum Szenario 2010 kombiniert. In Abschnitt 4 werden die maßgeblichsten Erzeugungsoptionen Wasserkraft, Biomasse und Windenergie im Hinblick auf den Ist-Zustand, das Potenzial und die Bedeutung beschrieben. Des Weiteren werden die spezifischen Erzeugungskosten und die jeweiligen Förderungen betrachtet, so dass abschließend in Abschnitt 5 eine kurze Bewertung des Dargestellten erfolgen kann. Aus den tatsächlichen politischen Anforderungen und den gegenwärtigen technischen Einschätzungen wurde bewusst ein recht einfaches Szenario konstruiert, welches eher im mittelfristigen Bereich angesiedelt ist. Zur Untersuchung längerer Zeiträume (bspw. bis 2050) müssten hoch komplexe Studien herangezogen werden, deren Erläuterung und thematische Einbindung den Rahmen dieser Ausarbeitung überstrapazieren würden.
Inhaltsverzeichnis
- Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen
- Abbildungen und Tabellen
- Einleitung
- Energiewirtschaftliche Strukturen
- Primärenergie nach Energieträgern
- Bereich der Energieerzeugung
- Stromerzeugung und -verbrauch
- Energiemix der Stromerzeugung
- Ziele und Prämissen
- Prämissen einer nachhaltigen Energieversorgung (Energiedreieck)
- Zentrale Instrumente
- Das Szenario 2010 - Strom aus erneuerbaren Energien
- EU-Richtlinie zur Förderung der erneuerbaren Energien (EU-RL 2001/77/EG)
- Charakterisierung/Bewertung
- Zentrales Instrument in Deutschland: Das EEG
- Wasserkraft
- Ist-Zustand/Potenzial
- Bedeutung
- Stromgestehungskosten
- Förderung
- Biomasse
- Ist-Zustand/Potenzial
- Bedeutung
- Stromgestehungskosten
- Förderung
- Windenergie
- Ist-Zustand/Potenzial
- Bedeutung
- Stromgestehungskosten
- Förderung
- EU-Richtlinie zur Förderung der erneuerbaren Energien (EU-RL 2001/77/EG)
- Abschließende Beurteilung
- Anhang I: Szenario 2010/Verdopplungsziel
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht die Frage, ob der deutsche Energiemix, insbesondere im Bereich der Stromerzeugung, durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien verändert werden kann. Die Arbeit beleuchtet die aktuellen Strukturen der deutschen Energieversorgung, analysiert die Rolle von erneuerbaren Energien in diesem Kontext und untersucht das politische Umfeld der Energiewende.
- Die Bedeutung erneuerbarer Energien für eine nachhaltige Energieversorgung.
- Die Rolle politischer Rahmenbedingungen und Förderinstrumente für die Entwicklung erneuerbarer Energien.
- Die Analyse des Potenzials und der Herausforderungen im Hinblick auf den Einsatz von Wasserkraft, Biomasse und Windenergie.
- Die Evaluierung der wirtschaftlichen Aspekte der erneuerbaren Energieerzeugung.
- Die Untersuchung der Möglichkeiten und Grenzen einer Veränderung des deutschen Energiemixes.
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Abschnitt der Arbeit liefert einen deskriptiven Überblick über den deutschen Primärenergieverbrauch und die Struktur der Energieerzeugung, mit besonderem Fokus auf den Strommarkt. Der zweite Abschnitt behandelt die Ziele und Prämissen einer nachhaltigen Energieversorgung, wobei das Energiedreieck als zentrales Konzept vorgestellt wird. Im dritten Abschnitt werden die EU-Richtlinie zur Förderung erneuerbarer Energien und das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) als wichtige politische Rahmenbedingungen analysiert. Der vierte Abschnitt widmet sich den drei wichtigsten Formen der erneuerbaren Energiegewinnung: Wasserkraft, Biomasse und Windenergie. Die Analyse beinhaltet dabei eine Beschreibung des Ist-Zustands, des Potenzials, der Bedeutung, der Stromgestehungskosten und der Fördermodelle für jeden Energieträger.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Erneuerbare Energien, Energiemix, Stromerzeugung, Energiepolitik, Energiedreieck, EU-Richtlinie, EEG, Wasserkraft, Biomasse, Windenergie, Stromgestehungskosten, Förderung.
- Arbeit zitieren
- Florian Lüdeke (Autor:in), 2004, Kann der deutsche Energiemix veraendert werden? Die Rolle erneuerbarer Energien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33424