Kaum ein Thema hat Spanien über einen ähnlich langen Zeitraum so polarisiert und in zwei Lager geteilt wie der Stierkampf. Anti-Stierkampf- und Pro-Tierschutz-Demonstrationen treffen vielerorts aufeinander. Doch wie begegnen die katalanischen und gesamtspanischen Medien, insbesondere die Tageszeitungen La Vanguardia, El Punt Avui, El Mundo und El País, diesem brisanten Thema? Lassen sich aus quantitativer und qualitativer Sicht Erkenntnisse für die jeweiligen regionalen Meinungen gewinnen?
Hierzu sollen zu Beginn dieser Arbeit einige Grundlagen zum Thema Stierkampf geschaffen werden, bevor zum eigentlichen Schwerpunkt, dem Vergleich der katalanischen und gesamtspanischen Medien zum genannten Thema, die genannten Zeitungen miteinander verglichen werden. Hierzu soll als vergleichendes Untersuchungsobjekt die andalusische Tageszeitung El Correo de Andalucía herangezogen werden.
Spanien und die Corrida de toros sind nicht nur für viele Spanier, sondern auch für einen Großteil der Welt nicht zu trennen. Diese Ansicht vertreten und verteidigen hauptsächlich die Anhänger der jahrhundertealten Tradition. Die Gegner dieses Spektakels betrachten den Stierkampf dagegen als eine Art Folter und Tierquälerei. Im November 2008 wurde in Katalonien mit dem Ziel eines Verbots des Stierkampfs in dieser Region per Volksbegehren ein Gesetzentwurf zur Änderung des katalanischen Tierschutzgesetzes eingebracht. Am 25. September 2011 sollte der letzte Stierkampf in Katalonien stattfinden. Damit tritt in Katalonien das erste Stierkampfverbot auf spanischen Festland ein (die Kanarischen Inseln bereits 1991). Zu der Veranstaltung in der Arena La Monumental in Barcelona wurden knapp 20.000 Besucher erwartet.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einführung
- Der Stierkampf
- Wirtschaftliche Bedeutung
- Kontroversen
- Ein Vergleich zwischen katalanischen und spanischen Zeitungen
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit analysiert die Berichterstattung über das Stierkampfverbot in Katalonien in verschiedenen spanischen und katalanischen Zeitungen. Sie untersucht, wie diese Medien das Thema behandeln und ob sich aus der quantitativen und qualitativen Analyse Erkenntnisse über die regionalen Meinungen gewinnen lassen.
- Stierkampf als Tradition und kulturelles Phänomen
- Wirtschaftliche Bedeutung des Stierkampfes
- Kontroversen und ethische Aspekte des Stierkampfes
- Medienberichterstattung und öffentliche Meinung
- Regionaler Vergleich der Medienlandschaft
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung stellt den Stierkampf als ein Thema von großer gesellschaftlicher Relevanz in Spanien vor. Es wird auf die kontroverse Debatte zwischen Anhängern und Gegnern des Stierkampfes eingegangen, die sich besonders in Katalonien zeigt, wo ein Verbot des Stierkampfes im Jahr 2012 in Kraft trat.
Das zweite Kapitel beleuchtet den Stierkampf selbst. Es werden die wirtschaftliche Bedeutung des Stierkampfes für Spanien und die daran gekoppelten Subventionen der EU erörtert. Auch die Kontroversen rund um die Tierschutzproblematik und die ethischen Fragen des Stierkampfes werden in diesem Kapitel behandelt.
Das dritte Kapitel analysiert die Berichterstattung über das Stierkampfverbot in Katalonien in vier verschiedenen Zeitungen: La Vanguardia, El Punt Avui, El País und El Mundo. Der Vergleich umfasst die Anzahl der veröffentlichten Artikel sowie die Art und Weise der Berichterstattung.
Schlüsselwörter (Keywords)
Stierkampf, Corrida de toros, Katalonien, Spanien, Medienanalyse, La Vanguardia, El Punt Avui, El País, El Mundo, Tierschutz, Tradition, Kultur, Kontroversen, öffentliche Meinung, Regionalismus.
- Quote paper
- Patrick Poliudovardas (Author), 2011, Der Stierkampf in den spanischen Medien. Ein Vergleich zwischen katalanischen und spanischen Zeitungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334538