Das Ziel dieser Arbeit ist es, den aktuellen Sprachenstand in Namibia darzustellen. Dabei werden einzelne Bereiche analysiert und auf eine mögliche „Lösung“ der Problematik untersucht. Zunächst skizziert die Arbeit die historische Entwicklung der Sprachenpolitik Namibias für ein besseres Verständnis der heutigen Veränderungen. Anschließend wird die derzeitige sprachenpolitische Lage in Namibia erläutert und analysiert. Abschließend wird ein in Namibia entstandener Dialekt, das sogenannte „Südwesterdeutsch“, als Beispiel für den Einfluss der deutschen Sprache angeführt.
Bei der Betrachtung des Films „2x Kamerun und zurück“, bei dem sichtbar wird, welchen Wandel die afrikanische Kultur und Sprache vollzogen hat, um zu solch einer gemischten Gesellschaft wie heute zu werden, würde man sich als Sprachwissenschaftler die Frage stellen: „Welchen Einfluss hat die deutsche Sprache auf Afrika, von der Kolonialzeit bis heute?“. Dabei wird trotz der massiven, historischen Veränderungen deutlich, dass die deutsche Sprache bis in die Neuzeit eine zentrale Rolle spielt. Beeindruckend dabei ist, dass Teile des Volkes noch nach Jahrzehnten der deutschen Kolonialherrschaft Deutsch spricht. Diese Tendenz betrifft auch viele andere europäische Sprachen besonders Englisch, was auch in dem Film deutlich wird. Anschaulich wird das vor allem anhand von Namibia, dem ehemaligen Südwestafrika. Dort sind die Einflüsse von den Deutschen, Buren und Engländern auf die afrikanische Kultur und Sprache noch am deutlichsten spür- und nachweisbar aufgrund von Medien, Schulen, Orts- und Straßennamen.
Daraus ergibt sich jedoch die Problematik der Bewältigung dieser sprachlichen Vielfalt in Namibia, denn neben europäischen Sprachen existieren auch beispielsweise afrikanische Sprachen, wie Nama und Herero, die als Muttersprachen in einigen Gebieten erlernt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte der Sprachenpolitik in Namibia
- Germanisierung (1884 – 1915)
- Afrikanisierung (1915 – 1974)
- Anglisierung (1975 – 1998)
- Aktuelle Sprach- und Bildungspolitik
- Sprachgebrauch in der Öffentlichkeit und im Alltag
- Realitäten im Schulsystem
- Phänomene des Sprachkontakts: „Südwesterdeutsch“
- Morphologie
- Syntax
- Wortschatz
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die aktuelle Sprachsituation in Namibia und beleuchtet die Entwicklung der Sprachenpolitik im historischen Kontext. Sie untersucht die Auswirkungen verschiedener Sprachen auf die gegenwärtige Namibische Gesellschaft und beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus dieser sprachlichen Vielfalt ergeben.
- Entwicklung der Sprachenpolitik in Namibia von der Germanisierung bis zur Anglisierung
- Analyse der aktuellen Sprachsituation und der Herausforderungen, die sich daraus ergeben
- Die Rolle der deutschen Sprache in der Namibischen Gesellschaft
- Der Einfluss europäischer Sprachen auf die afrikanische Kultur und Sprache
- Das Phänomen des „Südwesterdeutsch“ als Beispiel für den Sprachkontakt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der deutschen Sprache in Afrika und die Besonderheiten der Sprachsituation in Namibia. Das zweite Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Sprachenpolitik Namibias anhand der Phasen Germanisierung, Afrikanisierung und Anglisierung. Es zeigt die unterschiedlichen Auswirkungen der jeweiligen Sprachen auf die Namibische Gesellschaft und die Herausforderungen, die sich aus diesen Phasen ergeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich dem Thema der Sprachenpolitik in Namibia und analysiert die Auswirkungen verschiedener Sprachentwicklungen auf die aktuelle Sprachsituation. Die zentralen Themen sind die Germanisierung Namibias, die Afrikanisierung, die Anglisierung und die Herausforderungen der sprachlichen Vielfalt in Namibia. Die Arbeit beleuchtet den Einfluss der deutschen Sprache auf die Namibische Gesellschaft und fokussiert auf das Phänomen des „Südwesterdeutsch“ als Beispiel für Sprachkontakt und Sprachentwicklung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2013, Mehrsprachigkeit und Sprachpolitik in Namibia. Zu den sprachlichen Merkmalen des „Südwesterdeutschen“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334597