Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, die Entwicklung und den Zusammenhang zwischen der Krise und Microblogging Word of Mouth (MWOM) zu untersuchen. Zu diesem Zweck wäre die Darstellung des Zusammenhangs von Bahnstreik und Anzahl der Tweets zu eben diesem Thema, und wie diese voneinander abhängen, aufschlussreich.
Der Schienenverkehr ist ein äußerst attraktives und stark genutztes Verkehrsmittel, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern sogar weltweit. Die Deutsche Bahn AG (DB) ist der größte Verkehrskonzern in Deutschland mit sehr hohen Marktanteilen im Schienenverkehr. Eine Krise im Unternehmen führt nicht nur zu großen Verlusten für den Betrieb, sondern auch zu großen Schäden für die Volkswirtschaft, die Umwelt und schließlich auch die Bevölkerung. In einer solch kritischen Situation spielen eine schnelle Reaktion, gutes Krisenmanagement und erfolgreich durchgeführte Maßnahmen eine ungeheuer wichtige Rolle.
Zu einer solchen Unternehmenskrise führten die im Juli 2014 aufgenommenen Tarifverhandlungen zwischen der DB und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Die gescheiterten Verhandlungen zwischen den beiden Tarifpartnern führten zu einem Bahnstreik, der fast ein Jahr lang andauerte, nämlich von September 2014 bis Ende Mai 2015. Dieser Arbeitskampf der GDL führte außerdem zu großen Schäden für Betriebs- und Volkswirtschaft.
Hintergrund für den lang andauernden Konflikt waren nicht nur die finanziellen Forderungen der GDL, sondern auch deren Forderungen zur Ausweitung ihrer Zuständigkeit. Die Gewerkschaft wollte Tarifverträge nicht nur für ihre eigenen Lokführer, sondern auch für die Mitarbeiter anderer Beschäftigungsgruppen abschließen. Dabei berief die Gewerkschaft sich zum einen auf die Tarifpluralität und weiter auf die Koalitionsfreiheit. Die DB aber wollte Ungleichheiten in den Tarifverträgen ihrer in unterschiedlichen Gewerkschaften organisierten Mitarbeiter vermeiden und somit für Betriebs-frieden sorgen.Das Problem wurde durch das zu dieser Zeit neu geplante Tarifeinheitsgesetz zusätzlich verschärft. Deshalb stellten sich die Verhandlungen und somit eine Lösung des Konflikts als wenig einfach dar. Es folgten ausgesprochen lange Arbeitskämpfe der GDL, deren zugrunde liegender Konflikt erst am 30. Juni gelöst wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in der Problemstellung: Die Unternehmenskrise bei der Deutschen Bahn in den Jahren 2014 und 2015
- Aufbau der Arbeit
- Die Rolle des Krisenmanagements bei der Bewältigung von Unternehmenskrisen
- Die Rolle und Arten der Mundpropaganda
- Die Ursachen für den Bahnstreik in den Jahren 2014 und 2015
- Zur Rolle sowie den Motiven und Forderungen der Konfliktparteien
- Tarifeinheit und Tarifpluralität
- Chronologie des Tarifkonflikts und der Verhandlungen
- Die Schlichtung: Bedeutung, Formen und Abwicklung des Schlichtungsverfahrens in dem Tarifkonflikt
- Die Lösung des Tarifkonflikts
- Die Folgen des Bahnstreiks 2014/15
- Die Reaktion der Öffentlichkeit auf Twitter
- Die Entwicklung der Diskussion zum Tarifrunde 2014 auf Twitter
- Die Entwicklung der Diskussion zum Tarifrunde 2015 auf Twitter
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Unternehmenskrise der Deutschen Bahn in den Jahren 2014 und 2015, die durch den langwierigen Tarifkonflikt zwischen der DB und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ausgelöst wurde. Sie analysiert die Rolle des Krisenmanagements, die Ursachen des Streiks und die Auswirkungen auf die öffentliche Meinung, insbesondere auf Twitter.
- Die Rolle des Krisenmanagements im Kontext der Unternehmenskrise
- Die Bedeutung der Mundpropaganda im Kontext des Bahnstreiks
- Die Ursachen und Hintergründe des Tarifkonflikts zwischen DB und GDL
- Die Auswirkungen des Streiks auf die Betriebswirtschaft und die Volkswirtschaft
- Die öffentliche Meinung zum Bahnstreik, insbesondere auf Twitter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Problemstellung, die den Kontext der Unternehmenskrise bei der Deutschen Bahn in den Jahren 2014 und 2015 beleuchtet. Anschließend werden die Rolle des Krisenmanagements und die Bedeutung der Mundpropaganda im Zusammenhang mit der Bewältigung von Unternehmenskrisen erläutert. Das Kapitel über die Ursachen des Bahnstreiks analysiert die Rolle und die Forderungen der Konfliktparteien, die Themen Tarifeinheit und Tarifpluralität sowie die Chronologie des Tarifkonflikts. Die Schlichtung, ihre Bedeutung, Formen und Abwicklung im Tarifkonflikt, sowie die Folgen des Streiks werden ebenfalls behandelt. Das Kapitel über die Reaktion der Öffentlichkeit auf Twitter analysiert die Entwicklung der Diskussion zum Tarifrunde 2014 und 2015 auf Twitter. Schließlich wird im Fazit die Arbeit zusammengefasst und die wichtigsten Ergebnisse dargestellt.
Schlüsselwörter
Deutsche Bahn, Unternehmenskrise, Tarifkonflikt, Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Mundpropaganda, Twitter, öffentliche Meinung, Krisenmanagement, Tarifeinheit, Tarifpluralität, Schlichtung.
- Arbeit zitieren
- K. Atanasova (Autor:in), 2016, Die Rolle von MWOM im Krisenmanagement. Eine Analyse des Bahnstreiks 2014/15, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334772