Auswirkungen berufsbedingter psychischer Erkrankungen auf Mitarbeiter und Unternehmen


Hausarbeit, 2014

12 Seiten, Note: 1.3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Einführung in das Thema
1.2 Problemstellung und Zielsetzung
1.3 Aufbau dieser Arbeit

2 Begriffsdefinition
2.1 Berufskrankheit und berufsbedingte Erkrankung
2.2 Psychische Erkrankung

3 Ursachen für berufsbedingte psychische Erkrankungen
3.1 Einflussfaktoren am Arbeitsplatz
3.2 Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz
3.2.1 Stress
3.2.2 Mobbing
3.2.3 Bossing

4 Auswirkungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
4.1 Berufsbedingte psychische Erkrankungen
4.1.1 Depression
4.1.2 Posttraumatische Belastungsstörung
4.1.3 Angststörung
4.1.4 Burn-Out-Syndrom
4.2 Auswirkungen für Arbeitgeber

5 Schluss

Literatur- und Quellenverzeichnis

1 Einleitung

1.1 Einführung in das Thema

Die moderne Arbeitswelt stellt hohe Ansprüche an Arbeitnehmer. Der Wandel der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft hatte weitreichende Folgen: In vielen Branchen herrscht hoher Zeit- und Leistungsdruck, aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Situation gibt es oft auch die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Vor allem müssen Arbeitnehmer heute aber ein hohes Maß an Flexibilität beweisen. Komplexe Aufgabenstellungen, die Zusammenarbeit in häufig wechselnden Teams und die rasante Technologisierung verlangen dem Arbeitnehmer viel ab. Der Begriff “Stress” ist daher nicht nur in den Medien allgegenwärtig. Wird kein richtiger Umgang mit dem Stress im Arbeitsleben gefunden, droht eine permanente psychische Belastung des Arbeitnehmers. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass immer mehr Arbeitnehmer diesem Stress nicht mehr gewachsen sind: 2011 hatten die psychischen Erkrankungen einen Anteil von 13,4% an den gesamten Arbeitsunfähigkeitstagen in Deutschland. 2013 betrug dieser Anteil bereits 14,6%.[1] Zahlreiche Faktoren sind für die psychische Belastung von Mitarbeitern ausschlaggebend, die Folgen können wiederum sehr unterschiedlich sein. Die Herausforderung für Arbeitnehmer und Unternehmen, mögliche Ursachen berufsbedingter psychischer Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen, aber auch mit bereits vorhandenen Erkrankungen richtig umzugehen, ist groß.

1.2 Problemstellung und Zielsetzung

In diesem Assignment soll der anspruchsvollen Fragestellung nachgegangen werden, welche Auswirkungen berufsbedingte psychische Erkrankungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben. Grundlage hierfür bilden zunächst wichtige Begriffsdefinitionen. Die Darstellung möglicher Ursachen berufsbedingter psychischer Erkrankungen schafft einen Überblick, bevor die Auswirkungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber dargestellt werden. Ziel ist hierbei, die komplexen Zusammenhänge zwischen Ursache und Erkrankung zu thematisieren. Auf Basis der erarbeiteten Informationen werden dann die Auswirkungen auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber abgeleitet.

1.3 Aufbau dieser Arbeit

Zunächst werden in Kapitel zwei wichtige Begriffe geklärt. Kapitel drei beschäftigt sich mit möglichen Ursachen berufsbedingter psychischer Erkrankungen. Kapitel vier schafft einen Überblick über die Erscheinungsformen dieser Erkrankungen und stellt damit die Auswirkungen für Arbeitnehmer dar. Ebenfalls werden in diesem Kapitel die Auswirkungen für Arbeitgeber abgeleitet. Kapitel fünf schließt die Arbeit ab und lässt Raum für ein Fazit.

2 Begriffsdefinition

2.1 Berufskrankheit und berufsbedingte Erkrankung

Eine Erkrankung gilt dann als Berufskrankheit, wenn sie in der so genannten Berufskrankheiten-Liste, einer Anlage der Berufskrankheiten-Verordnung (BKV), aufgeführt ist. Die BKV in der Fassung vom 11.06.2009 umfasst derzeit 73 Berufskrankheiten.[2] Keine dieser gelisteten, anerkannten Berufskrankheiten ist psychischer Natur. Eine solche Erkrankung – wird sie durch Arbeitsumstände verursacht – kann daher als berufsbedingt bezeichnet werden.

2.2 Psychische Erkrankung

Eine einheitliche Bestimmung des Begriffs der psychischen Erkrankung ist schwierig vorzunehmen. Es handelt sich zunächst um einen “klinisch wahrnehmbaren Komplex von Symptomen und Verhaltensauffälligkeiten.”[3] Gleichzeitig beeinflussen aber auch gesellschaftliche Werte und Normen, was als psychische Störung wahrgenommen wird. “Grundsätzlich können psychische Störungen als komplexe und vor allem multifaktoriell bedingte Erkrankungen verstanden werden, die sich auf unterschiedlichen Ebenen äußern.”[4]

3 Ursachen für berufsbedingte psychische Erkrankungen

3.1 Einflussfaktoren am Arbeitsplatz

Zahlreiche Faktoren können einen Einfluss auf den Arbeitnehmer haben. Insbesondere die Gestaltung des Arbeitsplatzes ist hier von großer Bedeutung.

Klimatische Aspekte wie Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftbewegung spielen eine Rolle. Ungünstige Klimata wirken sich negativ auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Beschäftigten aus.[5]

Auch die Beleuchtung wirkt sich auf die Gesundheit der Arbeitnehmer aus. Empirische Befunde weisen darauf hin, dass eine Verbesserung der Beleuchtungsverhältnisse zu einer Steigerung der Leistungsfähigkeit führt.[6] Lichtmangel, insbesondere der Mangel an Tageslicht kann aber auch zu schweren Erkrankungen, wie z.b. der Winterdepression, führen.

Anhaltende Lärmbelastung am Arbeitsplatz stellt ebenfalls eine Belastung dar. Lärm verstärkt Stress und führt in der Folge zu einer Schwächung der Konzentrationsfähigkeit, dem Wohlbefinden und der Leistungsfähigkeit.[7]

3.2 Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz

3.2.1 Stress

Stress ist mittlerweile ein Alltagsbegriff, der nicht nur für eine erhöhte Arbeitsbelastung, sondern häufig auch für Belastungen im Privatleben verwendet wird. „Eine Person empfindet Stress, wenn ein Ungleichgewicht zwischen den an sie gestellten Anforderungen und den persönlichen Möglichkeiten und Ressourcen in der Umgebung entsteht, um diese Anforderungen zu bewältigen.“[8] Stress ist ursprünglich eine selbstverständliche körperliche Reaktion auf eine bestimmte Herausforderung. Der Körper wird in Alarm- und Aktionsbereitschaft versetzt, um sich in einer bedrohlichen Situation behaupten zu können. Neben physischen Aspekten lösen auch psychische Belastungen Stressreaktionen aus. Dies bleibt zunächst ohne Folgen, sofern auf Anspannung die notwendige Entspannung folgt.

Werden aber die Stress auslösenden Situationen häufiger oder die Stresssituation dauert über eine lange Zeit an, kommt es zu einer Daueranspannung.[9]

Diese dauerhafte Anspannung führt zu Nervosität, Müdigkeit und zu einer Abnahme der Leistungsfähigkeit. Insbesondere die Kombination von hohen mengenmäßigen Anforderungen, einem geringem Entscheidungsspielraum am Arbeitsplatz sowie einem geringen Grad an Kontrolle über den Arbeitsablauf hat gravierende stressgefährende Auswirkungen.[10]

3.2.2 Mobbing

Der Begriff Mobbing leitet sich aus dem englischen Verb „to mob“ ab, das mit den Worten „anpöbeln, angreifen, attackieren“ übersetzt werden kann. Auch hier findet sich in der Literatur keine einheitliche Begriffsdefinition. Lindemeier begreift Mobbing als „bewusste oder unbewusste Handlungen einer Person oder mehrerer Personen gegenüber einer oder mehrerer Personen, die durch kontinuierliche Schikanen das Ziel verfolgen, den oder die anderen aus dem eigenen Wirkbereich zu entfernen.“[11]

[...]


[1] http://de.statista.com/statistik/daten/studie/77239/umfrage/krankheit---hauptursachen-fuer-arbeitsunfaehigkeit/

[2] Vgl. URL: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/bkv/gesamt.pdf (Abrufdatum 08.09.2014)

[3] Sandrock, Stephan; Depression und Burnout – wie Unternehmen damit umgehen können; URL http://www.arbeitswissenschaft.net/fileadmin/Redaktion/Pressemitteilungen
/2011/28.09.2011_Artikel_Dr._Sandrock_Depression_und_Burnout_-_Wie_Unternehmen_damit_umgehen_koennen.pdf (Abrufdatum 08.09.2014)

[4] Sandrock, Stephan; Depression und Burnout – wie Unternehmen damit umgehen können; URL http://www.arbeitswissenschaft.net/fileadmin/Redaktion/Pressemitteilungen
/2011/28.09.2011_Artikel_Dr._Sandrock_Depression_und_Burnout_-_Wie_Unternehmen_damit_umgehen_koennen.pdf (Abrufdatum 08.09.2014)

[5] Vgl. Poppelreuter / Mierke; Psychische Belastungen am Arbeitsplatz, 2. Auflage, Berlin, 2005, S. 39

[6] Vgl. Poppelreuter / Mierke, 2005, S. 44

[7] Vgl. Poppelreuter / Mierke, 2005, S. 46

[8] Poppelreuter / Mierke, 2005, S. 25

[9] Vgl. Litzcke / Schuh, 2007, S. 35

[10] Vgl. Tegtmeier / Tegtmeier; 2013, S. 47

[11] Esser / Wolmerath; Mobbing und psychische Gewalt, 8. Auflage, Frankfurt am Main, 2011, S. 23

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Auswirkungen berufsbedingter psychischer Erkrankungen auf Mitarbeiter und Unternehmen
Hochschule
AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart
Note
1.3
Autor
Jahr
2014
Seiten
12
Katalognummer
V334855
ISBN (eBook)
9783668246805
ISBN (Buch)
9783668246812
Dateigröße
758 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
auswirkungen, erkrankungen, mitarbeiter, unternehmen
Arbeit zitieren
Tamara Pagel (Autor:in), 2014, Auswirkungen berufsbedingter psychischer Erkrankungen auf Mitarbeiter und Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334855

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