Ziel der Arbeit ist es, zu ergründen, inwiefern Ovid in seiner Liebeselegie und Seneca anhand eines Briefes, in welchem er auch seine philosophischen Ansichten auszudrücken suchte, ganz unterschiedliche Parallelen zwischen dem idealrömischen Streben nach Kriegsruhm und einem Leben ohne Waffentaten ziehen.
„Kriegsdienst umfasst die Eingliederung in bewaffnete Verbände, die für kriegerische Kampfhandlungen ausgerüstet und ausgebildet werden“ – so definiert Horst Dreier, einer der angesehensten Juristen des 20. Jahrhunderts , den Begriff „Kriegsdienst“, welcher seit jeher mit Kampfhandlungen und Waffen verbunden wird.
Doch wie muss man sich dann Kriegsdienst ohne Waffen vorstellen? Auf diese Frage haben zwei wichtige römische Persönlichkeiten bereits 16 v. Chr. beziehungsweise 64 n. Chr. eine Antwort gegeben: Militat omnis amans, jeder Liebende leistet Kriegsdienst, und vivere […] militare est, Leben heißt Kriegsdienst leisten. Im Folgenden sollen die Texte, welchen die eben angeführten Zitate entstammen, Ovids Amores I, 9 und Senecas 96. Brief an Lucilius, zunächst kurz in ihren Entstehungshintergrund eingeordnet und anschließend näher analysiert und interpretiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehungshintergrund
- Ovid, Amores I, 9 – Mitten im Augusteischen Zeitalter
- Die Epistulae morales ad Lucilium - Philosophische Schriften zur Zeit Neros
- Zur Person der Autoren
- Publius Ovidius Naso
- Lucius Annaeus Seneca
- Analyse und Interpretation
- Ovid, Amores I, 9
- Seneca, 96. Brief an Lucilius
- Vergleich
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Parallelen zwischen dem idealrömischen Streben nach Kriegsruhm und einem Leben ohne Waffentaten, die in Ovids Amores I, 9 und Senecas 96. Brief an Lucilius aufgezeigt werden. Dabei soll geklärt werden, wie Ovid in seiner Liebeselegie und Seneca in seinem philosophischen Brief unterschiedliche Sichtweisen auf die Verbindung von Liebe und Kriegsdienst entwickeln.
- Die Bedeutung von Liebe und Kriegsdienst in der römischen Kultur
- Die Rolle von Ovid und Seneca als Vertreter ihrer jeweiligen Epochen
- Die Interpretation der Metapher "Militat omnis amans"
- Der Vergleich zwischen Ovids Liebeselegie und Senecas philosophischem Brief
- Die Relevanz der römischen Philosophie und Literatur für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die beiden zentralen Texte, Ovids Amores I, 9 und Senecas 96. Brief an Lucilius, vor. Anschließend wird der Entstehungshintergrund der beiden Werke beleuchtet. Hierbei werden die historischen und kulturellen Rahmenbedingungen der Zeit, in der Ovid und Seneca lebten, sowie die jeweiligen literarischen und philosophischen Strömungen berücksichtigt. Im Kapitel "Zur Person der Autoren" werden die Biografien von Ovid und Seneca dargestellt, wobei insbesondere ihre literarische und philosophische Entwicklung im Vordergrund steht. Die Analyse und Interpretation der beiden Texte bildet den Kern der Arbeit. Hier werden die zentralen Argumente und Themen der Texte herausgearbeitet und in Beziehung zueinander gesetzt. Abschließend erfolgt eine Schlussbetrachtung, die die Ergebnisse der Analyse zusammenfasst und die Relevanz der untersuchten Themen für die heutige Zeit beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Liebe, Kriegsdienst, römische Kultur, Literatur, Philosophie, Ovid, Seneca, Amores, Epistulae morales ad Lucilium, Kriegsmetaphorik, Liebeselegie, Stoa, virtus, mos maiorum.
- Citar trabajo
- Laura Muras (Autor), 2016, Kriegsdienst ohne Waffen. Interpretation von Ovids "Amores" I, 9 und Senecas "96. Brief an Lucilius", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334910