In folgender Erarbeitung soll die Wirtschaft Kubas zu Beginn der 1960er Jahre im Hintergrund der Fragestellung thematisiert werden, ob die neuen Strategien der Entwicklung einen wirtschaftlichen Aufschwung ermöglichten.
Ansatzpunkt dafür ist das Jahr 1902, in dem Kuba seine Unabhängigkeit von der US-amerikanischen Militärverwaltung erlangte. Daraufhin folge eine Neuordnung der Handels- und Investitionsbeziehungen und Kuba befand sich in einer Phase extremer wirtschaftlicher Entwicklung, vor allem durch den Zuckerexport im Vordergrund. Als in den darauf folgenden Jahren jedoch der Weltmarktpreis des Zuckers einbrach, kam es zur ökonomischen Krise, die erst im Zuge des Zweiten Weltkrieges überwunden zu sein schien. Während dieses Krieges kam es nämlich unter dem kubanischen Präsidenten Fulgencio Batista zu einen wirtschaftlichen Aufschwung, vor allem dadurch, dass der Wert des Zuckerexportes verdoppelt werden konnte. Seitdem blieb die wirtschaftliche Abhängigkeit Kubas vom Zuckersektor bestehen. Schon ab Mitte 1940 verstärkte sich unter Batistas Regierung die Korruption und die Mafia begann viel Einfluss auf Kuba zu nehmen. Wie die Wirtschaft daraufhin aussah, soll in den Blick genommen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Position Kubas in der internationalen Wirtschaftsordnung
- Die sozialökonomische Struktur
- Ursachen der Unterentwicklung und Selbsteinschätzung der kubanischen Regierung
- Wirtschaftliche Entwicklung Kubas zu Beginn der 1960er Jahre
- Wirtschaftlichen Organisation Kubas
- Veränderte Handelsbeziehung und erste Ansätze der Planung des Wirtschaftsprozesses
- Strategie autozentrierter Entwicklung und das Modell der zentralen Planung
- Neue Entwicklungsstrategien
- Anpassung des sowjetischen Akkumulationsmodels
- Landwirtschaft und Industrialisierung als wesentliche wirtschaftliche Sektoren
- Landwirtschaft als Grundlage wirtschaftlicher Entwicklung und Industrialisierung auf Basis kubanischer Rohstoffe
- Agrarreformen vom 17. Mai 1959 und vom 03. Oktober 1963
- Agroindustrialisierung
- Wirtschaftlichen Organisation Kubas
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet die wirtschaftliche Situation Kubas zu Beginn der 1960er Jahre und untersucht, ob die neu eingeführten Strategien einen wirtschaftlichen Aufschwung ermöglichten. Die Arbeit fokussiert auf die Zeit nach der Revolution von 1959 und untersucht die Veränderungen in Kubas Position in der internationalen Wirtschaftsordnung, die Gründe für die Unterentwicklung und die Strategien zur Wirtschaftsentwicklung, die die Regierung Kubas implementierte.
- Kubas Position in der internationalen Wirtschaftsordnung und die Gründe für die Unterentwicklung
- Die Bedeutung der Landwirtschaft und des Zuckersektors für die kubanische Wirtschaft
- Die Veränderungen in der Handelsbeziehung Kubas, insbesondere die Entwicklung der Beziehung zu den sozialistischen Ländern
- Die Rolle der Agrarreformen und die Agroindustrialisierung in der wirtschaftlichen Entwicklung Kubas
- Die Anwendung und Anpassung von Planungsmodellen, insbesondere des sowjetischen Akkumulationsmodells.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Analyse der Position Kubas in der internationalen Wirtschaftsordnung. Die sozialökonomische Struktur Kubas zu Beginn der 1960er Jahre war geprägt von einer rückständigen Landwirtschaft, insbesondere der Zuckerwirtschaft, sowie einer hohen Arbeitslosigkeit und Analphabetenrate. Kuba war stark von den USA abhängig, die als dominierender Handelspartner agierten. Die Regierung Kubas sah die Ursachen der Unterentwicklung vor allem in den internationalen Wirtschaftsbeziehungen und dem Einfluss der kapitalistischen Länder. Die zweite Kapitel befasst sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung Kubas zu Beginn der 1960er Jahre. Die Arbeit zeigt auf, wie sich die Handelsbeziehung Kubas änderte und wie die Regierung versuchte, die Wirtschaft zu planen. Die Arbeit erläutert die Strategie der autozentrierten Entwicklung und das Modell der zentralen Planung, welches in Kuba implementiert wurde. Dieses Modell erwies sich jedoch als ineffizient, sodass die Regierung Kubas neue Entwicklungsstrategien entwickelte, die sich auf die Agroindustrialisierung und den Zuckersektor konzentrierten. Die Arbeit erläutert die Rolle des sowjetischen Akkumulationsmodells und die Anpassung dieser Strategie an die kubanischen Bedingungen. Das letzte Kapitel befasst sich mit der Rolle der Landwirtschaft und der Industrialisierung in der kubanischen Wirtschaft. Die Arbeit beschreibt die Agrarreformen von 1959 und 1963 und die Bedeutung der Agroindustrialisierung für die wirtschaftliche Entwicklung. Die Arbeit betrachtet die Vorteile und die Herausforderungen der Agroindustrialisierung in Kuba.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der wirtschaftlichen Entwicklung Kubas zu Beginn der 1960er Jahre, der Unterentwicklung, der Agrarreformen, der Agroindustrialisierung, der zentralen Planung, dem sowjetischen Akkumulationsmodell, dem Zuckersektor und der Handelsbeziehung Kubas zu den sozialistischen Ländern. Die Arbeit fokussiert auf die Strategie der autozentrierten Entwicklung und die Rolle der Landwirtschaft in der kubanischen Wirtschaft.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2016, Kubas Wirtschaft zu Beginn der 1960er Jahre. Entwicklung durch neue Strategien?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/335227