In unserem Grundgesetz gibt es eine gesetzliche Verankerung, welche besagt, dass ein Beruf frei gewählt werden darf (Artikel 12 Absatz 1 GG). Des Weiteren ist gesetzlich festgelegt worden, dass es keine Benachteiligungen auf Grund von Behinderung geben darf, dies gilt für den Bereich der Berufswahl eben so wie für alle anderen Lebensbereiche.
Leider sieht die Realität jedoch anders aus: Kaum ein Schüler, der eine Förderschule verlässt findet Anschluss auf dem ersten Arbeitsmarkt.
Schülerinnen und Schüler (im Folgenden mit „SuS“ abgekürzt) aus allen Förderbereichen haben es durch ihre eingeschränkten kognitiven und/oder körperlichen Fähigkeiten schwer, einen Zugang zur reguläre Arbeitswelt zu finden. Häufig treten die Schulabgänger von Förderschulen aller Förderbereiche direkt nach Schulabgang in die zwei jährige Eingangsphase einer „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“ (im Folgenden mit WfMb) ein, welche allerdings meist nahtlos in einem Wechsel in ein festes Arbeitsverhältnis innerhalb der „Werkstatt“ endet.
In dieser Ausarbeitung sollen verschiedenen Fragen nachgegangen werden:
1. Wieso scheint der Weg von einer Förderschule in die WfbM alternativlos zu sein?
2. Welche Alternativen gibt es für SuS auf einem Weg in den ersten Arbeitsmarkt, fernab von einer Eingliederung in eine WfbM
Als letzter Schritt in der Ausarbeitung soll ein Resümee die Möglichkeit bieten, sich mit der Frage zu beschäftigen, unter welchen Bedingungen eine Alternative zur Werkstatt für behinderte Menschen sinnvoll ist und unter welchen Bedingungen eine Werkstattbeschäftigung vielleicht sogar alternativlos bleibt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von „,,Behinderung“
- Die Entwicklung der Werkstatt für behinderte Menschen
- „Nächster Halt Werkstatt“- Warum eigentlich?
- Die Möglichkeiten in der WfbM
- Gibt es Alternativen zur „Werkstatt“?
- Eine Alternative zur Werkstatt: Integrationsfachdienste
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung befasst sich mit der Frage, ob es für Schüler einer Förderschule eine Alternative zur Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) gibt. Sie analysiert die Gründe, die zur Aufnahme in eine WfbM führen, sowie die Möglichkeiten und Alternativen zur Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt.
- Die Situation von Förderschülern auf dem Arbeitsmarkt
- Die Entwicklung und Rolle der Werkstätten für behinderte Menschen
- Mögliche Alternativen zur WfbM
- Die Bedeutung von Integrationsfachdiensten
- Die Bedeutung von Teilhabe und Rehabilitation
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die gesetzliche Verankerung des Rechts auf freie Berufswahl und Nichtdiskriminierung aufgrund von Behinderung dar und beschreibt die Herausforderungen, denen Förderschüler auf dem Arbeitsmarkt begegnen.
- Definition von „,,Behinderung“": Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff „Behinderung“ aus unterschiedlichen Perspektiven, basierend auf der Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO.
- Die Entwicklung der Werkstatt für behinderte Menschen: Die Entwicklung der Werkstätten für behinderte Menschen wird von den Anfängen als „Bastelstube“ bis zur heutigen Rolle als Einrichtungen für Rehabilitation und Teilhabe nachgezeichnet.
- „Nächster Halt Werkstatt“- Warum eigentlich?: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Ursachen, die zur Aufnahme in eine WfbM führen und analysiert die aktuelle Situation von Förderschülern auf dem Arbeitsmarkt.
- Die Möglichkeiten in der WfbM: Die verschiedenen Möglichkeiten und Angebote der WfbM werden vorgestellt und ihre Rolle bei der beruflichen und sozialen Integration der Werkstattbeschäftigten erläutert.
- Gibt es Alternativen zur „Werkstatt“?: Dieses Kapitel erörtert alternative Möglichkeiten zur Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt, die außerhalb einer WfbM liegen.
- Eine Alternative zur Werkstatt: Integrationsfachdienste: Die Rolle und Bedeutung von Integrationsfachdiensten als Alternative zur Werkstatt für behinderte Menschen werden beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter sind: Förderschule, Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM), Arbeitsmarktintegration, Rehabilitation, Teilhabe, Behinderung, Integrationsfachdienste, Berufswahlfreiheit, Inklusion.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Berufseinstieg nach der Förderschule. Gibt es eine Alternative zur Werkstatt für behinderte Menschen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/335407