Die vorliegende Arbeit greift die Thematik des Euros auf und setzt sich mit den einschlägigen Studien und Arbeiten u.a. von Andrew Rose (2000) auseinander. In Absatz 2 erfolgt eine kurze Einführung in die Motive zur Schaffung einer Gemeinschaftswährung. Im folgenden Abschnitt werden die Erkenntnisse von Rose (2000) dargestellt. Seine Annahme, dass die Einführung einer Gemeinschaftswährung einen dreifach höheren Handel zur Folge hat („Rose-Effekt“), gab Anlass zu einer Vielzahl weiterer Studien, die alle im Ergebnis weitaus geringere Effekte konstatierten. Eine kurze Zusammenfassung und eine Einschätzung des Verfassers der vorliegenden Arbeit bilden deren Abschluss.
Am 1. Januar 1999 wurde der Euro als Buchgeld eingeführt. Damit diente er anfangs lediglich zu Kontoführungszwecken. Am 1. Januar 2002 wurde der Euro schließlich zu feststehenden Wechselkursen als Bargeld eingeführt und ersetzte somit nationales Münzgeld sowie die entsprechenden Geldscheine. Aktuell wird der Euro in 17 Ländern als gesetzliches Zahlungsmittel verwendet. Ab dem 1. Januar 2014 darf Lettland als 18. EU-Land den Euro einführen.
Die Euro-Einführung gilt nach wie vor als Jahrhundertprojekt und Meilenstein der europäischen Integration. Die Ziele hinter der Euro-Einführung waren unter anderem das Wachstum des Binnenmarktes, die Preisstabilität in Europa sowie die Planungssicherheit für Handel und Investitionen durch z. B. die Eliminierung von Währungsrisiken. Ein großer und liquider Finanzmarkt sollte geschaffen werden.
Die intuitive Erwartung, dass der Euro als Gemeinschaftswährung den Handel unter den EWWU-Mitgliedern stärkt, hat sich wohl bestätigt, jedoch muss man konstatieren, dass es äußerst schwierig ist, die Handelseffekte des Euros zu messen und zu analysieren.
Inhaltsverzeichnis
- Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- Motive für die Schaffung einer gemeinsamen Währung
- Wie die Euro-Einführung den europäischen Handel beeinflusste
- Der „Rose-Effekt“
- Folgestudien und der tatsächliche Euro-Effekt auf den Handel
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Auswirkungen der Euro-Einführung auf den europäischen Handel. Sie analysiert die Motive hinter der Schaffung einer gemeinsamen Währung und bewertet die empirischen Befunde, insbesondere im Hinblick auf den sogenannten „Rose-Effekt“. Die Arbeit konzentriert sich auf die Bewertung der verschiedenen Studien und Erkenntnisse zu diesem Thema.
- Motive für die Einführung des Euro (politische und ökonomische Aspekte)
- Der „Rose-Effekt“ und seine methodische Grundlage
- Bewertung der empirischen Befunde zu den Auswirkungen des Euro auf den Handel
- Analyse der Abweichungen zwischen theoretischen Erwartungen und tatsächlichen Ergebnissen
- Zusammenfassende Bewertung der Auswirkungen der Euro-Einführung auf den europäischen Handel
Zusammenfassung der Kapitel
Zielsetzung und Aufbau der Arbeit: Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der Euro-Einführung auf den europäischen Handel. Sie beginnt mit einer Darstellung der Motive für die Schaffung einer gemeinsamen Währung und analysiert anschließend die Ergebnisse der Studie von Andrew Rose (2000) zum "Rose-Effekt", der einen dreifach höheren Handel durch die gemeinsame Währung prognostizierte. Der Hauptteil der Arbeit befasst sich mit einer kritischen Auseinandersetzung mit Folgestudien, die in der Regel geringere Effekte feststellen. Die Arbeit endet mit einer zusammenfassenden Schlussbetrachtung.
Motive für die Schaffung einer gemeinsamen Währung: Dieses Kapitel erläutert die politischen und ökonomischen Beweggründe für die Einführung des Euro. Politisch gesehen sollte die europäische Integration durch die Schaffung eines großen Binnenmarktes und einer gemeinsamen Währung vorangetrieben werden, um den USA und Japan wirtschaftlich und politisch besser begegnen zu können. Ökonomisch gesehen sollten Reibungen auf den Güter-, Dienstleistungs- und Kapitalmärkten durch die Beseitigung von Wechselkursrisiken und Transaktionskosten reduziert werden. Erwartet wurde eine Steigerung des Handels, eine höhere Markttransparenz, sinkende Risikoprämien in den Zinsen und ein positives Wachstum. Das Kapitel beleuchtet die historischen Hintergründe und die Rolle der Europäischen Zentralbank (EZB).
Wie die Euro-Einführung den europäischen Handel beeinflusste: Dieses Kapitel ist in zwei Unterabschnitte gegliedert. Der erste behandelt den "Rose-Effekt", die von Andrew Rose (2000) aufgestellte Hypothese, dass eine gemeinsame Währung den Handel verdreifacht. Das Kapitel beschreibt die Methodik von Roses Studie, die auf einem erweiterten Gravitätsmodell basiert und die Einflüsse von Wechselkursvolatilitäten und Währungsunionen auf den bilateralen Handel untersucht. Der zweite Unterabschnitt befasst sich mit Nachfolgestudien, die zumeist geringere Effekte auf den Handel feststellen als von Rose vorhergesagt. Diese Abweichungen werden beleuchtet, ohne jedoch die detaillierte Darstellung der einzelnen Studien im Rahmen dieser Zusammenfassung zu wiederholen.
Schlüsselwörter
Euro, Europäische Währungsunion (EWWU), internationaler Handel, „Rose-Effekt“, Gravitätsmodell, Wechselkurs, Transaktionskosten, Wirtschaftswachstum, europäische Integration, empirische Studien.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Auswirkungen der Euro-Einführung auf den europäischen Handel
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Auswirkungen der Einführung des Euro auf den europäischen Handel. Sie analysiert die Motive für die Schaffung einer gemeinsamen Währung und bewertet die empirischen Befunde, insbesondere im Hinblick auf den sogenannten „Rose-Effekt“.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Motive für die Euro-Einführung (politische und ökonomische Aspekte), den „Rose-Effekt“ und seine methodische Grundlage, die Bewertung empirischer Befunde zu den Auswirkungen des Euro auf den Handel, die Analyse von Abweichungen zwischen theoretischen Erwartungen und tatsächlichen Ergebnissen sowie eine zusammenfassende Bewertung der Auswirkungen der Euro-Einführung auf den europäischen Handel.
Was ist der „Rose-Effekt“?
Der „Rose-Effekt“ bezeichnet die Hypothese von Andrew Rose (2000), dass eine gemeinsame Währung den Handel verdreifacht. Die Arbeit beschreibt die Methodik von Roses Studie (basierend auf einem erweiterten Gravitätsmodell) und analysiert kritisch Folgestudien, die meist geringere Effekte feststellen.
Welche Methoden werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit verwendet eine deskriptive und analytische Methode. Sie beschreibt die Motive der Euro-Einführung, analysiert die Ergebnisse verschiedener Studien zum „Rose-Effekt“ und bewertet die empirischen Befunde kritisch. Die Methodik von Roses Studie, basierend auf einem erweiterten Gravitätsmodell, wird erläutert.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert eine kritische Auseinandersetzung mit den empirischen Befunden zu den Auswirkungen der Euro-Einführung auf den europäischen Handel. Sie vergleicht die Vorhersagen des „Rose-Effekts“ mit den tatsächlichen Ergebnissen der Folgestudien und analysiert die Abweichungen. Die Schlussfolgerung fasst die Auswirkungen der Euro-Einführung zusammen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Euro, Europäische Währungsunion (EWWU), internationaler Handel, „Rose-Effekt“, Gravitätsmodell, Wechselkurs, Transaktionskosten, Wirtschaftswachstum, europäische Integration, empirische Studien.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu: Zielsetzung und Aufbau der Arbeit, Motive für die Schaffung einer gemeinsamen Währung, Wie die Euro-Einführung den europäischen Handel beeinflusste (inkl. Unterkapitel zum „Rose-Effekt“ und Folgestudien), und Schlussbetrachtung.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Die Schlussfolgerung der Arbeit fasst die Ergebnisse der Analyse der Auswirkungen der Euro-Einführung auf den europäischen Handel zusammen. Sie bewertet die Übereinstimmung (oder Diskrepanz) zwischen theoretischen Erwartungen und empirischen Befunden, insbesondere im Hinblick auf den „Rose-Effekt“.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2013, Auswirkungen der Euro-Einführung auf den europäischen Handel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336018