Smart Manufacturing soll die Flexibilität und Produktivität steigern, die Ressourceneffizienz erhöhen und dabei gleichzeitig Stückkosten senken. Doch der Weg dahin ist mit hohen Investitionskosten verbunden und birgt viele Risiken. Währenddessen ist unklar, welchen Nutzen die vernetzte und intelligente Produktion gegenüber etablierten Management-Ansätzen bringt, mit denen die gleichen Ziele verfolgt werden. In dieser Arbeit wird daher untersucht, in welchen Bereichen Schnittstellen zwischen Lean und Smart Manufacturing bestehen und inwiefern schlanke Methoden dadurch ergänzt werden können.
Aus der zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung resultieren neue Möglichkeiten zur Gestaltung von Wertschöpfungsketten. Diese lassen sich zehn unterschiedlichen Handlungsfeldern zuordnen. Ein Großteil dieser Handlungsfelder weist Schnittstellen zu Lean Manufacturing auf. Während bei einigen Schnittstellen die Methoden und Prinzipien von Lean und Smart Manufacturing kollidieren, wirken die meisten Schnittstellen ergänzend. Inwiefern dies zutrifft, wird in dieser Arbeit anhand jedes Handlungsfeldes einzeln erörtert und durch bereits umgesetzte Anwendungsbeispiele aus der Praxis verifiziert. Dabei rückt insbesondere die Frage in den Fokus, welchen Mehrwert Smart Manufacturing für eine nach Lean-Grundsätzen gestaltete Fertigung bietet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Offene Fragen
- 1.3 Arbeitshypothese
- 1.4 Vorgehensweise
- 2 Grundlagen
- 2.1 Lean Manufacturing
- 2.1.1 Wertschöpfung
- 2.1.2 Wertstrom
- 2.1.3 Fließende Fertigung
- 2.1.4 Ziehende Fertigung
- 2.1.5 Perfektion
- 2.2 Smart Manufacturing
- 2.2.1 Begriff
- 2.2.2 Ziele
- 2.2.3 Technologien
- 2.3 Herleitung der Handlungsfelder für Smart Manufacturing
- 3 Schnittstellen der Handlungsfelder mit Lean Manufacturing
- 3.1 Funktionalitätserweiterung
- 3.2 Vernetzte Dienste
- 3.3 Authentifizierung
- 3.4 Automatisches Generieren von Anforderungen
- 3.5 Materialflusssteuerung
- 3.6 Betriebsdatenerfassung
- 3.7 Produktoptimierung
- 3.8 Fernwartung
- 3.9 Assistenzsysteme
- 3.10 Mobile Information und Kommunikation
- 4 Verifikation
- 4.1 Schnittstellen mit umgesetzten Lösungen
- 4.1.1 Betriebsdatenerfassung am Beispiel von Bosch
- 4.1.2 Assistenzsysteme am Beispiel von Volkswagen
- 4.1.3 Anforderungsgenerierung und mobile Information und Kommunikation am Beispiel von Wittenstein
- 4.1.4 Fernwartung am Beispiel von Pepperl+Fuchs
- 4.1.5 Vernetzte Dienste am Beispiel von TX Logistik
- 4.1.6 Materialflusssteuerung am Beispiel von Dematic
- 4.2 Zusammenfassung der Ergebnisse aus der Verifikation der Schnittstellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Schnittstellen zwischen Lean und Smart Manufacturing. Sie analysiert, inwiefern die Prinzipien der schlanken Produktion durch die Industrie 4.0 ergänzt werden können und welchen Mehrwert Smart Manufacturing für eine nach Lean-Grundsätzen gestaltete Fertigung bietet.
- Analyse der Handlungsfelder von Smart Manufacturing
- Identifizierung von Schnittstellen zwischen Lean und Smart Manufacturing
- Bewertung des Potenzials von Smart Manufacturing für die Verbesserung von Lean-Methoden
- Untersuchung der Auswirkungen von Smart Manufacturing auf die Effizienz und Flexibilität der Produktion
- Bewertung der Kosten und Risiken im Zusammenhang mit der Implementierung von Smart Manufacturing
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik ein und definiert die Problemstellung, die offenen Fragen und die Arbeitshypothese. Kapitel 2 liefert die theoretischen Grundlagen für Lean und Smart Manufacturing. Es werden die wichtigsten Konzepte, Prinzipien und Technologien erläutert. In Kapitel 3 werden die einzelnen Handlungsfelder von Smart Manufacturing auf ihre Schnittstellen zu Lean Manufacturing hin untersucht. Es wird analysiert, inwieweit die Methoden und Prinzipien von Lean und Smart Manufacturing sich ergänzen oder kollidieren. Kapitel 4 präsentiert verschiedene Anwendungsbeispiele aus der Praxis, die die Schnittstellen zwischen Lean und Smart Manufacturing verifizieren. Es wird untersucht, welchen Mehrwert Smart Manufacturing für eine nach Lean-Grundsätzen gestaltete Fertigung bietet.
Schlüsselwörter
Lean Manufacturing, Smart Manufacturing, Industrie 4.0, Wertschöpfung, Wertstrom, Fließende Fertigung, Ziehende Fertigung, Digitalisierung, Vernetzung, Automatisierung, Betriebsdatenerfassung, Produktoptimierung, Fernwartung, Assistenzsysteme, Mobile Information und Kommunikation
- Arbeit zitieren
- Emanuel Szabo (Autor:in), 2016, Untersuchung der Schnittstellen zwischen Lean und Smart Manufacturing, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336182