Obwohl dieser Film in der Forschung bereits ausgiebig behandelt wurde, fanden die Massenszenen nie die zentrale Aufmerksamkeit der Betrachtung. Sie werden meist kurz behandelt und in die inhaltlichen Ergebnisse der übrigen Szenen eingeordnet. Daher beschäftigt sich diese Arbeit mit der Darstellung von Massen in „Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?“.
Dafür sind zwei längere Szenen relevant, die am Beginn und am Ende des Films stehen. Es ist zu untersuchen, ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Szenen hinsichtlich der Darstellung von Massen bzw. Mengen im Film besteht und inwieweit dieser durch Massentheorien gestützt bzw. widerlegt wird. So soll sich zeigen, wie die Verantwortlichen das (junge) Proletariat und damit die Masse darstellen möchten und ihre Intentionen mit filmischen Mitteln umsetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Massen in „Kuhle Wampe“
- Der Film „Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?“
- Handlungskritische Einordnung
- Zensurgeschichte und historischer Hintergrund
- Massentheoretische Grundlagen
- Die Masse als Bedrohung des Individuums und der Kultur
- Die Masse als selbstloses Kollektiv
- Der Massen- und Mengenbegriff
- Von der unorganisierten Menge zum heroisierten Arbeiterkollektiv
- Die Menge durch Wettkampf zerrüttet
- Die Masse durch Wettkampf vereint
- Kollektives Marschieren
- Wettkämpfe und Aufführung
- Ende des Sportfestes
- Massentheoretischer Kontrast
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Massen in Slatan Dudows Film "Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?" (1932). Dabei werden zwei Schlüsselszenen, die Arbeitssuche der Arbeitslosen und das Sportfest der proletarischen Arbeitersportbewegung, analysiert. Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen den beiden Szenen hinsichtlich der Darstellung von Massen bzw. Mengen im Film zu untersuchen und die Intentionen der Verantwortlichen zu verstehen, wie sie das Proletariat mit filmischen Mitteln inszenieren.
- Darstellung von Massen im Film "Kuhle Wampe"
- Zusammenhang der Massenszenen mit den jeweiligen Handlungsebenen
- Analyse der filmischen Mittel zur Darstellung von Massen
- Beziehung von Massendarstellungen zu Massentheorien
- Intentionen der Verantwortlichen bezüglich der Darstellung des Proletariats
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet die Darstellung von Massen im Film "Kuhle Wampe" und die Bedeutung der beiden Schlüsselszenen, die Arbeitssuche der Arbeitslosen und das Sportfest der proletarischen Arbeitersportbewegung. Kapitel 2 bietet eine handlungskritische Einordnung der Szenen und schildert den historischen Hintergrund und die Zensurgeschichte des Films. In Kapitel 3 werden wichtige Massentheorien vorgestellt und deren unterschiedliche Ausrichtungen erörtert. Kapitel 4 widmet sich der Analyse der beiden Schlüsselszenen im Film und deren Beziehung zu den Massentheorien. Kapitel 5 bietet einen Kontrast der Massentheoretischen Ansätze und deren Umsetzung im Film.
Schlüsselwörter
Proletariat, Massendarstellung, Film "Kuhle Wampe", Arbeitssuche, Arbeitersportbewegung, Massentheorien, Handlungsanalyse, Zensur, historische Kontext, filmische Mittel, Intentionen, Arbeiterkollektiv.
- Quote paper
- Sebastian Kroker (Author), 2016, Massendarstellungen in "Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?"., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336557