Das Leben schwuler Männer unterscheidet sich in zentralen Lebensbereichen von dem heterosexueller. In der Masterarbeit wurden an Hand qualitativer Interviews die besonderen Herausforderungen und Alltagskonflikte, die von Schwulen in den Bereichen Beruf, Beziehung, Herkunftsfamilie und Kinderwunsch, Szene, Männlichkeit und Sexualität bewältigt werden müssen herausgearbeitet. Die Arbeitet bietet darüber hinaus ein Konzept, an Hand dessen Schwule sich ihrer Identität bewusst werden können.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 0. Einleitung
- 1. Theorie schwuler Identität
- 1.1 Theoretische Überlegungen zur schwulen Identität
- 1.1.1 Queertheorie
- 1.1.2 Kritik
- 1.1.3 Identitätstheorie
- 1.1.4 Queer informierte Identitätstheorie
- 1.1.5 Grenzziehungen und der Begriff der Wer-Identität
- 1.2 Besonderheiten schwuler Wer-Identitäten
- 1.2.1 Sexualität und Männlichkeit
- 1.2.2 Coming-out
- 1.2.3 Szene
- 1.2.4 Beruf
- 1.2.5 Beziehung
- 1.2.6 Herkunftsfamilie
- 1.2.7 Eigene Familie und Kinderwunsch
- 1.3 Alltagskonflikte von Schwulen
- 1.4 Fazit
- 1.1 Theoretische Überlegungen zur schwulen Identität
- 2. Empirie
- 2.1 Gesetzeslage zur Homosexualität in Partnerschaft, Familie, Beruf und zivilem Leben
- 2.1.1 Rechtsgrundlage für gleichgeschlechtliche Beziehungen
- 2.1.2 Gesetzeslage zum Kinderwunsch schwuler Männer und zur Regenbogenfamilie
- 2.1.3 Gleichbehandlung im Beruf und zivilem Leben: Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
- 2.1.4 Zusammenfassung und Bewertung der gegenwärtigen Gesetzeslage
- 2.2 Empirische Ergebnisse: Zusammenfassung der eigenen qualitativen Forschung ,,Alltagskonflikte schwuler Männer"
- 2.2.1 Forschungsfrage und Methodik
- 2.2.2 Theoretische Prämissen
- 2.2.3 Ergebnisse
- 2.2.3.1 Beruf und Coming-out
- 2.2.3.2 Herkunftsfamilie
- 2.2.3.3 Familienumfeld
- 2.2.3.4 Eigener Kinderwunsch
- 2.2.3.5 Szene
- 2.2.3.6 Männlichkeit
- 2.2.3.7 Sexualität
- 2.2.3.8 Beziehung
- 2.2.4 Zusammenfassung der Ergebnisse
- 2.3 Fazit zur Empirie
- 2.1 Gesetzeslage zur Homosexualität in Partnerschaft, Familie, Beruf und zivilem Leben
- 3. Auswertung von Theorie und Empirie
- 3.1 Methodisches Vorgehen: Diskursanalyse nach Quentin Skinner
- 3.2 Vergleich
- 3.2.1 Gesetzeslage: § 175 als Ideologie kirchlicher Sexualmoral
- 3.2.2 Gegenideologie: Die Dekonstruktion von Männlichkeit und homophoben Vorurteilen
- 3.2.3 Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Theorie und Empirie
- 3.2.4 Das Pendeln zwischen der Emanzipation von und der Identifikation mit dem heterosexuellen Aggressor
- 3.3 Fazit
- 4. Konzepterstellung: Vorschlag für eine wer-identitätsbildende Erwachsenenbildung von Schwulen
- 4.1 Thema des Trainingskonzepts
- 4.2 Ziele des Trainingskonzepts
- 4.3 Methoden: Berliner Modell, Themenzentrierte Interaktion und biografisches Arbeiten
- 4.4 Zielgruppe
- 4.5 Wer-Identität und Kommunikationsformen in der Gruppe
- 4.6 Ausarbeitung eines dreitägigen Trainings
- 4.6.1 Erster Seminartag: Anreise und Kennenlernen
- 4.6.2 Zweiter Seminartag: Fortsetzung
- 4.6.3 Dritter Seminartag: Abschluss und Abreise
- 4.7 Fazit zum Trainingskonzept
- 5. Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Wer-Identität und den Alltagskonflikten von Schwulen. Sie untersucht theoretische Ansätze und empirische Befunde, um ein besseres Verständnis für die Herausforderungen zu gewinnen, denen Schwule in einer heteronormativen Gesellschaft gegenüberstehen.
- Theoretische Konzepte schwuler Identität: Die Arbeit erörtert verschiedene Theorien, die die Entwicklung und die Herausforderungen schwuler Identität beleuchten.
- Alltagskonflikte von Schwulen: Die Studie analysiert die Konflikte, denen Schwule im beruflichen, familiären und sozialen Umfeld begegnen.
- Empirische Daten: Die Arbeit basiert auf qualitativen Forschungsdaten, die Aufschluss über die Erfahrungen und Perspektiven schwuler Männer in Deutschland geben.
- Entwicklung eines Trainingskonzepts: Die Arbeit entwickelt ein Trainingsprogramm für die Erwachsenenbildung, das Schwulen helfen soll, ihre Wer-Identität zu stärken und mit Alltagskonflikten umzugehen.
- Zusammenhang zwischen Theorie, Empirie und Praxis: Die Arbeit verbindet theoretische Erkenntnisse mit empirischen Befunden, um ein Trainingsprogramm zu entwickeln, das auf die realen Bedürfnisse von Schwulen eingeht.
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in die Thematik der schwulen Identität und der Alltagskonflikte von Schwulen ein. Sie beleuchtet die Bedeutung des Themas und stellt die Relevanz der Arbeit dar. Kapitel 1 präsentiert verschiedene Theorien zur schwulen Identität und beleuchtet die Besonderheiten schwuler Wer-Identitäten. Es untersucht die Auswirkungen von Sexualität und Männlichkeit, Coming-out, Szene, Beruf, Beziehung, Herkunftsfamilie und eigenem Kinderwunsch auf die Identität von Schwulen. Kapitel 2 befasst sich mit der empirischen Forschung. Es analysiert die Gesetzeslage zur Homosexualität in Partnerschaft, Familie, Beruf und zivilem Leben. Des Weiteren werden die Ergebnisse einer eigenen qualitativen Forschung zum Thema ,,Alltagskonflikte schwuler Männer" vorgestellt. Kapitel 3 vergleicht die theoretischen und empirischen Befunde. Es untersucht die Ergebnisse der Diskursanalyse nach Quentin Skinner und beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Gesetzeslage und den empirischen Erfahrungen von Schwulen. Kapitel 4 stellt ein Trainingsprogramm für die Erwachsenenbildung von Schwulen vor. Es skizziert das Thema, die Ziele, die Methoden und die Zielgruppe des Trainingskonzepts.
Schlüsselwörter (Keywords)
Schlüsselwörter dieser Masterarbeit sind: Schwule, Identität, Alltagskonflikte, Wer-Identität, Queertheorie, Identitätstheorie, Coming-out, Männlichkeit, Homophobie, Heteronormativität, Erwachsenenbildung, Trainingskonzept, Diskursanalyse, Gesetzeslage, Empirische Forschung.
- Arbeit zitieren
- Dominik Sommer (Autor:in), 2012, Wer-Identität und Alltagskonflikte von Schwulen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336839