Diese Arbeit stützt sich vorrangig auf die Definition von Memes und Internet-Memes von Limor Shifman und Patrick Breitenbach (abgeleitet von Richard Dawkins) und auf das STEPPS-Modell von Jonah Berger. Hinzugefügt werden eigene terminologische Beiträge, die mit Beispielen belegt werden. Die Forschungslage ist noch am Anfang – es gibt mehrere Punkte in der Thematik der Memes, die noch unerforscht sind – ich habe mir diese zwei ausgesucht, um dem Rahmen einer Hausarbeit gerecht zu werden.
Memes sind kulturelle Phänomene – kurzum: Informationen, die als Trend wahrgenommen werden. Sie können reich machen: Die Besitzerin der übellaunigen Katze „Grumpy Cat“ soll viele Millionen Dollar an ihr verdient haben. Sie können die Bevölkerung in ihrer Meinung spalten: Im Frühjahr 2015 stritt sich die Welt, ob „The Dress“ weiß/gold oder blau/schwarz sei. Sie können Menschen helfen: Die Fundraising-Aktion „Ice-Bucket-Challenge“ hat auf die Krankheit ALS aufmerksam gemacht.
Memes birgen viele Vorteile für jene, die sie erschaffen – ökonomischer Nutzen kann aus ihnen gezogen werden, wenn auch nur durch Werbeschaltung oder Produktplatzierung im Social-Media-Bereich, wenn zum Beispiel eine Facebook-Seite einen Beitrag hat, der zum Meme geworden ist und dementsprechend viele „Gefällt-mir-Angaben“ besitzt. „Kann man solche Memes bewusst erfinden, um bestimmte Ziele zu erreichen und Interessen zu verfolgen?“, fragt sich Breitenbach. Der Erfolg ist erstrebenswert, aber eine Formel für ihn gibt es nicht – so seine Meinung. Von zu vielen komplexen Faktoren seien Memes abhängig.
Meine Untersuchung erfolgt qualitativ empirisch. Ich habe zwei Beispiele ausgewählt, auf die ich meine theoretische Grundlage anwenden werde und eigene Beobachtungen ergänze, um meine Annahmen zu beweisen. Es wird keine repräsentative empirische Analyse sein, da diese einen Umfang erfordert, der im Rahmen einer Hausarbeit nicht möglich ist.
Im Folgenden werde ich zunächst die wichtigsten Termini definieren (Memes, Internet-Memes, Bild-Memes, das STEPPS-Modell und den „Tipping-Point“), anschließend werde ich meine ausgewählten Beispiele analysieren und zum Schluss werde ich meine Analyseergebnisse zusammenfassen und auf die Annahmen aus der Einleitung eingehen. Zum Schluss der Arbeit steht eine Zusammenfassung und ein Ausblick.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Terminologie
- Memes und Internet-Memes
- Bild-Memes
- Jonah Bergers STEPPS-Modell
- Größenordnungen und der Tipping-Point
- Analyse
- Edeka-Werbespot „Supergeil“
- Grumpy Cat
- Fazit
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Planbarkeit von Memes und Internet-Memes am Beispiel eines Edeka-Werbespots und Grumpy Cat. Ziel ist es, zu erforschen, ob der Erfolg von Memes durch das STEPPS-Modell von Jonah Berger erklärt werden kann oder ob weitere Faktoren eine Rolle spielen. Die Arbeit soll einen Beitrag zum Diskurs über die Planbarkeit von Memes leisten.
- Definition von Memes und Internet-Memes
- Analyse des STEPPS-Modells
- Erfolgsfaktoren von Memes
- Bedeutung von Kontext, Timing und Zufall
- Analyse des Edeka-Werbespots und Grumpy Cat
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, in der das Thema der Memes und ihre Bedeutung in der Netzkultur erläutert wird. Anschließend werden die wichtigsten Termini definiert, darunter Memes, Internet-Memes, Bild-Memes, das STEPPS-Modell und der „Tipping-Point“. In Kapitel 3 erfolgt die Analyse des Edeka-Werbespots und Grumpy Cat, wobei untersucht wird, inwiefern die Erfolgsfaktoren des STEPPS-Modells auf die Beispiele zutreffen. Abschließend werden die Ergebnisse der Analyse zusammengefasst und die eingangs gestellte Forschungsfrage beantwortet.
Schlüsselwörter
Memes, Internet-Memes, STEPPS-Modell, Tipping-Point, Edeka-Werbespot, Grumpy Cat, Viralität, Netzkultur, Social Media, Erfolgsfaktoren, Planbarkeit, Zufall.
- Arbeit zitieren
- Karolin Hebben (Autor:in), 2016, Über die Planbarkeit von Memes und Internet-Memes. Der Edeka-Werbespots 2014 und Grumpy Cat, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336964