Am 1. Mai 2004 ist Europa um 10 Länder gewachsen, genauer gesagt um weitere 74 Millionen Menschen. Ein Grund mehr sich der Frage ökonomischen Wachstums, der Sicherung der Zivilisation sowie der sozialen Befriedigung vor dem Hintergrund der Knappheit der Umweltressourcen zuzuwenden. Im Jahre 1992 fand hierzu bereits in Rio de Janeiro die erste UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung statt. Ergebnis dieses sog. „Erdgipfels“, an dem die Staats- und Regierungschefs aus mehr als 178 Ländern teilnahmen, war die „Agenda 21“, die in den Bereichen Umwelt, Soziales und Wirtschaft nachhaltiges Handeln als das gemeinsame Leitbild formulierte. Auf Rio folgten weitere Konferenzen, wie die in Kyoto sowie im Jahr 2002 der Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg, welche abermals an das Bewusstsein der Menschen zum Thema Umweltschutz appellierten.
Neben den internationalen Konferenzen verdeutlichen die Bemühungen des Gesetzgebers auf nationaler Ebene seit Anfang der 1970er Jahre die Notwendigkeit der Schaffung umfassender gesetzlicher Grundlagen für das Umweltrecht. Allein im Jahr 2000 bezifferte das Umweltbundesamt die jährlichen Umweltschäden auf rund 55 Milliarden Euro. Anzumerken ist, dass zahlreiche Umweltbeeinträchtigungen darüber hinaus in monetärer Größe nicht darstellbar sind, z. B. gehen Jahr für Jahr zahlreiche Pflanzen- und Tierarten sowie Kultur- und Baudenkmäler verloren. Um diesen besorgniserregenden Zahlen entgegenzuwirken, hat sich in den letzten 30 Jahren ein umfassendes, komplexes und nicht exakt überschneidungsfreies Rechtsgebiet herausgebildet, das im Rahmen dieser Arbeit näher beleuchtet werden soll.
Um einen Einstieg in die Thematik zu finden, werden zunächst in Kapitel zwei Begriff und Zweck des Umweltrechts in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt und definitorische Abgrenzungen vorgenommen. Kapitel drei dient der Erläuterung der drei tragenden Handlungsprinzipien, des Vorsorge-, Verursacher- und des Kooperationsprinzips, die maßgeblich zur Realisierung des Umweltrechts beitragen. Nachfolgend werden die im Zusammenhang mit diesen Prinzipen stehenden Instrumente dargestellt. Inhalt des vierten Kapitels ist die systematische Einteilung des Umweltrechts, wobei schwerpunktmäßig die Zugehörigkeit zu den herkömmlichen Rechtsbereichen (Öffentliches Umweltrecht, Umweltprivatrecht und Umweltstrafrecht) beleuchtet wird.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DAS UMWELTRECHT
- Begriff des Umweltrechts
- Zweck des Umweltrechts
- HANDLUNGSPRINZIPIEN DES UMWELTRECHTS
- Vorsorgeprinzip
- Gefahrenabwehr
- Risikovorsorge
- Verursacherprinzip
- Kooperationsprinzip
- Vorsorgeprinzip
- INSTRUMENTE DES UMWELTRECHTS
- Planungsinstrumente
- Ordnungsrechtliches Instrumentarium
- Die Umweltverträglichkeitsprüfung
- Abgabenrechtliche Instrumente
- SYSTEMATIK DES UMWELTRECHTS
- Öffentliches Umweltrecht
- Umweltverwaltungsrecht
- Umweltverfassungsrecht
- Umweltprivatrecht
- Umweltstrafrecht
- Öffentliches Umweltrecht
- UMWELTRECHT IM UNTERNEHMEN AM BEISPIEL DER SIEMENS AG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Umweltrecht im Unternehmen und analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die Bedeutung des Umweltrechts für Unternehmen. Sie zeigt auf, welche Prinzipien und Instrumente des Umweltrechts relevant sind und wie sich diese in der Praxis auswirken.
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Umweltrechts
- Prinzipien des Umweltrechts: Vorsorge-, Verursacher- und Kooperationsprinzip
- Instrumente des Umweltrechts: Planungsinstrumente, Ordnungsrecht, Umweltverträglichkeitsprüfung, Abgabenrecht
- Systematik des Umweltrechts: Öffentliches Umweltrecht, Umweltprivatrecht, Umweltstrafrecht
- Anwendung des Umweltrechts im Unternehmen am Beispiel der Siemens AG
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und stellt die Relevanz des Umweltrechts für Unternehmen dar.
- Das Umweltrecht: Dieses Kapitel definiert den Begriff des Umweltrechts und erläutert seinen Zweck.
- Handlungsprinzipien des Umweltrechts: Dieses Kapitel beleuchtet die zentralen Handlungsprinzipien des Umweltrechts, darunter das Vorsorge-, Verursacher- und Kooperationsprinzip.
- Instrumente des Umweltrechts: Dieses Kapitel behandelt verschiedene Instrumente des Umweltrechts, wie z. B. Planungsinstrumente, ordnungsrechtliche Regelungen, die Umweltverträglichkeitsprüfung und abgabenrechtliche Instrumente.
- Systematik des Umweltrechts: Dieses Kapitel beschreibt die Systematik des Umweltrechts und unterscheidet zwischen öffentlichem Umweltrecht, Umweltprivatrecht und Umweltstrafrecht.
- Umweltrecht im Unternehmen am Beispiel der Siemens AG: Dieses Kapitel analysiert die Anwendung des Umweltrechts am Beispiel der Siemens AG und zeigt die Relevanz des Umweltrechts für die unternehmerische Praxis auf.
Schlüsselwörter
Umweltrecht, Unternehmen, Vorsorgeprinzip, Verursacherprinzip, Kooperationsprinzip, Planungsinstrumente, Ordnungsrecht, Umweltverträglichkeitsprüfung, Abgabenrecht, öffentliches Umweltrecht, Umweltprivatrecht, Umweltstrafrecht, Siemens AG.
- Quote paper
- Kirsten Joppa (Author), Johanna Jütte (Author), 2004, Umweltrecht im Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33714