In dieser Seminararbeit soll ein Überblick über zentrale Strategien aber auch Probleme im Umgang mit Müll und Abfall am Beispiel der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaften ECOWAS gegeben werden. ECOWAS ist dabei besonders von Müllexporten aus Europa betroffen.
Entwicklungsregionen auf der ganzen Welt kämpfen im Zuge der voranschreitenden Globalisierung zunehmend mit dem Problem eines exorbitanten Müllaufkommens und dessen inadäquaten Managements. Dies liegt zum einen an den fehlenden finanziellen und institutionellen Rahmenbedingungen um mit einem wachstumsbedingten, steigenden Abfallaufkommen effektiv und nachhaltig umgehen zu können und zum anderen am Export von immer rascher verbrauchten Konsumgütern aus den Industrienationen des globalen Nordens in diese Regionen.
Gerade in Afrika hat sich daher in den letzten Jahrzehnten ein enormes Problemfeld in der Entwicklung des Kontinents aufgetan, da im Bereich Müll und Abfall an vielen Orten eine Verwertungsstrategie fehlt. Das hat langfristig gesehen sowohl fatale Auswirkungen auf Flora und Fauna als auch auf die lokalen Bevölkerungen, etwa durch Umweltverschmutzungen und hygienische Defizite. Ferner führen diese Entwicklungen auch immer wieder zu Konflikten.
Dabei muss beachtet werden, dass sich in Afrika ein anderer Charakter des Mülls herausgebildet hat als in den westlichen Industrienationen. Während Müll im globalen Norden aufgrund des klassisch ökonomischen Paradigmas der Gewinnverwertung häufig negiert und mit enormen Kosten verbunden wird, gilt er in vielen Regionen des Sub-Sahara Raums als Einnahmequelle von Staaten und als Ressource und Gebrauchswert lokaler Bevölkerungen. Als „Risiko“ wird Müll und Abfall lediglich dann empfunden, wenn es zu Verteilungskämpfen oder größeren Umwelt- und Gesundheitskatastrophen kommt, weshalb immer noch weitgehend auf umweltschonende und nachhaltige Verwertungspraxen verzichtet wird.
Der enorme Anstieg des Müllaufkommens in Afrika aufgrund von Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum, sowie der voranschreitenden Urbanisierung verdeutlicht dennoch die Notwendigkeit regionaler Müllverwertungsstrategien. Diesem Problem wurden sich in jüngster Zeit auch zahlreiche regionale Wirtschaftsgemeinschaften, sowie die Afrikanische Union bewusst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die politische Ökologie des Mülls
- Müllverhältnisse innerhalb der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS
- Conclusio
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Problematik der Müllentsorgung in den Sub-Sahara-Regionen Afrikas, insbesondere innerhalb der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS. Der Fokus liegt auf der Analyse der Strategien und Herausforderungen im Umgang mit Müll und Abfall in diesem Kontext, unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Globalisierung und der steigenden Urbanisierung.
- Analyse der politischen Ökologie des Mülls im Sub-Sahara-Raum
- Untersuchung der Müllverwertungsstrategien innerhalb der ECOWAS-Region
- Beurteilung der Herausforderungen und Probleme im Zusammenhang mit der Müllentsorgung in ECOWAS
- Betrachtung der Auswirkungen der "garbage crisis" auf die Sub-Sahara-Regionen Afrikas
- Analyse der lokalen Standpunkte und Strategien im Umgang mit Müll
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Diese Einleitung beschreibt die globale Problematik des wachsenden Müllaufkommens und dessen unzureichendes Management, insbesondere in Entwicklungsregionen. Sie beleuchtet die Situation in Afrika und die wachsende Problematik fehlender Verwertungsstrategien, die zu Umweltverschmutzung, hygienischen Defiziten und Konflikten führt. Der Text hebt den Unterschied zwischen der westlichen Sicht auf Müll und der in vielen Sub-Sahara-Regionen hervor, wo Müll als Einnahmequelle und Ressource betrachtet wird.
Die politische Ökologie des Mülls
Dieses Kapitel analysiert die politische Ökologie des Mülls, indem es den Fall von Bangalore in Indien als Beispiel heranzieht. Es zeigt auf, dass die Abfallwirtschaft in den Regionen des globalen Südens oft in einem Spannungsverhältnis zwischen der rasanten Verbreitung kapitalistischer Produktions- und Konsumtionsweisen und lokalen sowie staatlichen Verwertungsstrategien steht. Die Analyse umfasst die Unterschiede in der Konzeptionalisierung von Müll zwischen westlichen Industrienationen und Entwicklungsregionen, sowie die verschiedenen Standpunkte und Strategien im Umgang mit Müll.
Müllverhältnisse innerhalb der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS
Dieses Kapitel fokussiert sich auf die Analyse der Müllverhältnisse innerhalb der ECOWAS-Region. Es untersucht die Strategien der regionalen Wirtschaftsgemeinschaft im Umgang mit Müll und Abfall, sowie die Herausforderungen und Probleme, denen ECOWAS gegenübersteht. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen des Mülexports aus Europa auf die Region und der Bedeutung von Transparenz und Engagement in der Müllbekämpfung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Problematik der Müllentsorgung im Kontext der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS, fokussiert dabei auf die Auswirkungen der Globalisierung auf die Sub-Sahara-Regionen Afrikas, sowie die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen im Umgang mit Müll und Abfall. Schwerpunktthemen sind die Analyse der politischen Ökologie des Mülls, die Untersuchung von Müllverwertungsstrategien und die Beurteilung der Herausforderungen und Probleme im Zusammenhang mit der Müllentsorgung.
- Arbeit zitieren
- Eric Hugo Weinhandl (Autor:in), 2016, Strategien und Probleme von Müllverwertung innerhalb der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337156
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