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Hausarbeit in Paarbeziehungen. Wie die Idee der romantischen Liebe eine Ungleichverteilung der Hausarbeit begünstigt

Titel: Hausarbeit in Paarbeziehungen. Wie die Idee der romantischen Liebe eine Ungleichverteilung der Hausarbeit begünstigt

Essay , 2014 , 12 Seiten

Autor:in: B.A. Henriette Frädrich (Autor:in)

Soziologie - Beziehungen und Familie
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Mit der Modernisierung der Geschlechterverhältnisse gerät auch die (Ungleich)-Verteilung der häuslichen Arbeit in Paarbeziehungen verstärkt in das Blickfeld der Frauen- und Geschlechterforschung. So belegen verschiedene Studien, dass der Hauptanteil der Hausarbeit noch immer von Frauen verrichtet wird. Folgende übereinstimmende Ergebnisse lassen sich abzeichnen: In 35Jahren (1965-2000) ist zwar ein deutlicher Anstieg der Beteiligung der Männer im Haushalt zu vermerken, dennoch verwenden Frauen im Vergleich zu ihnen noch immer die doppelte Zeit für die anfallenden häuslichen Tätigkeiten. Auch bei „dual-career-couples“ verschwindet eine Ungleichverteilung häuslicher Arbeit nicht. Selbst die Frauen, die einer Erwerbsarbeit nachgehen, übernehmen oftmals noch zusätzlich die Zuständigkeit für den Haushalt.

Im Zuge der Modernisierung ersetzte die Idee bzw. das Ideal der romantischen Liebe, das bereits Ende des 18.Jahrhundert im Zuge der romantischen Dichtung etabliert wurde, die in der traditionellen Gesellschaft gültigen Eheschließungsgründe, als neues zentrales Fundament der Paarbeziehung zwischen Mann und Frau. Das neue Leitbild fußt auf der Einheit von Liebe und Ehe, die sich sowohl durch die Dauerhaftigkeit der Liebe, gegenseitige Treue und Anerkennung der Individualität des jeweiligen Partners auszeichnet. Dieses Liebesideal trägt m.E. zu der Ungleichverteilung der häuslichen Arbeit in Paarbeziehungen bei.

Im folgenden Essay soll anhand ausgewählter Textgrundlagen genauer dargestellt werden, wie sich ein Zusammenhang zwischen dem vorherrschenden Liebesideal und der Ungleichverteilung häuslicher Arbeit konstituieren lässt. Die höhere Priorität an einer stabilen und befriedigenden Partnerschaft gegenüber dem Problem der ungleichen Arbeitsverteilung führt demnach zu einer Diskrepanz zwischen Alltagswissen und der tatsächlichen Praxis des Haushaltens, die als „Rhetorik der Gleichheit“ bezeichnet wird. Abschließend möchte ich mögliche Lösungsansätze skizzieren, die versuchen dem Anspruch einer partnerschaftlichen, auf Liebe basierenden Beziehung in Einklang mit einer Gleichverteilung der Hausarbeit zwischen den Geschlechtern zu bringen.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Hauptteil
  • Zusammenfassung
    • Perspektiven
    • Offene Fragen
  • Literaturverzeichnis

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Der vorliegende Essay untersucht die Verbindung zwischen dem idealisierten Bild der romantischen Liebe und der Ungleichverteilung von Hausarbeit in Partnerschaften. Dabei wird die „Rhetorik der Gleichheit“ analysiert, ein Konzept, das zwar die Gleichberechtigung innerhalb der Partnerschaft propagiert, jedoch in der Praxis zu einer Verdrängung der Problematik der Ungleichverteilung von Hausarbeit führt.

  • Die „Rhetorik der Gleichheit“ und die Diskrepanz zwischen Anspruch und Praxis in Partnerschaften.
  • Die Rolle der romantischen Liebe als Faktor für die Perpetuierung traditioneller Geschlechterrollen in Bezug auf Hausarbeit.
  • Die Bedeutung von „inkorporiertem Handlungskapital“ und die Entstehung von Mehrarbeit für Frauen im Haushalt.
  • Die Bedeutung von traditionellen Geschlechterrollen im Zusammenhang mit der „Rhetorik der Gleichheit“.
  • Mögliche Lösungsansätze für die Vereinbarkeit von romantischer Liebe und einer gleichberechtigten Arbeitsteilung im Haushalt.

Zusammenfassung der Kapitel

  • Einleitung: Der Essay führt in die Thematik der Ungleichverteilung von Hausarbeit in Partnerschaften ein. Dabei wird die historische Entwicklung von Geschlechterrollen und die Entstehung des romantischen Liebesideals als Grundlage für die bestehende Ungleichheit beleuchtet.
  • Hauptteil: Der Hauptteil analysiert die „Rhetorik der Gleichheit“ und ihre Auswirkungen auf die Arbeitsteilung in Partnerschaften. Dabei wird die Diskrepanz zwischen dem Anspruch auf Gleichberechtigung und der tatsächlichen Praxis beleuchtet. Die Rolle der romantischen Liebe als Faktor für die Perpetuierung traditioneller Geschlechterrollen in Bezug auf Hausarbeit wird genauer betrachtet. Das Konzept des „inkorporierten Handlungskapitals“ wird eingeführt, um die Entstehung von Mehrarbeit für Frauen im Haushalt zu erklären.

Schlüsselwörter

Romantische Liebe, Geschlechterrollen, Hausarbeit, Ungleichverteilung, „Rhetorik der Gleichheit“, „inkorporiertes Handlungskapital“, „Alltagsgesten“, Partnerschaft, Gleichberechtigung, Tradition, Modernisierung, Individualisierung, Egalität, Diskrepanz, Praxis, Diskurs.

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Details

Titel
Hausarbeit in Paarbeziehungen. Wie die Idee der romantischen Liebe eine Ungleichverteilung der Hausarbeit begünstigt
Autor
B.A. Henriette Frädrich (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2014
Seiten
12
Katalognummer
V337303
ISBN (eBook)
9783656987635
ISBN (Buch)
9783656987642
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gender Studies Romantische Liebe Arbeitsteilung Paarbeziehungen
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
B.A. Henriette Frädrich (Autor:in), 2014, Hausarbeit in Paarbeziehungen. Wie die Idee der romantischen Liebe eine Ungleichverteilung der Hausarbeit begünstigt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337303
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