Adam Mickiewicz stellte den "Pan Tadeusz" auf der Höhe seines Ruhms 1834 im Pariser Exil fertig. Dass gerade dieses Versepos zu seinem und dem bekanntesten Werk der polnischen Literatur überhaupt werden sollte, konnte er damals sicherlich nicht ahnen. Sein Ruhm als Dichterfürst geht unter anderem auf dieses Werk zurück und bis heute ist es für die Polen unverzichtbarer und vielzitierter Bestandteil ihrer Identität. Dass ein zeitgenössischer Autor eines seiner Werke an das berühmte Vorbild anlehnt, scheint also nicht ungewöhnlich. Es ist ein Kommunikationsmittel, das von vielen Autoren bereits in ähnlicher Weise genutzt wurde.
Die Übertragung von Mickiewiczs Herangehensweise und Stil auf das heutige Polen ist ein Verweis der Verbundenheit mit der eigenen Geschichte. Tomasz Różycki gibt in seinem Poem aus dem Jahr 2004, ähnlich wie Mickiewicz einen heiteren Einblick in das Polen seiner Gegenwart und spart nicht mit Ironie und Kritik an der eigenen Heimat. Aber worin bestehen die Unterschiede zu der Vorlage von 1834? Und wo die möglichen Gründe für die Anlehnung, die Verweise und die ähnliche Form? Um dem näher zu kommen, wird die Form der beiden Werke, der jeweilige historische Hintergrund sowie der Inhalt beider Epen miteinander verglichen. Dabei werden exemplarisch prägnante, sich inhaltlich berührende Stellen analysiert. Es wird der Frage nachgegangen, wie die Autoren ihre jeweilige Gegenwart abbilden und welcher literarischen Mittel sie sich dazu bedienen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Werke im Vergleich
- Form
- Historischer Hintergrund
- Inhalt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Parallelen und Unterschiede zwischen Adam Mickiewicz' "Pan Tadeusz" und Tomasz Różyckis "Dwanaście Stacji". Der Fokus liegt auf der Analyse der Form, des historischen Hintergrunds und des Inhalts beider Werke, um die jeweilige Darstellung der Gegenwart und die verwendeten literarischen Mittel zu beleuchten.
- Vergleich der formalen Elemente beider Werke
- Analyse des historischen Kontextes von "Pan Tadeusz" und "Dwanaście Stacji"
- Untersuchung der inhaltlichen Ähnlichkeiten und Unterschiede
- Bedeutung der literarischen Mittel in beiden Werken
- Darstellung der jeweiligen Gegenwart in den Epen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die beiden Werke "Pan Tadeusz" und "Dwanaście Stacji" vor und erläutert die Motivation für den Vergleich. Sie verdeutlicht die Bedeutung von Mickiewiczs Werk für die polnische Identität und die Relevanz von Różyckis Anlehnung an das Vorbild. Außerdem werden die Forschungsmethodik und die verwendeten Quellen vorgestellt.
Die Werke im Vergleich: Form
Dieser Abschnitt analysiert die formalen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen "Pan Tadeusz" und "Dwanaście Stacji". Er beleuchtet den Aufbau der Werke, die Verwendung von Versen und die Rolle des Erzählers. Außerdem werden Parallelen zur Tradition des Versepos und die Verwendung der Mnemotechnik des Reims diskutiert.
Die Werke im Vergleich: Historischer Hintergrund
Dieser Abschnitt beleuchtet den historischen Kontext der beiden Werke. Er vergleicht die politischen und gesellschaftlichen Bedingungen in Polen zur Zeit der Entstehung von "Pan Tadeusz" und "Dwanaście Stacji". Die Bedeutung des historischen Hintergrunds für die jeweilige Darstellung der Gegenwart wird analysiert.
Die Werke im Vergleich: Inhalt
Dieser Abschnitt analysiert die inhaltlichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen "Pan Tadeusz" und "Dwanaście Stacji". Er untersucht die Themen, Motive und Figuren beider Werke und beleuchtet die jeweilige Darstellung der polnischen Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind: "Pan Tadeusz", "Dwanaście Stacji", Adam Mickiewicz, Tomasz Różycki, polnische Literatur, Versepos, historischer Hintergrund, Form, Inhalt, Darstellung der Gegenwart, literarische Mittel, Vergleich.
- Quote paper
- August Werner (Author), 2015, Tomasz Różyckis "Dwanaście Stacji" als polemische Lektüre von Adam Mickiewicz's "Pan Tadeusz", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337343