In dieser Arbeit soll die Idee des Fairen Handels vorgestellt und als ein handlungsleitendes Prinzip vorgestellt werden, welches natürlich gute Handlungen des Menschen im wirtschaftlichen Kontext befördert. Dabei wird auf die Konzepte des Aristoteles zur Gerechtigkeit zurückgegriffen. Außerdem werden einige Überlegungen, die Thomas Hoffmann in seinem Buch „Das Gute“ entwickelt hat, auf den Fall der fairen beziehungsweise gerechten Handlung angewandt. Die faire Handlung im Fairen Handel soll als gerechte und tugendhafte Handlung dargestellt werden, welche natürlich gut ist für Menschen als Exemplare der menschlichen Lebensform.
Der Handel soll als Ort und Praxisform von Handlungen ausgewiesen werden, die ebenfalls natürlich gut oder natürlich schlecht für Menschen sein können. Der Faire Handel wird als spezieller Ort und als spezielle Praxisform innerhalb dieses Handels begriffen und seine Spezifika werden dargestellt. Es soll gezeigt werden, dass nur eine gerechte Handlung als vollends rational gelten kann. Es soll versucht werden, zu zeigen, dass nur eine gerechte Handlung (in symmetrischen Handelsbeziehungen) innerhalb dieses wirtschaftlichen Kontextes ihre handlungsleitenden Prinzipien und auch die Einzelhandlungen als rational ausweisen kann. Hier wird das wechselseitige Gedeihen der Handelspartner zum wichtigsten Kriterium für die natürliche Güte solcher Handlungen, was im Detail zu zeigen sein wird. Beschränkte Formen der Zweckrationalität werden zugunsten einer umfassenden Rationalität (die man auch Vernunft nennen könnte) überwunden, wobei sowohl ein zu abstrakter und universaler Formalismus als auch ein zu konkreter Empirismus vermieden werden soll, darum die Orientierung an Aristoteles und Hoffmann, welche einen Brückenschlag auf mittlerer Abstraktionsstufe bedeutet.
Es werden an geeigneter Stelle Anmerkungen zur Rolle der philosophischen Reflexion gemacht, die als eine Voraussetzung für ein autonomes Selbstbewusstsein gelten kann, welches wiederum die Voraussetzung dafür ist, eine voll entfaltete Rationalität als Teilnehmer an Praxisformen des vergesellschafteten und wirtschaftenden Menschen beanspruchen zu können. Diese Überlegungen sind inspiriert von Pirmin Stekeler-Weithofers erstem Kapitel über die Macht der Reflexion, aus dem Werk „Philosophie des Selbstbewusstseins“.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Gute
- Das Telos des Gedeihens
- Die natürliche Güte des Menschen
- Der Handel
- Handel als Praxisform und Ort spezifischer Handlungen
- Der faire bzw. gerechte Handel
- Der faire bzw. gerechte Handel als Ort natürlich guter Handlungen…...\n
- Selbstbewusstsein des Fairen Handels und Kritik.
- Zusammenfassung und Schluss .....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Idee des Fairen Handels und präsentiert sie als handlungsleitendes Prinzip, das natürlich gute Handlungen des Menschen im wirtschaftlichen Kontext fördert. Dabei werden die Konzepte des Aristoteles zur Gerechtigkeit herangezogen und Überlegungen von Thomas Hoffmann aus seinem Buch "Das Gute" auf den Fall der fairen bzw. gerechten Handlung angewandt. Die faire Handlung im Fairen Handel wird als gerechte und tugendhafte Handlung dargestellt, die natürlich gut ist für Menschen als Exemplare der menschlichen Lebensform.
- Das Telos des Gedeihens und die natürliche Güte des Menschen
- Der Handel als Ort und Praxisform von Handlungen
- Der faire Handel als spezielle Praxisform innerhalb des Handels
- Die Rolle der philosophischen Reflexion für ein autonomes Selbstbewusstsein
- Die zentrale These, dass es natürlich gute Ideale auch im wirtschaftlichen Kontext gibt
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Idee des Fairen Handels als ein handlungsleitendes Prinzip vor, das natürlich gute Handlungen im wirtschaftlichen Kontext befördert. Sie bezieht sich auf Aristoteles' Konzepte der Gerechtigkeit und Thomas Hoffmanns Überlegungen zum "Guten".
- Das Gute: Dieser Abschnitt erörtert das "Telos des Gedeihens", das finale Ziel des menschlichen Lebens, und verbindet es mit der natürlichen Güte des Menschen. Er greift auf Hoffmanns Definition der praktischen Rationalität zurück, um zu verdeutlichen, wie natürlich gute Handlungen das Gedeihen des Menschen fördern.
- Der Handel: Der Handel wird als Ort und Praxisform von Handlungen vorgestellt, die sowohl natürlich gut als auch natürlich schlecht für Menschen sein können. Der Faire Handel wird als spezielle Praxisform innerhalb des Handels definiert und seine Spezifika werden dargestellt.
Schlüsselwörter
Faire Handel, Gerechtigkeit, natürlich gute Handlungen, Telos des Gedeihens, praktische Rationalität, philosophische Reflexion, Selbstbewusstsein, wirtschaftlicher Kontext, Handelsbeziehungen, Aristoteles, Thomas Hoffmann.
- Arbeit zitieren
- Daniel R. Kupfer (Autor:in), 2015, Der gerechte Handel als Ort natürlich guter Handlungen. Zur Idee des fairen Handels, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337355