Die vorliegende Seminararbeit sieht ihre Aufgabe darin, einen allgemeinen Überblick über den Philosophen Cicero und sein philosophisches Werk, insbesondere der späten Philosophica zu erbringen. Zu diesem Zweck wird im Kapitel B 1 eine knappe Zusammenfassung zum Philosophen Cicero mit teils bio- und teils autographischen Aussagen gegeben. Im Kapitel B 2 werden zwei Gliederungsansätze für das Corpus der Philosophica diskutiert. Kapitel B 3 wendet sich ganz den späten Philosophica zu und wird versuchen die Leitgedanken derselben zu überblicken. Das Schlusskapitel wird die Arbeit mit zusammenfassenden Gedanken abschließen.
Der im Januar 106 v. Chr. in Arpinum, einer Volskerstadt, geborene Marcus Tullius Cicero erhielt etwa mit 15/16 Jahren in Rom, wohin der Vater ihn und seinen Bruder Quintus der Ausbildung wegen gesandt hatte, seine elementare rhetorische und juristische Vorbildung. Wer sein Rhetoriklehrer dieser Zeit war, ist nicht bekannt. Die juristische Vorbildung jedenfalls erhielt er durch die Einführung in das Haus des Quintus Mucius Scaevola, des Augurs, sowie einer eifrigen Hörerschaft auf dem Forum. Nachdem er im Jahre 89 v. Chr. seinen Militärdienst absolviert hatte, beschäftigte er sich während der marianisch-sullanischen Turbulenzen intensiv mit griechischer Rhetorik und Philosophie; für den Bereich der Rhetorik sei Apollonius Molon aus Rhodos und für die Philosophie Philon von Larissa zu nennen. Philon von Larissa war zu jener Zeit das Schuloberhaupt der Akademie und er vertrat eine skeptische Position, nach der eine zweifelsfreie Wahrheitserkenntnis in einem absoluten Sinne nicht möglich sei. Im Abwägen des Für und Wider der Meinungen, der lateinische Ausdruck hierfür lautet: in utramque partem, wurde versucht, wenn auch keine zweifelsfreien, so doch aber wahrscheinliche Erkenntnisse zu erlangen.
Inhaltsverzeichnis
- A: Einleitung
- A.1. Anmerkungen zur römischen Philosophie
- A.2. Aufbau der Arbeit
- B: Hauptteil
- B.1. Der Philosoph Cicero
- B.2. Gliederung der Philosophica im Ganzen
- B.3. Die späten Philosophica
- C: Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der späten philosophischen Produktion des römischen Staatsmannes und Redners Marcus Tullius Cicero. Sie bietet einen allgemeinen Überblick über Ciceros philosophische Werke, insbesondere die späten Philosophica, und analysiert ihre zentralen Themen und Argumentationslinien.
- Der Einfluss griechischer Philosophie auf Ciceros Werk
- Die Rolle der Ethik und Moral in Ciceros Denken
- Die Frage nach der richtigen Lebensführung im römischen Kontext
- Die Bedeutung der politischen Philosophie für Ciceros Werk
- Die Herausforderungen des römischen Staates im späten 1. Jahrhundert v. Chr.
Zusammenfassung der Kapitel
A: Einleitung
Die Einleitung stellt Ciceros philosophische Werke im Kontext der römischen Literatur und Philosophie dar. Sie hebt die praktische Ausrichtung des römischen Denkens im Vergleich zur theoretischen Spekulation der Griechen hervor und diskutiert die Frage des Eklektizismus in der römischen Philosophie.
B: Hauptteil
Der Hauptteil befasst sich mit Ciceros Leben und Werk. Er bietet einen Überblick über Ciceros philosophische Schriften und untersucht die Gliederung der Philosophica.
B.3. Die späten Philosophica
Der Schwerpunkt dieses Kapitels liegt auf den späten Philosophica Ciceros. Er analysiert die Leitgedanken dieser Schriften und untersucht deren Bedeutung in der römischen Philosophie.
Schlüsselwörter
Cicero, Römische Philosophie, Ethik, Politik, Staat, Praktische Philosophie, Eklektizismus, Späte Philosophica, Lebensführung, Moral, Griechische Philosophie, Republik.
- Quote paper
- André Kühn (Author), 2010, Ciceros späte Philosophica. Ein allgemeiner Überblick, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337480