Diese Arbeit präsentiert philosophische Erörterungen über soziale Menschenrechte im Kontext von Eigentum und Verteilungsgerechtigkeit, sowie eine kritische Auseinandersetzung mit Positionen von John Locke und Stefan Gosepath.
Die Idee der (sozialen) Menschenrechte bettet sich ein in einen vielschichtigen Problemkreis, der in seiner Gänze hier nicht behandelt werden kann. Vielmehr möchte es Ziel dieser kleinen Schrift sein, einen Beitrag dahingehend erbracht zu haben, dass der Vernunft, welche aus einer Idee sozialer Menschenrechte spricht, nicht die ideale Zunge infolge pragmatischer Erwägungen gespalten werde.
Der Hauptteil gliedert sich in zwei Bereiche, wobei der erste Teil, der mit der Überschrift „Der Mensch mit seiner Menschheit“ versehen ist, die Menschenrechtsproblematik mit besonderem Bezug auf einen Kontraktualismus bespricht. Darauf wird die Idee sozialer Menschrechte mit einer Legitimationsfrage der bestehenden sozio-ökonomischen und sozio-politischen Strukturen der menschlichen Gesellschaft verbunden, und zu einer Forderung egalitärer Verteilungsgerechtigkeit erweitert. Der zweite Teil, mit der Überschreibung „Der Mensch und sein Eigentum“ versehen, bespricht den Lockeschen Eigentumsbegriff, und emendiert diesen hinsichtlich des Aneignungsprinzips speziell an der Erde selbst.
Der Schlussteil bespricht abschließend verschiedene Begleitgedanken des Themas ohne Anspruch auf erschöpfende Tiefe kursorisch und kulminiert in der Formulierung eines, ja vielleicht des Dilemmas der Menschheit.
Inhaltsverzeichnis
- A: Einleitung
- B: Hauptteil
- I. Der Mensch mit seiner Menschheit
- II. Der Mensch und sein Eigentum
- C: Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage der sozialen Menschenrechte und analysiert die Diskrepanz zwischen den postulierten Rechten und ihrer tatsächlichen Umsetzung in der Gesellschaft. Sie hinterfragt, warum die Utopie der sozialen Menschenrechte, die in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte formuliert wird, noch nicht in eine Topie verwandelt wurde.
- Diskrepanz zwischen Postulat und Realität sozialer Menschenrechte
- Mangelnde Umsetzung der sozialen Menschenrechte in der Gesellschaft
- Gründe für die fehlende Transformation der Utopie in eine Topie
- Analyse der Rolle des Menschen als „homo sapiens“ und „homo agens“
- Kritik an der gesellschaftlichen Verfasstheit der Menschheit
Zusammenfassung der Kapitel
A: Einleitung
Die Einleitung stellt die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ und insbesondere die Artikel 22 und 25 vor, die das Menschenrecht auf soziale Absicherung postulieren. Es wird die Feststellung getroffen, dass dieses Postulat in der realen Welt nur unzureichend umgesetzt wird. Die Arbeit stellt die Frage, warum die Utopie der sozialen Menschenrechte nicht in eine Topie transformiert werden kann.
B: Hauptteil
I. Der Mensch mit seiner Menschheit
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Rolle des Menschen als „homo sapiens“ und „homo agens“. Es wird argumentiert, dass die Menschheit zwar über die Einsicht in die Notwendigkeit sozialer Menschenrechte verfügt, aber diese Einsicht nicht in die Tat umsetzt. Der Mangel an Handlungsbereitschaft wird als ein entscheidender Faktor für die fehlende Umsetzung der sozialen Menschenrechte identifiziert.
II. Der Mensch und sein Eigentum
Der Abschnitt befasst sich mit der Problematik des Eigentums und seiner Auswirkungen auf die soziale Gerechtigkeit. Es wird argumentiert, dass die ungleiche Verteilung von Eigentum zu Ungleichheit und Armut führt, die die Umsetzung der sozialen Menschenrechte behindern.
Schlüsselwörter
Soziale Menschenrechte, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Utopie, Topie, homo sapiens, homo agens, gesellschaftliche Verfasstheit, Eigentum, Ungleichheit, Armut.
- Arbeit zitieren
- Magister Artium André Kühn (Autor:in), 2006, Gedanken über soziale Menschenrechte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337484