Die Ausarbeitung basiert auf einer Literaturarbeit zum Themenfeld der pflegerischen Interventionen bei Agitation im palliativen Setting. Der Fokus wurde in der vorliegenden Arbeit auf rein pflegerische Interventionen gelegt, welche auch ohne entsprechende Anordnung im Rahmen der eigenverantwortlichen Kernkompetenz durchgeführt werden können.
Im Bereich der Pflege und Versorgung von palliativen Patientinnen und Patienten steht vor allem in der letzten Lebensphase die Symptomkontrolle im Vordergrund. Ziel einer effizienten Symptomkontrolle ist es, möglichst lange eine möglichst hohe Lebensqualität zu erhalten. Um eine gute und zielgerichtete Symptomkontrolle zu erreichen, ist es wichtig, Symptome erkennen und pflegerische Handlungen zu deren Kontrolle ableiten zu können. Die deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin formuliert in ihrem Pflegeleitbild, dass die Aufgaben der Palliativpflege das frühzeitige Erkennen von Problemen oder Symptomen sowie professionell-pflegerisches Handeln im Rahmen der Versorgung und Fürsorge darstellen. Aulbert, Nauck und Radbruch (2012, S. 22) beschreiben, dass Agitiertheit bei 19,8% der der untersuchten Fälle im Vordergrund stand (Untersuchung an insgesamt 12438 Patientinnen und Patienten).
Dies verdeutlicht, dass dieses Symptom keine Seltenheit in der Palliative Care darstellt. Wie einleitend erwähnt, geht es in der terminalen Phase vor allem um Lebensqualität und Symptomkontrolle. Um ein Symptom kontrollieren, und pflegerische Handlungen setzten zu können, muss es erkannt werden können. Bei palliativ geführten Menschen mit Demenz steht das Symptom der Agitation an dritthäufigster Stelle. Etwa ein Drittel dieser Patientinnen und Patienten leidet unter dem Symptom der Agitation.
Das Ziel der vorliegenden Seminararbeit ist es, pflegerische Interventionen aufzuzeigen, welche bei Agitation im Setting der Palliative Care angewendet werden können um eine Linderung der Symptomatik herbeizuführen. Außerdem soll sie dazu dienen, das pflegerische Verständnis für das Phänomen der Agitation zu stärken.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung
- 1.2. Ziel der Arbeit
- 1.3. Fragestellung und Methodik
- 1.4. Gliederung der Arbeit
- 2. Definitionen
- 2.1. Palliative Care
- 2.2. Agitation
- 2.2.1. Physische Ursachen
- 2.2.2. Psychische Ursachen
- 2.2.3. Spirituelle Ursachen
- 2.2.4. Soziale Ursachen
- 3. Pflegerische Interventionen bei Agitation
- 3.1. Kommunikation
- 3.2. Umfeldgestaltung
- 3.3. Musik- und Klangangebote
- 3.4. Aromapflege
- 4. Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung pflegerischer Interventionen zur Linderung von Agitation bei palliativen Patient*innen. Es soll das Verständnis für dieses Symptom und die Möglichkeiten seiner Behandlung verbessert werden. Die Arbeit verfolgt einen literaturbasierten, deskriptiven Ansatz.
- Definition und Ursachen von Agitation in der Palliativpflege
- Effektive pflegerische Interventionsmöglichkeiten bei Agitation
- Kommunikationsstrategien im Umgang mit agitierten Patient*innen
- Die Bedeutung der Umfeldgestaltung für die Reduktion von Agitation
- Anwendung von Musiktherapie, Klangtherapie und Aromapflege
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Symptomkontrolle in der Palliativpflege ein und betont die Bedeutung der Lebensqualität in der letzten Lebensphase. Sie hebt die hohe Prävalenz von Agitation bei palliativen Patient*innen hervor und benennt die Problemstellung: die Notwendigkeit der Erkennung und Behandlung dieses Symptoms. Das Ziel der Arbeit wird definiert als die Darstellung pflegerischer Interventionen zur Linderung von Agitation. Die Methodik, ein literaturbasierter, deskriptiver Ansatz, wird erläutert, ebenso wie die Forschungsfragen, die die Arbeit zu beantworten sucht.
2. Definitionen: Dieses Kapitel liefert präzise Definitionen zentraler Begriffe wie Palliative Care und Agitation. Es differenziert die Ursachen von Agitation in physische, psychische, spirituelle und soziale Faktoren, um ein umfassendes Verständnis des Phänomens zu ermöglichen. Die klare Definition der Begriffe bildet die Grundlage für die Analyse der pflegerischen Interventionen in den nachfolgenden Kapiteln und sichert die Einheitlichkeit der Terminologie.
3. Pflegerische Interventionen bei Agitation: Dieses Kapitel präsentiert eine Auswahl an pflegerischen Interventionen, die effektiv zur Behandlung von Agitation eingesetzt werden können. Es beleuchtet verschiedene Ansätze, darunter Kommunikationsstrategien, die Gestaltung des Umfelds und die Anwendung von Musiktherapie, Klangtherapie sowie Aromapflege. Für jede Intervention wird der Wirkmechanismus und die praktische Umsetzung erläutert. Die Kapitel veranschaulicht die vielschichtigen Möglichkeiten, die Pflegefachkräfte zur Linderung des Symptoms einsetzen können. Die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Interventionen und ihrer Wirkung auf die Reduktion von Agitation werden herausgestellt.
Schlüsselwörter
Palliative Care, Agitation, Symptomkontrolle, pflegerische Interventionen, Kommunikation, Umfeldgestaltung, Musiktherapie, Aromapflege, Lebensqualität, Demenz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Pflegerische Interventionen bei Agitation in der Palliativpflege
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit pflegerischen Interventionen zur Linderung von Agitation bei palliativen Patient*innen. Sie umfasst eine Einleitung mit Problemstellung, Zielsetzung und Methodik, Kapitel zu Definitionen (Palliative Care und Agitation mit Unterteilung der Ursachen), pflegerischen Interventionen (Kommunikation, Umfeldgestaltung, Musik-/Klangtherapie, Aromapflege) und eine Schlussfolgerung. Der Ansatz ist literaturbasiert und deskriptiv.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Ursachen von Agitation in der Palliativpflege, effektive pflegerische Interventionsmöglichkeiten, Kommunikationsstrategien im Umgang mit agitierten Patient*innen, die Bedeutung der Umfeldgestaltung zur Reduktion von Agitation und die Anwendung von Musiktherapie, Klangtherapie und Aromapflege.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel mit Definitionen von Palliative Care und Agitation (inklusive der Unterteilung der Ursachen in physische, psychische, spirituelle und soziale Faktoren), ein Kapitel zu pflegerischen Interventionen und eine Schlussfolgerung. Die Einleitung beschreibt die Problemstellung, das Ziel und die Methodik der Arbeit.
Welche pflegerischen Interventionen werden vorgestellt?
Die Arbeit stellt verschiedene pflegerische Interventionen zur Linderung von Agitation vor, darunter Kommunikationsstrategien, die Gestaltung des Umfelds, Musiktherapie, Klangtherapie und Aromapflege. Für jede Intervention wird der Wirkmechanismus und die praktische Umsetzung erläutert.
Wie werden die Ursachen von Agitation differenziert?
Die Ursachen von Agitation werden in physische, psychische, spirituelle und soziale Faktoren unterteilt, um ein umfassendes Verständnis des Phänomens zu ermöglichen.
Welcher methodische Ansatz wird verfolgt?
Die Arbeit verfolgt einen literaturbasierten, deskriptiven Ansatz.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Palliative Care, Agitation, Symptomkontrolle, pflegerische Interventionen, Kommunikation, Umfeldgestaltung, Musiktherapie, Aromapflege, Lebensqualität, Demenz.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist die Darstellung pflegerischer Interventionen zur Linderung von Agitation bei palliativen Patient*innen und die Verbesserung des Verständnisses für dieses Symptom und die Möglichkeiten seiner Behandlung.
- Quote paper
- Oliver Kral (Author), 2015, Das Symptom der Agitation bei Menschen mit Demenz. Pflegerische Interventionen in der Palliative-Care, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337487