Die Etymologiae des Isidors von Sevilla, ein umfangreiches Opus, das das Wissen seiner Zeit in sich vereint, entstand Anfang des 7. Jahrhunderts, einer Epoche, die in der Historiographie als weltgeschichtlicher Wendepunkt viel diskutiert wird. Es waren literarisch dunkle Jahre und die wenigen Menschen, die schreiben konnten, fanden kaum Zeit dazu. Gerade in dieser Zeit verfasst Isidor dieses Werk, das als größtes literarisches Denkmal und zugleich als bedeutendstes historisches Selbstbekenntnis des Okzidents im 7. Jahrhundert nach Christus bezeichnet werden kann. Über Jahrtausende wurde es überliefert, immer wieder abgeschrieben und gerne zitiert. Dennoch war gerade dieses Werk Grund für eine große Kontroverse und war ab dem 19. Jahrhundert unter Historikern sehr umstritten.
In dieser Arbeit sollen nun die Aspekte beleuchtet werden, die für das Verständnis der Etymologiae wichtig erscheinen. So wird zuerst die historische Epoche, in der Isidor lebte, in ihren Grundzügen dargelegt, denn diese bestimmte das Handeln des Sevillaners durchaus. In einem nächsten Schritt werden dann die Ereignisse in Isidors Leben präsentiert, die ihn zum Verfassen der Etymologiae angeregt und inspiriert hatten. Dies bildet die Brücke zu der Analyse der Etymologiae, wobei der Fokus auf der Analyse der Geschichtsschreibung liegt, die in seinem ersten Buch „De grammatica“ ausgelegt wird. So soll diese Arbeit das Leben, die Arbeitsweise und Inhalte Isidors sowie auch seine Bedeutung der Geschichtsschreibung klären – denn gerade diese ist für Historiker besonders interessant.
Inhaltsverzeichnis
- Einführende Anmerkungen
- Historischer Kontext
- Leben und Wirken des Isidors von Sevilla
- Die Etymologiae: Kontroverse und Bedeutung
- Die Geschichtsschreibung bei Isidor von Sevilla
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Geschichtsschreibung in den Etymologiae des Isidors von Sevilla. Zuerst wird der historische Kontext des 6. und 7. Jahrhunderts beleuchtet, in dem Isidor lebte und wirkte. Anschließend werden die Ereignisse in Isidors Leben beleuchtet, die ihn zum Verfassen der Etymologiae inspirierten. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Geschichtsschreibung im ersten Buch „De grammatica“ der Etymologiae, um Isidors Leben, Arbeitsweise und Inhalte sowie seine Bedeutung für die Geschichtsschreibung zu erhellen.
- Historischer Kontext des 6. und 7. Jahrhunderts
- Leben und Werk des Isidors von Sevilla
- Analyse der Etymologiae
- Geschichtsschreibung in „De grammatica“
- Bedeutung von Isidors Werk für die Geschichtsschreibung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführende Anmerkungen: Die Arbeit stellt die Etymologiae des Isidors von Sevilla als ein wichtiges Werk des 7. Jahrhunderts vor und erläutert die Bedeutung des Werkes für die Geschichtsschreibung.
- Historischer Kontext: Der Abschnitt beleuchtet die politische und gesellschaftliche Situation im 6. und 7. Jahrhundert, in der Isidor lebte. Es wird auf den Zusammenbruch des Weströmischen Reiches, die Herrschaft der Westgoten und die Konflikte zwischen Arianismus und Katholizismus eingegangen.
- Leben und Wirken des Isidors von Sevilla: Dieser Abschnitt zeichnet die wichtigsten Stationen in Isidors Leben nach, darunter seine Familie, seine Ausbildung und seine Rolle als Bischof von Sevilla. Es wird seine enge Beziehung zu den Königen Suinthila und Sisebut sowie seine Bemühungen um die Festigung der katholischen Kirche hervorgehoben.
- Die Etymologiae: Kontroverse und Bedeutung: Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit den Etymologiae, dem Hauptwerk des Isidors von Sevilla. Es werden die Bedeutung des Werkes, seine Verbreitung und die Kontroversen um seine Quellen diskutiert.
Schlüsselwörter
Etymologiae, Isidor von Sevilla, Geschichtsschreibung, Geschichte, „De grammatica“, Westgoten, Arianismus, Katholizismus, Enzyklopädie, Quellenkritik, Antike, Mittelalter.
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- Clara Omag (Author), 2012, Die Geschichtsschreibung in den Etymologiae des Isidors von Sevilla, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337688