Ziel dieser Arbeit soll es sein, im Kontext der Autorentheorie, eine mögliche Handschrift David Lynchs zu erkennen, herauszuarbeiten und zu analysieren. Um der Theorie des Auteurs gerecht zu werden, werden hierfür insgesamt drei Szenen aus drei verschiedenen Filmen Lynchs behandelt.
Der Vollständigkeit halber und um eine allgemeine Basis zu schaffen, wird jedoch zuvor auf die Entstehung und die grundlegenden Aussagen der Autorentheorie eingegangen. Gegenstand der Analyse sind in erster Linie sogenannte Americana, deren Definition in dieser Arbeit ebenfalls Platz finden wird. Obwohl wahrscheinlich jeder seiner Filme für diese Arbeit nützlich gewesen wäre, waren es insbesondere "Blue Velvet", "Wild at Heart" und "The Straight Story", die auch aufgrund des zu analysierenden Gegenstands, am ehesten für diese Arbeit geeignet erschienen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- ZUR AUTORENTHEORIE
- AMERICANA
- AMERICANA IN DEN FILMEN VON DAVID LYNCH
- BLUE VELVET - EINE WELT DES „SCHÖNEN SCHEINS“ (00:01:42 - 00:03:44)
- WILD AT HEART - EIN ROAD-TRIP ZWISCHEN GESTERN UND HEUTE (00:47:25 - 00:50:19)
- THE STRAIGHT STORY - DIE IRONISIERUNG EINES MYTHOS (00:25:04 - 00:29:23)
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, im Kontext der Autorentheorie eine mögliche Handschrift David Lynchs zu erkennen, herauszuarbeiten und zu analysieren. Durch die Untersuchung von drei Filmszenen aus unterschiedlichen Lynch-Filmen soll gezeigt werden, wie Americana als Stilmittel und thematischer Schwerpunkt die künstlerische Vision des Regisseurs prägt. Dabei wird der Fokus auf die Frage gerichtet, wie Lynch den Mythos Amerikas als identitätsstiftendes Konstrukt in seinen Filmen darstellt und ihn gleichzeitig als eine fragwürdige Illusion entlarvt.
- Die Autorentheorie als analytisches Werkzeug zur Erkennung von Lynchs Handschrift
- Die Bedeutung von Americana in der Filmographie David Lynchs
- Die kritische Betrachtung des Mythos Amerikas in Lynchs Werken
- Die Verwendung von Bildsprache und Symbolik zur Dekonstruktion von Mythen
- Die stilistische und thematische Präsenz von Americana als Kennzeichen für Lynchs Œuvre
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit befasst sich mit der Autorentheorie und ihren Ursprüngen in der französischen Filmkritik der 1950er-Jahre. François Truffaut und Andrew Sarris werden als wichtige Vertreter der Theorie vorgestellt, die die Bedeutung der persönlichen Handschrift eines Regisseurs hervorheben. Der zweite Teil widmet sich dem Begriff Americana als kulturelles Phänomen in der amerikanischen Gesellschaft und dessen Bedeutung in der Kunst und Popkultur. In diesem Zusammenhang werden die Bilder des Malers Norman Rockwell und der amerikanische Highway als wichtige Symbole für das Bild des "amerikanischen Traums" vorgestellt.
Das Kernstück der Arbeit besteht in der Analyse von drei Filmszenen aus "Blue Velvet", "Wild at Heart" und "The Straight Story". Die Analyse der Anfangsszene von "Blue Velvet" zeigt die Dekonstruktion der amerikanischen Kleinstadt-Idylle, während "Wild at Heart" die amerikanische Highway-Romantik als Illusion entlarvt. Die Analyse von "The Straight Story" schließlich befasst sich mit der Ironisierung des amerikanischen Mythos und der Gegenüberstellung von traditionellem und modernem Amerika.
Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und einer Schlussfolgerung über Lynchs Position als Auteur und die Bedeutung von Americana in seinem Œuvre.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Begriffen der Autorentheorie, Americana, David Lynch, Mythos Amerika, Kleinstadt-Idylle, Highway-Romantik, Bildsprache, Symbolik, Filmsprache und Dekonstruktion. Die Analyse konzentriert sich auf die Werke "Blue Velvet", "Wild at Heart" und "The Straight Story" und untersucht die Verwendung von Americana als Stilmittel und thematischer Schwerpunkt in diesen Filmen.
- Quote paper
- Daniel Macher (Author), 2010, Americana in den Filmen von David Lynch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337709