Die Hymne im fremdsprachigen Literaturunterricht


Forschungsarbeit, 2016

12 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abstract

Zur Hymne

Der Fragebogen
Charakterisierung der Stichprobe
Konzipierung und Durchführung der Umfrage
Rücklauf und Repräsentativität
Auswertung der Ergebnisse

Literatur

Abstract

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Hymne im fremdsprachigen Literaturunterricht. Anliegen dieser Arbeit ist es, die Einstellung der Studenten über die Hymne zu erfassen. Für diesen Zweck wurde eine Befragung durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Befragung wurden dargestellt.

Zur Hymne

Die Hymne gilt als eine lyrische Textsorte, die im fremdsprachigen Literaturunterricht eingesetzt werden könnte. In diesem Sinne wird nachfolgend dieser lyrischen Gattung gewidmet. Bei WINKLER, W. (2000, 105) finden sich die folgenden Überlegungen zur Hymne:

„Die Hymne hat ihren Ursprung ebenfalls in der Antike und stellte hier einen Preisgesang zu Ehren eines Gottes oder eines Helden dar.“[1]

Diese Definition gibt Auskunft darüber, dass die Hymne eine alte lyrische Gattung sei. Sie findet sich in der Antike. Sie war als Gesang für einen Gott oder einen Helden. So WINKLER, W. (2000, 105).

Nachfolgend wird ferner auf weitere Überlegungen zur lyrischen Gattung Hymne eingegangen:

In diesem Zusammenhang finden sich darüber hinaus bei SPÖRL, U. (2006, 194) die folgenden Ausführungen zur lyrischen Gattung Hymne:

“feierlicher Lob- oder Preisgesang einer göttlichen oder übergeordneten Instanz mit entsprechendem sprachlichen und formalen Aufwand.”[2]

In diesem Zusammenhang führt EHLERS, S. (2011, 220) Folgendes zur Hymne aus:

„Die Hymne entstammt ursprünglich dem kultischen Gesang, ist gehoben im Sprachstil und ohne Beschränkung in der metrischen Form. Ihre kultische Bedeutung hat sie im Laufe der Geschichte verloren und erhält ab dem 18. Jahrhundert ihren Platz innerhalb der Lyrik als eine Sonderform der Gedankenlyrik und eher als eine Stilform als eine Gedichtform.“[3]

In diesem Gedankengang äußert sich außerdem HOMBERGER, D. (2013, 160) Folgendes über die Hymne:

„Gesang, Lied; feierlicher Lob- und Preisgesang, in der Antike bei Kultfeiern und im Mittelalter während der Liturgie eingesetzt. “[4]

Zur Hymne finden sich ferner bei DRÜGH, H., et al. (2012, 429f.) folgende Definition:

„…ist ursprünglich ein Lob- und Preisgesang, der dem religiösen Kultus entstammt.“[5]

Bei BANTEL, O.; SCHAEFER, D. (2006, 61f.) finden sich des Weiteren die folgenden Ausführungen zur lyrischen Gattung Hymne:

„…ursprünglich kritischer Gesang zum feierlichen Lob und Preis eines Gottes oder Heroen.“[6]

Bei OESTERSANDFORT, C. (2007, 333) findet sich folgende Definition zur Hymne:

„1. In Antike und Mittelalter ein meist kultisch-religiöser Lob- und Preisgesang; 2. In der Neuzeit eine feierlich- erhabene lyrische Gattung.“[7]

Diesen Definitionen ist zu entnehmen, dass die Hymne in der Antike ein Gesang meist über religiöse Inhalte.

Ferner hatte die Hymne laut BANTEL, O.; SCHAEFER, D. (2006, 62) die biblischen Psalmen als Vorbild.

In der Neuzeit befasst die Gattung vor allem mit Feierlichkeiten.

Im Weiteren verweisen BANTEL, O.; SCHAEFER, D. (2006, 62) darauf, dass Klopstock neue Form von Hymnen zu religiösen Themen brach. Diese Hymnen charakterisieren sich durch freie Rhythmen und vier Strophen.

Goethe schrieb laut BANTEL, O.; SCHAEFER, D. (2006, 62) auch Hymnen wie Ganymed, Prometheus, An Schwager Kronos und Novalis schrieb „Hymnen an die Nacht“.

In diesem Zusammenhang schrieb Klopstock laut HOMBERGER, D. (2013, 160) Hymnen ohne religiöse Anlässe. Klopstock schrieb die erste deutsche Hymne. Bei Hölderlin erlebte die Hymne ihren Höhepunkt. So ESSER, R. (2007, 56).

Andere Autoren, die Hymnen verfasst haben, sind laut HOMBERGER, D. (2013, 160) beispielsweise:

- Goethe: Mahomets Gesang, An Schwager Kronos, Prometheus, Ganymed
- Schiller: An die Freude
- Hölderlin: Hymnen 1793, Der Rhein 1801, Friedenfeier 1801/02, Patmos 1802…

Goethe hat laut EHLERS, S. (2011, 220) eine berühmte Hymne geschrieben. Es geht um die Hymne Ganymed im 1774.

Bekannte Vertreter dieser Gattung sind laut WINKLER, W. (2000, 105):

- Klopstock
- Hölderlin
- Goethe (Wanderers Sturmlied, Ganymed, Das Göttliche)
- Novalis (Hymnen an die Nacht)

Bei ESSER, R. (2007, 56) findet sich die folgende Auffassung über die Gattung Hymne:

„Hymne entsteht ebenso wie die Ode in der Antike und ist ein von Musik und Tanz begleiteter Festgesang zur Ehrung der Götter. Die christliche Liturgie setzt sie ein als Lobgesang für Texte, deren Ursprung nicht die Bibel ist. Im nicht religiösen Sinn sind Hymnen Dichtungen, die Inhalte mit besonderer Feierlichke it und großem Ernst wiedergeben.“[8]

Hymnen sind laut ESSER, R. (2007, 56) ähnlich wie Oden und sie haben im Vergleich zu Oden eine freie Form und Metrik. Ferner wird die Feierlichkeit in der Hymne durch seltsame Wortwahl und beachtlichen Satzbau betont. So ESSER, R. (2007, 56).

Der Begriff Hymne war laut FELSNER, K.; HELBIG, H.; MANZ, T. (2012, 110)[9] im 18. Jh. Synonym für Ode.

Die Hymne thematisiert laut WINKLER, W. (2000, 105) in den Epochen Renaissance, Barock und Aufklärung vorwiegend Themen über Religion. Dabei hatte die Hymne Strophen wie die Ode. Ferner wurde der Rhythmus der Hymne bei Klopstock freier. So WINKLER, W. (2000, 105).

Die Hymne zeichnet sich laut DRÜGH, H., et al. (2012, 429f.) durch freie Rhythmen. Im 18. und 19 Jh. gab es unterschiedliche Formen der Hymnen. Die Hymnen in dieser Zeit befassen sich mit aktuellen Themen, wie z.B. „Das Lied der Deutschen“ von Hoffmann von Fallersleben. So DRÜGH, H., et al. (2012, 429f.).

In diesem Zusammenhang führt OESTERSANDFORT, C. (2007, 334) folgende Merkmale zur Hymne aus:

„die Hymnendichtung der Neuzeit behielt die Merkmale der überlieferten Hymne bei: a) appellative, hierarchische Struktur, b) feierlicher Ton, c) Tendenz zur Dreigliedrigkeit (Anrufung, berichtender Mittelteil, bitte).“[10]

Im Folgenden wird eine schriftliche Befragung durchgeführt, um die Einstellung der Studenten über die lyrische Gattung Hymne zu erkunden.

Der Fragebogen

Charakterisierung der Stichprobe

Die schriftliche Befragung wurde im Januar 2016 an der Universität Sidi Bel Abbes durchgeführt. An der Umfrage beteiligten sich 100 Germanistikstudenten. Die befragten Studierenden befanden sich zur Zeit der Befragung im ersten Jahr Masterstudium. Das Durchschnittsalter der Untersuchungsgruppe betrug 24 Jahre. Unter den Befragten waren 15% männlich und 85% weiblich.

[...]


[1] WINKLER, WERNER (2000): ABITUR-WISSEN, Deutsch, Prüfungswissen Oberstufe. Verlag Stark

[2] SPÖRL, UWE (2006): Basislexikon Literaturwissenschaft. 2. Auflage. Paderborn, u.a. Schöningh/ UTB

[3] EHLERS, SWANJERS (2011): Studienbuch zur Analyse und Didaktik literarischer Texte. 2. Auflage. Baltmannsweiler. Schneider Verlag Hohengehren

[4] HOMBERGER, DIETRICH (2013): Fachlexikon Deutschunterricht. Baltmannsweiler. Schneider Verlag Hohengehren

[5] DRÜGH, HEINZ, et al. (Hrsg.) (2012): Germanistik. Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Schlüsselkompetenzen. Metzler Verlag, Stuttgart

[6] BANTEL, OTTO/ SCHAEFER, DIETER (2006): Grundbegriffe der Literatur. 17. Auflage. Berlin, Cornelsen

[7] OESTERSANDFORT, CHRISTIAN (2007): Hymne. In: Metzler-Literatur-Lexikon: Begriffe und Definitionen/ Hrsg. von Burdorf, Dieter/ Fabender, Christoph und Moennighoff, Burkhard. 3., überarb. Aufl. – Stuttgart/ Weimar: Metzler, 333-335

[8] ESSER, ROLF (2007): Das große Arbeitsbuch Literaturunterricht. Lyrik, Epik, Dramatik. Müllheim an der Ruhr, Verlag an der Ruhr

[9] FELSNER, KRISTIN; HELBIG, HOLGER; MANZ, THERESE (2012): Arbeitsbuch Lyrik. 2. Aktualisierte Auflage. Berlin. Akademie Verlag

[10] OESTERSANDFORT, CHRISTIAN (2007): Hymne. In: Metzler-Literatur-Lexikon: Begriffe und Definitionen/ Hrsg. von Burdorf, Dieter/ Fabender, Christoph und Moennighoff, Burkhard. 3., überarb. Aufl. – Stuttgart/ Weimar: Metzler, 333-335

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Die Hymne im fremdsprachigen Literaturunterricht
Hochschule
University of Oran  (Fremdsprachen)
Autor
Jahr
2016
Seiten
12
Katalognummer
V337717
ISBN (eBook)
9783668270046
ISBN (Buch)
9783668270053
Dateigröße
507 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
hymne, literaturunterricht
Arbeit zitieren
Mohamed Chaabani (Autor:in), 2016, Die Hymne im fremdsprachigen Literaturunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337717

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