Das menschliche Gedächtnis ist von Mythen umrissen, mit Faszination getränkt und für einige Begeisterung empfänglich. Ausgangspunkt dafür sind zumeist außergewöhnliche Gedächtnisleistungen einzelner klugen Köpfe. Jedoch konnten die Psychologen Worthen und Hunt zeigen, dass die Fähigkeit eines überragenden Gedächtnisses zumeist auf der Anwendung von bestimmten Techniken basiert, und damit prinzipiell für jeden zugänglich ist.
Die Grundprinzipien der wichtigsten dieser Techniken, der Loci-Methode, reichen zurück bis in die Antike und waren dort essentieller Bestandteil der Rhetorik. Auch wenn wir heute in Zeiten von Smartphone, Tablets und Laptops unser Gedächtnis teilweise outsourcen, stellen jedes neue Passwort, jedes Bewerbungs- oder Verkaufsgespräch und jegliche alltägliche Situationseinschätzung eine erhebliche Anforderung an unser Gedächtnis. So lässt sich die Gedächtnistechnik der Orte bis heute sinnvoll einsetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die kognitive Psychologie des menschlichen Gedächtnisses
- Entwicklung bis zur Neuzeit
- Wachstafelmodell nach Platon
- Speicher- und Bibliotheksmodell
- Das flüssige Gedächtnis nach Giordano Bruno
- Aktuelle Theorien
- Das Modell unterschiedlicher Verarbeitungsebenen
- Das Arbeitsspeichermodell
- Entwicklung bis zur Neuzeit
- Die Loci-Mnemotechnik
- Entwicklung
- Mögliche Routen beziehungsweise Orte
- Praktische Anwendung
- Einordnung der Mnemotechnik der Orte in die psychologische Gedächtnistheorie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Effektivität der Loci-Technik, einer Mnemotechnik zur Verbesserung des Gedächtnisses, aus psychologischer Perspektive. Sie analysiert, ob die Technik empirisch belegt und auf theoretischer Grundlage erklärt werden kann, und bezieht dabei verschiedene Gedächtnistheorien als Reflexionsbasis ein.
- Die kognitive Psychologie des Gedächtnisses und ihre historischen Entwicklungen
- Aktuelle Gedächtnistheorien und ihre Anwendbarkeit auf die Loci-Technik
- Die Loci-Methode: Funktionsweise, Anwendung und empirische Befunde
- Die Einordnung der Loci-Technik in die psychologische Gedächtnistheorie
- Das Potential der Loci-Technik und die Bedeutung weiterer Forschungsarbeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Loci-Technik im Kontext außergewöhnlicher Gedächtnisleistungen und der Möglichkeiten ihrer Anwendung im Alltag vor. Kapitel 3 beleuchtet die kognitive Psychologie des menschlichen Gedächtnisses und bietet einen Überblick über historische und aktuelle Theorien zur Funktionsweise des Gedächtnisses. Kapitel 4 beschreibt die Loci-Technik detailliert, unterteilt in ihre Entwicklung, mögliche Routen und Orte sowie praktische Anwendungsgebiete. Kapitel 5 ordnet die Loci-Technik in die psychologische Gedächtnistheorie ein und untersucht die zugrundeliegenden Mechanismen und empirischen Befunde. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und betont die Bedeutung weiterer Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Mnemonologie.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit fokussiert auf die Loci-Technik, ein bedeutendes Element der Mnemonologie. Die Arbeit analysiert und erklärt die Technik anhand verschiedener Gedächtnistheorien und empirischer Befunde. Weitere wichtige Themen sind die kognitive Psychologie des Gedächtnisses, die Enkodierung, Speicherung und der Abruf von Informationen sowie die Bedeutung der Elaboration und Visualisierung bei der Gedächtnisleistung.
- Arbeit zitieren
- Tim Huyeng (Autor:in), 2015, Die Mnemotechnik der Orte und die Psychologie des Gedächtnisses, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337859