Das Thema der nun folgenden Darlegung soll die Heldendichtung des
Codex Regius sein, insbesondere die „Atlakviða in groenlenzka“ und das
„Hamðismál“. Zuerst möchte ich der Frage nachgehen, wie Heldendichtung
überhaupt zu definieren ist. Dafür werde ich erst versuchen, die Begriffe
„Heldendichtung“ und „Held“ im allgemeinen, anhand von verschiedenen
Beispielen der europäischen Heldendichtung, zu erläutern. Danach
möchte ich die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der isländischen Heldendichtung
zur europäischen herausfinden. Im zweiten Teil der Arbeit
will ich die Ergebnisse auf zwei Heldenlieder des Codex Regius anwenden,
nämlich die „Atlakviða in groenlenzka“ und das „Hamðismál“. Diese beiden
Lieder scheinen mir hierfür besonders gut geeignet, da sie ein etwas
unterschiedliches Heldenbild liefern.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Heldendichtung?
- Definition
- Das Heldenbild
- Die Heldenlieder des Codex Regius
- Analyse
- Hamðismál
- Atlakviða in grænlenzka
- Abschließender Vergleich
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Heldendichtung des Codex Regius, insbesondere mit den Liedern „Atlakviða in grænlenzka“ und „Hamðismál“. Sie untersucht zunächst die Definition von Heldendichtung und erörtert das Heldenbild im Allgemeinen, indem sie Beispiele aus der europäischen Heldendichtung heranzieht. Anschließend werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten der isländischen Heldendichtung zur europäischen Heldendichtung herausgearbeitet. Im zweiten Teil der Arbeit werden diese Erkenntnisse auf die beiden ausgewählten Heldenlieder des Codex Regius angewendet, wobei die unterschiedlichen Heldenbilder der beiden Lieder im Fokus stehen.
- Definition von Heldendichtung
- Charakterisierung des Heldenbildes in der europäischen Heldendichtung
- Vergleich zwischen isländischer und europäischer Heldendichtung
- Analyse der Heldenbilder in „Atlakviða in grænlenzka“ und „Hamðismál“
- Zusammenfassender Vergleich der beiden Heldenlieder
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung liefert einen Überblick über das Thema der Arbeit, die Heldendichtung des Codex Regius, und stellt die beiden Fokuslieder „Atlakviða in grænlenzka“ und „Hamðismál“ vor. Sie definiert den Begriff „Heldendichtung“ und untersucht das Heldenbild im Allgemeinen, wobei sie auf die Entstehung der Heldendichtung aus der mündlichen Überlieferung („oral poetry“) und die Bedeutung des „heroic age“ eingeht.
Was ist Heldendichtung?
Dieser Abschnitt widmet sich der Definition von Heldendichtung und analysiert die Entstehung der Heldenlieder aus der „oral poetry“, der mündlichen Überlieferung von Heldensagen. Er beleuchtet die Entstehung der Heldendichtung aus Preisliedern und Totenklagen und erläutert die Bedeutung des „heroic age“ als Epoche großer Veränderungen und sozialer Umstrukturierungen. Das Kapitel verdeutlicht zudem, wie historische Ereignisse in den Heldenliedern zum Familienkonflikt umgeformt werden.
Das Heldenbild
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit dem Heldenbild in der europäischen Heldendichtung. Er zeigt auf, dass eine genaue Definition des „Helden“ schwierig ist, da es immer Ausnahmen von den allgemeinen Merkmalen gibt. Dennoch werden typische Eigenschaften von Helden herausgestellt, wie beispielsweise ihre übermenschlichen Fähigkeiten und ihr junges Ableben.
Die Heldenlieder des Codex Regius
Dieser Abschnitt stellt die beiden Heldenlieder des Codex Regius, „Atlakviða in grænlenzka“ und „Hamðismál“, vor und erläutert ihre Bedeutung für die Untersuchung der Heldendichtung. Die Einleitung führt in die beiden Lieder ein und hebt ihre unterschiedlichen Heldenbilder hervor, die sie für die Analyse der isländischen Heldendichtung besonders geeignet machen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter, die diese Arbeit prägen, sind Heldendichtung, Codex Regius, „Atlakviða in grænlenzka“, „Hamðismál“, „oral poetry“, heroic age, Heldenbild, isländische Heldendichtung, europäische Heldendichtung, Familienkonflikt.
- Arbeit zitieren
- Daniela Rabe (Autor:in), 2005, Eddische Heldendichtung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33788