Ziel dieser Arbeit ist es aus den lebensweltlichen Schilderungen eines schizophrenen Psychotikers Erkenntnisse zur Bedeutung von und Einflussmöglichkeiten auf die soziale Inklusive hieran erkrankter Menschen zu erhalten. Da die Schizophrenie jedoch eine Krankheit ist die von unterschiedlichsten Erlebensformen der Kranken geprägt ist kann in dieser Einzelfallanalyse selbstverständlich nur exemplarisch der Versuch unternehmen, die subjektiv rekonstruierte Krankheitsbiografie eines betroffenen Menschen zu erfassen. Nichts desto trotz soll ein Ansatz gefunden werden, die gewonnenen Erkenntnisse mit den theoretischen Erkenntnissen in der wissenschaftlichen Literatur zum konkreten Einzelfall von Herrn L gegenüberzustellen.
In der Auswertung des Interviews stehen folgende Forschungsfragen im Vordergrund:
– Was für ein Beispiel gibt uns Herr L. darüber wie ein an Schizophrenie erkrankter Mensch seine Biografie beschreiben kann?
– Inwiefern decken sich die lebensweltlichen Beschreibungen von Herrn L. bzgl. seiner Erkrankung und Lebenssituation mit den Beschreibungen und Annahmen zur Schizophrenie in den Diagnosekriterien und der wissenschaftlichen Literatur?
– Welche Coping-Strategien hat Herr L. bisher zur Krankheitsbewältigung für sich gefunden und wie sind diese Ansätze unter Zugrundelegung der wissenschaftlichen Theorien zu bewerten?
– Nutzt Herr L. bereits (sozialarbeiterische) Hilfsangebote und welche Erfahrungen hat er damit gemacht? Hat er insbesondere in Bezug auf den Aspekt sozialer Inklusion einen objektiven Hilfebedarf ohne passende Hilfsangebote zu nutzen?
Der Arbeit Liegt im Anhang selbstverständlich, dass ausführliche Transkript des Interviews zu eigenen Studienzwecken bei.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 1.1 Vorstellung des Forschungsfeldes und der Forschungsfragen
- 1.2 Methoden der Arbeit
- 1.3 Gliederung
- 2 THEORETISCHER BEZUGSRAHMEN
- 2.1 Schizophrenie
- 2.2 Krankheitsbiografie
- 2.3 Theoretische Grundlagen zur Lebenssituation des Klientel
- 2.4 Coping, Inklusion und Einflussmöglichkeiten der Sozialen Arbeit
- 3 METHODOLOGISCHER BEZUGSRAHMEN
- 3.1 Erhebung
- 3.2 Aufbereitung
- 3.3 Auswertung
- 4 DARSTELLUNG UND INTERPRETATION DER ERGEBNISSE
- 4.1 Ergebnisse in Bezug auf den Bereich, Schizophrenie'
- 4.2 Ergebnisse in Bezug auf den Bereich, Krankheitsbiografie'
- 4.3 Ergebnisse in Bezug auf Lebenssituation des Klientel
- 4.4 Ergebnisse in Bezug auf Coping, Inklusion und Einflussmöglichkeiten der sozialen Arbeit
- 4.4.1 Einfluss auf das Coping der Erkrankten
- 4.4.2 Einfluss auf die Inklusion der Erkrankten
- 5 FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der subjektiven Krankheitsnarration eines an Schizophrenie erkrankten Menschen. Ziel ist es, die Bedeutung von sozialer Inklusion für die Lebenswelt schizophrener Menschen zu erforschen und die Einflussmöglichkeiten der Sozialen Arbeit auf diesen Prozess zu beleuchten.
- Subjektive Krankheitsbiografie eines an Schizophrenie erkrankten Menschen
- Soziale Inklusion und ihre Bedeutung für Menschen mit Schizophrenie
- Coping-Strategien und die Rolle der Sozialen Arbeit
- Stigmatisierung und Diskriminierung im Kontext psychischer Erkrankungen
- Analyse der Lebenssituation und der Herausforderungen schizophrener Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Forschungsfeld und die Forschungsfragen vor, die in der Arbeit untersucht werden. Der theoretische Bezugsrahmen beleuchtet die Krankheit Schizophrenie, den Begriff der Krankheitsbiografie, die Lebenssituation schizophrener Menschen und die Bedeutung von Coping, Inklusion und sozialer Arbeit. Der methodologische Bezugsrahmen beschreibt die Erhebung, Aufbereitung und Auswertung des Interviews. Die Darstellung und Interpretation der Ergebnisse fokussiert auf die Erfahrungen des Interviewten in Bezug auf die Schizophrenie, seine Krankheitsbiografie, seine Lebenssituation und die Möglichkeiten der sozialen Arbeit. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Schizophrenie, Krankheitsbiografie, soziale Inklusion, Coping, Stigmatisierung, Diskriminierung, Lebenssituation, Sozialarbeit, subjektive Narration, Einzelfallanalyse, Interview.
- Arbeit zitieren
- Bernhard Thielen (Autor:in), 2012, Nutzbarbarmachung subjektiver Krankheitsnarration für die Sozialarbeitswissenschaft. Biografische Fallanalyse eines an Schizophrenie erkrankten Menschen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337980