Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht den Niedergang des Westjiddischen und dessen Einflussfaktoren. Um sich der Frage zu widmen, warum das Westjiddische verloren ging, muss der Hintergrund der Thematik beleuchtet werden. Aufgrund dessen wird vor der Abhandlung des Niedergangs des Westjiddischen das Jiddische selbst näher beleuchtet. Was das Jiddische genau ist und wie der Sprachkosmos des Jiddischen aussieht; dieser Thematik widmen sich die Punkte 1.1 und 1.2 der vorliegenden Arbeit. Nachdem die Grundlage für die Hauptthematik geschaffen wurde, wird zunächst der große Einflussfaktor des Niedergangs des Westjiddischen dargestellt, nämlich die Haskala. Dies ist insofern wichtig, da nur ein vollständiges Verständnis dieses Faktors zu einem Verständnis des in dieser Arbeit zu behandelnden sprachgeschichtlichen Phänomens führen kann (Punkt 2.1). Darauffolgend widme ich mich dem Kernstück dieser Arbeit: Dem Niedergang des Westjiddischen im Hintergrund der Sprachverhältnisse der aschkenasischen Juden (Punkt 2.2 und folgende). Aufgrund des Umfangs und der Komplexität dieser Thematik ist das Kapitel 2.2.2 in historische Teilabschnitte untergliedert. Der Schluss führt die unterschiedlichen Beweggründe des Niedergangs des Westjiddischen zusammen und versucht, diese Beweggründe zu bewerten und ein Fazit zu ziehen (Punkte 3.1 und 3.2).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Jiddisch?
- Der Sprachkosmos des Jiddischen
- Hauptteil
- Was ist die Haskala?
- Jüdische Aufklärer
- Moses Mendelssohn
- Isaac Euchel
- Der Niedergang des Westjiddischen
- Die Entstehung des Jiddischen
- Der Niedergang des Westjiddischen im Hintergrund der Sprachverhältnisse der aschkenasischen Juden
- Schluss
- Zusammenführung und Bewertung der unterschiedlichen Beweggründe zum Niedergang des Westjiddischen
- Schließung eines Fazits
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht den Niedergang des Westjiddischen und dessen Einflussfaktoren. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, warum das Westjiddisch verloren ging und beleuchtet dazu zunächst den sprachlichen Hintergrund des Jiddischen. Nach der Darstellung der Haskala als zentraler Einflussfaktor auf den Niedergang des Westjiddischen, wird der Kern der Arbeit behandelt: Der Niedergang des Westjiddischen im Kontext der Sprachverhältnisse der aschkenasischen Juden.
- Die Geschichte und Entwicklung des Jiddischen
- Die Rolle der Haskala im Sprachwandel des Jiddischen
- Die Sprachverhältnisse der aschkenasischen Juden im 19. und 20. Jahrhundert
- Die verschiedenen Faktoren, die zum Niedergang des Westjiddischen führten
- Die Bedeutung des Westjiddischen für die jüdische Kultur und Identität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet eine Einführung in die Thematik des Westjiddischen und stellt die Forschungsfrage nach den Ursachen für dessen Niedergang. Das Kapitel 1.1 behandelt die Definition des Jiddischen als interne Verkehrssprache der aschkenasischen Juden, während Kapitel 1.2 den Sprachkosmos des Jiddischen beleuchtet, inklusive der verschiedenen Quellsprachen und der inneren und äußeren Mehrsprachigkeit. Im Hauptteil wird die Haskala als ein entscheidender Faktor im Niedergang des Westjiddischen vorgestellt. In Kapitel 2.1.2 werden zwei wichtige jüdische Aufklärer, Moses Mendelssohn und Isaac Euchel, behandelt. Kapitel 2.2 konzentriert sich auf den Niedergang des Westjiddischen im Kontext der Sprachverhältnisse der aschkenasischen Juden. Die Entstehung des Jiddischen wird in Kapitel 2.2.1 besprochen. Kapitel 2.2.2 analysiert den Niedergang des Westjiddischen im historischen Kontext. Der Schluss führt die verschiedenen Beweggründe für den Niedergang des Westjiddischen zusammen und zieht ein Fazit.
Schlüsselwörter
Westjiddisch, Jiddisch, Haskala, aschkenasische Juden, Sprachwandel, Sprachverhältnisse, innere Mehrsprachigkeit, äußere Mehrsprachigkeit, Sprachkontakt, Komponentensprache, Schmelzsprache, Judendeutsch, Geschichte, Kultur, Identität.
- Arbeit zitieren
- Frank Beroleit (Autor:in), 2015, Der Niedergang des Westjiddischen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337991